Nachgebacken: Malzflockenbrot

Danke, liebe Jutta, für deinen Facebook-Eintrag zum Malzflockenbrot am Sonntag Abend, der zur Folge hatte, dass ich kurz mit mir rang, und dann doch um 23.30 Uhr schnell noch einen Roggensauerteig ansetzte 🙂

Malzflockenbrot

Ausgangslage: beim Aufräumen/Ausmisten hatte ich vor einiger Zeit in einer Kiste im Keller eine Tüte mit Roggenmalzflocken gefunden, weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus überfällig. Ich habe dann eine Flocke probiert: hm, schmeckt völlig unauffällig und lecker malzig – dann habe ich die Tüte wieder zurück gestellt. Da geriet sie erst mal wieder in Vergessenheit, bis eben zu Juttas Erinnerung. Auch diesmal habe erst wieder probiert: sensorisch alles ok. Jetzt wird aber wirklich gebacken!

Malzflockenbrot, Anschnitt

Durch den späten Ansatz war auch der Sauerteig erst am frühen Nachmittag fertig, was mir Gelegenheit gab, mich erst mal um einen neuen Geocache hier in der Gegend zu kümmern, was nicht ohne Komplikationen gelang. Die ganze Story lässt sich hier nachlesen.

Glücklicherweise dauert die Zubereitung dieses Brotes nicht sehr lange, sonst wäre ich in Zeitnot geraten. Aber so hat alles wunderbar geklappt und ich zog zwei herrlich knusprige und malzig-aromatische Brote aus dem Backofen.

Hier geht’s zu den Vorlagen von Jutta und von Ketex. Anders als die Beiden habe ich kein Milchpulver, sondern Frischmilch verwendet.

Malzflocken

Die Roggenmalzflocken passen natürlich wie die Faust auf’s Auge zur Schatzsuche im Vorratsschrank, die Magentratzerl jetzt zum Dauer-Event ausgerufen hat. Ich verrate euch jetzt auch noch unter dem Mantel der Verschwiegenheit das Mindesthaltbarkeitsdatum, was auf der Tüte steht: Dezember 2010 😉

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Malzflockenbrot (Petra)
Kategorien: Brot, Sauerteig
Menge: 2 Brote à knapp 800 g

Zutaten

H SAUERTEIG
180 Gramm   Roggenmehl Type 1150
144 Gramm   Wasser
36 Gramm   Roggenanstellgut (ASG)
H HAUPTTEIG
      Sauerteig; gesamte Menge
650 Gramm   Weizenmehl T65; oder Type 550
170 Gramm   Roggenmehl Type 1150
100 Gramm   Roggenmalzflocken
460 Gramm   Wasser
85 Gramm   Vollmilch
20 Gramm   Frischhefe
20 Gramm   Salz
20 Gramm   Flüssiges Backmalz; Gerstenmalzextrakt

Quelle

  Rezept modifiziert nach
  Schnuppschnüss und ketex
  Original F.J. Steffen, Brotland Deutschland, Spezialbrote
  Erfasst *RK* 17.06.2014 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Am Vortag alle Zutaten für den Sauerteig verrühren und zugedeckt über Nacht reifen lassen (P: etwa 8 Stunden Mikrowelle mit angelehnter Türe, also etwa 26°C, weitere 5 Stunden Raumtemperatur).

Am Backtag Weizenmehl, Roggenmehl und Flocken in einer weiten Metallschüssel mischen und zum Erwärmen in den auf 50°C vorgeheizten Backofen stellen (P: etwa 10 Minuten).

In der Zwischenzeit die Hefe in 300 g Wasser auflösen. Milch und 160 g Wasser mischen und den Gerstenmalzextrakt einrühren.

Sauerteig, Mehlmischung, Hefewasser und Milchmischung in die Schüssel der Küchenmaschine geben und alles 5 Minuten auf Stufe 1 (Kenwood) verkneten. Nun das Salz einrieseln lassen und weitere 10 Minuten auf Stufe 2-3 kneten. Der Teig löst sich nicht vom Boden der Schüssel.

Den Knethaken entfernen, den Teig 10 Minuten in der zugedeckten Schüssel ruhen lassen.

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in 2 Stücke à etwa 940 g teilen. Jedes Teil erst rund, dann länglich formen. Die Teiglinge mit der Naht nach oben in bemehlte Gärkörbchen (1 kg Teig) legen, die Gärkörbchen in Plastiktüten stecken. Die Brote etwa 50-60 Minuten bis zur knappen Vollgare aufgehen lassen (Fingerprobe).

Rechtzeitig den Backofen mit einem Backstein auf 250°C vorheizen.

Einen großen Brotschieber mit Backpapier belegen, die Brote vorsichtig darauf stürzen. In jedes Brot der Länge nach drei Einschnitte machen.

Die Brote mit Dampf in den Backofen einschießen. Nach 15 Minuten das Backpapier herausziehen und die Temperatur auf 200°C reduzieren. Die Brote weitere 25 Minuten backen, bis sie schön braun und knusprig sind.

Anmerkung Petra: Rustikale Brote mit sehr knuspriger Kruste, saftige klein-bis mittelporige Krume, aromatisch-malziger Geschmack, prima. Am Backtag schnell gemacht, da keine langen Gehzeiten.

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7 Antworten auf „Nachgebacken: Malzflockenbrot“

  1. Da geb ich auch gleich mal auf die Suche im Vorratsschrank, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass ich die Malzflocken aufgebraucht habe. Ansonsten müssen wieder welche ins Haus – das Brot schaut großartig aus 😀

  2. Da warst Du aber schnell 🙂 Malzflocken gehören tatsächlich zu den Dingen, die ich nicht im Vorrat habe.
    Und das Brot sieht so gut aus, dass ich wohl welche beosergen muss…..

  3. Ist schon komisch, wenn man sie hat braucht man sie nicht, hat man sie nicht fallen einem laufend Rezepte
    in die Hand in den Roggenmalzflocken verbacken werden.
    Mir ging es ähnlich, hatte auch noch eine ganze Tüte, nun ist sie fast alle. Habe einfach immer mal
    in meine Brote eine Handvoll hinein gegeben.
    Die Idee es mit frischer Milch zu backen finde ich wirklich gut, denn Milchpulver habe ich nicht in meinem
    Schrank in der Ecke stehen.
    Lieben Gruß
    Dagmar

  4. Freut mich, dass das von uns so geliebte Brot neue Freunde gefunden hat. Deins sieht wunderbar aus, ich sollte auch mal wieder längliche Brote backen. Ich finde die Frischmilch-Verwendung auch toll, mache ich ab sofort auch.

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