Salat mit karamellisierten Feigen und Orangen, Feta und Rucola

In den letzten Abenden habe ich mich durch den neuen Ottolenghi gelesen. Bisher gibt es das Buch Plenty More* nur auf Englisch, bis zum Erscheinen der deutschen Ausgabe mit dem Titel Vegetarische Köstlichkeiten* muss man sich noch etwa 2 Wochen gedulden.

Etwa 120 neue Rezept sind im Buch vereint, diesmal geordnet nach Kochtechniken, z.B. gedämpft, blanchiert, gegrillt, geschmort, gebacken, gesüßt… Wie von Ottolenghi gewöhnt, finden sich in den Rezepten ungewöhnliche Zutaten-Mixe und viele Aroma gebende Gewürze, eine sehr spannende Küche. Auch wenn nicht alles gleich meinen "auf dem Teller haben will"-Reflex auslöst, etwa 1/4 der Rezepte sind auf einer Nachkoch-Liste gelandet, und das will schon etwas heißen!

Salat mit karamellisierten Feigen und Orangen, Feta und Rucola

Mit diesem Salat aus karamellisierten Feigen und Orangen, dazu salzigem Feta und Rucola (noch aus dem Garten) sowie einem unwiderstehlichen Dressing hat Ottolenghi absolut meinen Geschmack getroffen. Ich habe ihn mir als "Petra allein zu Haus"-Essen zubereitet und dabei immer genussvoll vor mich hingemurmelt – gut, dass keiner zugehört hat 😉

Das Originalrezept lässt sich hier nachlesen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Salat mit karamellisierten Feigen und Orangen, Feta und Rucola
Kategorien: Salat, Hauptspeise, Früchte, Käse
Menge: 1 Person

Zutaten

25 Gramm   Zucker
3-4     Frische Feigen*; geviertelt
1     Orange, filetiert*, Rückstände ausdrücken, den
      -Saft auffangen
1/2 Essl.   Zitronensaft
3/4 Essl.   Pernod; Raki oder Ouzo (P: Pernod)
1/2     Knoblauchzehe; musig zerquetscht
1/2 Teel.   Fenchelsaat, leicht geröstet
1-1 1/2 Essl.   Olivenöl
50 Gramm   Feta; in Würfelchen von 1 cm Kantenlänge
  Etwas   Oregano (P: gefriergetrocknet)
1 Handvoll   Rucola
      Salz
      Schwarzer Pfeffer

Quelle

  modifiziert nach
  Yotam Ottolenghi
  Plenty more
  Erfasst *RK* 01.10.2014 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Zitronensaft, aufgefangenen Orangensaft, Pernod, Fenchelsaat, Oregano, Knoblauch, etwas Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel verrühren.

Die Hälfte des Zuckers in einer Pfanne bei nicht zu großer Hitze karamellisieren lassen (erst vorsichtig in der Mitte rühren, wenn der Zuckerberg an den Rändern schmilzt und bräunt). Die Feigen mit einer Schnittseite in die Pfanne setzen und etwa 2 Minuten karamellisieren lassen, dann auf die andere Schnittseite kippen, zuletzt kurz auf die Außenseite (Gesamtzeit 4-5 Minuten). Die Feigen auf einen Teller geben. Falls die Feigen nicht sehr saftig sind und der Karamell droht zu dunkel zu werden, nach und nach wenig Wasser auf die dunkleren Stellen träufeln.

Den restlichen Zucker zum Schmelzen in die Pfanne geben (er muss nicht komplett karamellisieren), dann die Orangenfilets einlegen. Sobald sie die Karamellfarbe angenommen haben, umdrehen und kurz schmurgeln, dann zu den Feigen auf den Teller geben.

Die Pfanne vom Herd nehmen und die vorbereitete Zitronensaft- Mischung zugeben, gut rühren, dann das Olivenöl unterschlagen.

Feigen und Orangen auf einem großen Teller verteilen, den zerbröselten Feta daraufstreuen, Rucola darauf verteilen. Den ausgetretenen Saft der Früchte darauf träufeln, dann das Dressing darübergeben. Alles mit grob gemahlenem Pfeffer übermahlen.

