Wie auch schon letztes Jahr habe ich wieder dicke Bohnen (Favabohnen) angebaut, da man die hier so gut wie gar nicht bekommt.
Gestern war die erste Ernte fällig, knapp 900 g habe ich gepflückt. Nach dem Blanchieren erwiesen sich die Kerne noch als sehr zart, so dass ich nur die ganz großen aus der Hülle gedrückt habe, die meisten wanderten komplett in eine grüne Minestrone.
Die Suppe hatte ich in der letzten Bon Appetit entdeckt: schön gemüsig durch Zwiebel, Fenchel, Lauch, Favabohnen, für einen Farbklecks sorgen dünne Möhrenbänder. Ein Petersilienpesto setzt nochmal grüne Tupfen obenauf.
Auf dem Foto nicht besonders gut zu sehen: als Einlage habe ich Fregola sarda, kleine geröstete Pastakügelchen verwendet. Natürlich gehen auch kleine Suppennudeln wie etwa Ditalini.
Die Fregola hatte ich neugierig letztes Jahr zusammen mit italienischem Pizza- und Hartweizen-Mehl bestellt, seitdem stand das Päckchen im Keller. Magentratzerls Dauer-Event Schatzsuche im Vorratsschrank hat dafür gesorgt, dass ich es ans Tageslicht geholt habe – weitere Gerichte damit sind in Planung 🙂
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Grüne Minestrone |
Kategorien: | Suppe, Eintopf, Gemüse, Nudel, Vegetarisch |
Menge: | 3 bis 4 Personen |
Zutaten
H | MINESTRONE | ||
2 | Essl. | Olivenöl | |
1 | Lauchstange; nur das Weiße und Hellgrüne (P: 125 | ||
-g netto) | |||
1 | Fenchelknolle; geputzt, in Würfeln | ||
1 | klein. | Zwiebel; gewürfelt | |
2 | Selleriestangen; in dünnen Scheibchen | ||
1 | Ltr. | Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe | |
3 | klein. | Möhren; in langen Streifen (P: 75 g netto) | |
150 | Gramm | Frisch gepalte Favabohnen* (dicke Bohnen) oder | |
-Erbsen | |||
Salz | |||
Pfeffer | |||
80 | Gramm | Fregola sarda; oder kleine Nudeln wie Ditalini | |
H | PETERSILIENPESTO | ||
1/2 | Bund | Glatte Petersilie; grob gehackt | |
4 | Essl. | Olivenöl | |
1/2 | Schalotte; fein gehackt | ||
H | ZUM SERVIEREN | ||
1/2 | Schalotte; in feinen Streifen | ||
Frisch gehobelter Parmesan |
Quelle
modifiziert nach | |
Bon Appétit | June 2014 |
Erfasst *RK* 02.07.2014 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für das Petersilienpesto Petersilie und Öl zu einer groben Paste mixen. In ein Schüsselchen geben, die Schalottenwürfelchen unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Olivenöl in einem ausreichend großen Topf erhitzen. Lauch, Zwiebeln und Fenchel darin etwa 5 Minuten anschwitzen, das Gemüse soll nicht braun werden. Mit der Brühe aufgießen, zum Kochen bringen und etwa 10 Minuten sanft köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Möhrenstreifen und Favabohnen zugeben und 5 Minuten mitgaren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Währenddessen die Fregola nach Anweisung garen, in ein Sieb abgießen und in die Suppe geben. Die Suppe auf Teller verteilen und mit Petersilienpesto, Schalottenstreifen und gehobeltem Parmesan servieren.
Anmerkung Petra: sehr schönes leichtes Essen für 2-3 oder eine Vorspeise für entsprechend mehr Personen.
*ich hatte ein knappes Kilo dicke Bohnen frisch gepflückt, ergab ausgepalt 200 g. Diese kurz blanchiert und nur die ganz großen aus der Hülle gedrückt, sie waren so zart, dass man sie sehr gut komplett essen konnte.
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Noch ein Schätzchen, und so ein tolles.
FRegola muss ich auch endlich kaufen. Und um die Bohnen beneide ich dich…..hier gibt es sie ganzjährig als TK-Ware, für alles andere muss ich weitere Wege abfahren, da bin ich oft etwas träge.
Die sieht ja toll aus! Und um die Fava-Bohnen beneide ich Dich – so zart, dass man die Häutchen mitessen kann, wow! Das Gefummel hält mich nämlich davon ab, die Bohnen häufiger zu essen.
Ich finde es enttäuschend, dass von den Dicken Bohnen immer nur ein Viertel Ausbeute erhält. Der Wochenmarkt ist voll davon, ich könnte jeden Tag Dicke Bohnen essen.
Ich finde sicher noch das eine oder andere Stück – dein Event tut meinen Vorräten sichtlich gut!
Wenn sie noch ein bisschen länger reifen, ändert sich das sicher. Ich werde also so schnell wie möglich die nächste Fuhre verarbeiten – so bleibt nämlich ein bisschen mehr auf dem Teller 🙂
Das mit der Ausbeute ist in der Tat frustrierend. Leider schlägt bei der Verfügbarkeit das Nord-Süd-Gefälle sowie die Pampa heftig zu – könnte ich die kaufen, würde ich sie wahrscheinlich nicht anbauen. Aber so räume ich ihnen gerne ein Plätzchen im Gemüsegarten ein.
Bei uns gibt es die dicken Bohnen ab Juli fertig gepahlt tiefgefroren. 🙂 Damit steht deinem Süppchen nichts mehr im Weg, denn ich habe sogar die gleiche Packung Fregola.
Das freut mich 🙂
Das ist ja ein schönes Süppchen. Ich habe gestern meine ersten dicken Bohnen gekauft. Nach langer Suche bin ich in der schwäbischen Provinz im türkischen Supermarkt fündig geworden. Ich werde mich heute mal ans puhlen machen und hoffe ich empfinde es als meditative Tätigkeit ;o) Als erstes soll es ein Gericht mit Garnelen und luftgetrocknetem Schinken damit geben und ich denke nächste Woche mache ich diese Minestrone.
Petra, vielleicht hast du ja auch einen türkischen Markt in der Nähe?
Ich liebe dicke Bohnen, am besten pur, in bestem, lauwarmem Olivenöl geschwenkt, Pfeffer, Salz und Piment d’Espelette. Dazu ein gutes Weißbrot. Was aber hier in Berlin – wenn überhaupt – in den Biomärkten angeboten wird, ist meist liederlich, und ich habe oft den Eindruck, dass die tagelang gelagert werden, ehe die Fans sie zu Gesicht bekommen. Deine sind bildschön. Gibt es noch eine zweite Ernte, oder tragen die nur einmal?
Und nun weiß ich auch, was ich mit meinen Fregola sarda anstelle, die auch schon ewig im Vorrat herumlungern.
Schwüle Grüße aus Berlin
Ich werde mal in der Metro Ausschau halten (lassen), da hatte ich auch schon mal ausgelöste TK-Favabohnen her.
Türkischer Markt – schön wär’s 😉 Wir sind tiefe niederbayerische Provinz, Leute mit Migrationshintergrund kommen hier fast nur aus Russland oder Kasachstan…
Nein, leider ist nichts mit einer zweiten Ernte – ganz anders als bei meinen Bohnen, die jetzt üppig blühen. Bald geht’s da los, frische zarte Buschbohnen mag ich auch sehr gerne 🙂