Anmerkung Petra: wunderbare Kombination, ich habe jedem Bissen genossen! Dazu Weißbrot zum Auftunken der köstlichen Sauce. In dieser Menge ist es ein sättigendes Hauptgericht, als Vorspeise deutlich kleinere Portionen machen.

*Ottolenghi verwendet für 4 Personen 16 Feigen halbiert, das Gewicht gibt er mit 530 g an. Bei mir wogen 4 Feigen schon 250 g, da reichten 3 vollkommen – ich habe sie wegen der Größe geviertelt. Bei 16 Feigen die Früchte in 2 Portionen in die Pfanne geben.

Die Orange schneidet er in Scheiben, mit gefallen Filets aber besser, passen auch von der Größe her besser zu den Feigen.

=====

Print Friendly and PDF

*=Affiliate-Link zu Amazon. Wenn darüber bestellt wird, kostet es genausoviel wie sonst auch, allerdings erhalte ich einen kleinen Vermittlungs-Betrag, den ich wieder in neue Kochbücher etc. stecken kann.

21 Antworten auf „Salat mit karamellisierten Feigen und Orangen, Feta und Rucola“

  1. Sieht super aus und trifft allein von den Zutaten auch meinen Geschmack. Ich muss heute einkaufen gehen und hoffe noch schöne Feigen zu ergattern!
    Liebe Grüße vom Steigerwald in den Bayernwald
    Petra

  2. Ist denn 1/4 der Rezepte aus einem Buch viel für dich? Ich liebäugele sehr mit dem Buch, habe aber den Verdacht, dass es den Vorgängern nicht das Wasser reichen kann – wobei der Salat mich eines Besseren belehrt. 😉

  3. Oh wie lecker! Ich steh‘ ja nicht so auf die Fenchel-/Anisnoten, aber ich denke, ich könnte auch ein paar Korianderkörner anrösten und mörsern… mal sehen, wie das so schmeckt! Liebe Grüße – Eva

  4. Ich hab das Buch ja auch hier liegen und kann mich nicht entscheiden, womit ich denn jetzt anfangen soll! Ich finde die Bilder alle fantastisch und darf das Buch nicht zur Hand nehmen, wenn ich auch nur ein wenig Appetit hab – da kriege ich bei fast allem einen unbedingten „In-die-Küche-rennen-und-losmachen-Reflex“… Wenn ich bei dir hätte mitessen können, hätten wir sicher beide nur noch selig vor uns hingemurmelt… 😉
    Liebe Grüße,
    Yushka

  5. So in etwa: mmh, das ist ja fein.. die Süße der Feigen, gepaart mit dem salzigen Feta.. ja, wirklich, schmeckt richtig gut.. und die Sauce, mmmh, mit ein bisschen Brot auftunken.. und dazu die Orangen, mmmh, ganz leichte Anisnote – passt perfekt und drängt sich nicht in den Vordergrund, mmh..
    So in etwa und dann wieder von vorne 😉

  6. Das genussvolle hinmurmeln erinnert mich an das erste Sushi nach langer Zeit „Gott is das köstlich…oh ja…hmm….Oh ja noch etwas Soja…und jetzt das hier….ooooorrrrrrr“
    😀

  7. Das macht durchaus Lust auf mehr… aber der Übersetzungsversuch des Titels mit „Vegetarische Köstlichkeiten“ ist leider einmal mehr gruselig-spießiger Reformhaus-Sprech und weder „plenty“ noch „more“…. Ich denke mal, dass „Vegetarisch“ einfach aus Absatzgründen mit reinmusste…

  8. Danke für die Anregung, ich werde das Rezept mit meinen letzten Feigen aus dem Garten machen. Ich habe das Vorgängerbuch von Ottolenghi mit dem Titel „Plenty“. Das gefällt mir auch sehr gut. Dort gibt es ein Rezept von Feigen mit Basilikum, Ziegenquark und Granatapfel-Vinaigrette. Sicherlich auch nicht schlecht, aber karamelisierte Feigen sind schon feiner…

Schreibe einen Kommentar zu Petra aka Cascabel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert