Auch der verregnetste Urlaub geht mal zu Ende – endlich gucken Euch hier nicht mehr die Schweinefüße an, wie es eine liebe Leserin formulierte. Hier findet Ihr übrigens die Zusammenfassung des Events, die Teilnehmerzahl war wie zu erwarten nicht allzu üppig ;-).
Helmut hatte ein schweres Los zu tragen: 1. Mai, Ende der Schonzeit für Forellen – und er musste im Tessin sitzen. Deshalb ging es gleich am ersten Tag zu Hause mit der Fliegenrute an den Fluß. Erfolgreich, wie man sieht, er brachte 2 große Regenbogenforellen mit.
Das machte mir die Verarbeitung eines Urlaubs-Mitbringsels leicht: bei einem last minute Einkauf durfte neben Cima di rapa (Zubereitung nach diesem Orecchiette-Rezept) und stacheligen Artischocken auch Mönchsbart (barba dei frati) mit. Umgeschaut hatte ich mich zuerst bei Sabine und bei Robert, die reichlich Rezepte zur Auswahl haben.
Als Beilage zum Fisch habe ich dann aber doch einen lauwarmen Salat knackig gegarter Agretti in einer Tomaten-Kräuter-Vinaigrette vorgezogen.
Dazu noch ein paar in der Fischpfanne mitgebratene Kartöffelchen – ein feines leichtes Essen! Bei der zweiten Portion habe ich etwas von der Vinaigrette über das Forellenfilet geträufelt, was sehr gut passte.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Forellenfilets mit Mönchsbart in Tomatenvinaigrette |
Kategorien: | Fisch, Gemüse, Italien |
Menge: | 2 Portionen |
Zutaten
4 | Forellenfilets mit Haut | ||
Butterschmalz; zum Braten | |||
1 | Handvoll | Kleine glattschalige Kartoffelchen | |
1 | Bund | Barba di frate; barba dei frati, Mönchsbart, Agretti | |
-(etwa 300 g) | |||
H | VINAIGRETTE | ||
2 | Essl. | Olivenöl | |
1 | Essl. | Weißweinessig | |
1 | Schuss | Zitronensaft | |
1 | Essl. | Schnittlauch; in Röllchen | |
8 | Kirschtomaten; enthäutet, geviertelt | ||
8 | Basilikumblätter; gehackt | ||
2 | Zweige | Petersilie; oder Kerbel; gehackt | |
Pfeffer | |||
Salz |
Quelle
Erfasst *RK* 06.05.2013 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Kartöffelchen waschen und in Salzwasser garen, abgießen und pellen.
Die Wurzeln vom Mönchsbart abschneiden, Mönchsbart gut waschen.
Alle Zutaten für die Vinaigrette verrühren.
Kräftig gesalzenes Wasser zum Kochen bringen, den Mönchsbart hineingeben und 2-3 Minuten kochen lassen. Abgießen und abtropfen lassen, dann noch warm mit der Vinaigrette vermischen, nochmal abschmecken.
Währenddessen die Forellenfilets salzen und pfeffern, auf der Haut langsam knusprig braten, dabei die Kartöffelchen mit braten, bis sie braun und knusprig sind.
Die Forellenfilets mit einigen Kartöffelchen auf Teller geben, etwas Mönchsbart dazulegen, den Fisch mit der Vinaigrette überträufeln.
Anmerkung Petra: Feines, leichtes Essen.
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Verregneter Urlaub…das ist schade; ich hätte euch anderes gegönnt!
Der erste Foto ist ja klasse und zum fertigen Teller hätte ich auch nicht ’nein‘ gesagt!
Hallo Petra, willkommen zurück! Ungerecht ist das mit dem Rgenwetter im Urlaub – wir sind noch auf Rügen und haben Sonnenschein pur 😉
Ich gönn es euch – habt noch eine schöne Zeit!
Ich nehme bitte auch einen Teller. Außerdem muss ich wohl mal zum Viktualienmerkt pilgern und nach Mönchsbart Ausschau halten….
Das erste Foto habe ich Helmut zu verdanken, der nach ewiger Zeit mal wieder seine Kamera ausgepackt hat. Hat sich doch gelohnt 🙂
Angeblich gibt es ihn ja inzwischen immer mehr auch in Deutschland. Bis er aber seinen Weg in den Bayerischen Wald findet, dauert das sicher noch!
Oje, verregneter Urlaub…aber mit netten Besuchen, wie man hörte 🙂 Schön, dass du wieder da bist. Vielleicht könnten wir mal kurz die Männer tauschen? Schnippeln gegen Fischfang 😉 Ich liebe Forellen (Wir haben auf den Lofoten mal versucht zu angeln…völlig fruchtlos…)
Ich habe gefühlte 1000 x auf die Schweinsfüße geschaut. Ich habe mich noch nie so über eine tote Forelle gefreut! Selber Angeln ist doch herrlich! Das lässt doch den schlimmen Urlaub vergessen, oder? Mönchsbart habe ich in der Tat noch nie gefunden. Wie das wohl schmeckt? Aussehen tut es fantastisch!!
dieses wunderschöne Rezept bei Dir macht mir mal wieder unwiderstehliche Lust auf Mönchsbart – ich muss mal wieder danach Ausschau halten.
Auf den Lofoten nichts gefangen? Das geht doch gar nicht, der Kabeljau schwimmt doch der Angel quasi hinterher 🙂
So eine schöne Forelle würde ich gern mal angeln, aber noch lieber essen.
Marianne
Drehst du den Fisch nicht um?
Den hier habe ich praktisch komplett auf der Hautseite gebraten, damit die richtig schön knusprig wird. Ich habe ihn dann vor dem Herausnehmen nur einmal kurz mit der Fleischseite in die Bratbutter gedreht.
Ich finde ja immer Fischer drollig, die gerne angeln, aber keinen Fisch mögen…
Du bist ja sicher bald wieder vor Ort 🙂
Mönchsbart schmeckt knackig, ein bisschen salzig-mineralisch.
Steph hat ihn letztes Jahr mal auf dem Isemarkt gefunden:
http://www.kuriositaetenladen.com/2012/04/spaghetti-con-agretti-spaghetti-mit.html
Du hättest mal die ersten Angelversuche meines Mannes sehen sollen. Als Studenten in Kroatien, mit völlig ungeeigneter geerbter Angel, einem Angelbuch aus der Stadtbücherei und Kartoffeln als Köder 😉 Erst Jahrzehnte später hat er sich dann an die Angelprüfung gemacht. Nun kann er sogar erfolgreich Fliegenfischen 🙂
Ahh.. heute schaff ich es nicht mehr, dann muss ich wohl am Freitag mal hin!
Wenn du keinen Mönchsbart findest, dann jedenfalls jede Menge anderer feiner Sachen! Wir waren vor Jahren mal dort, für uns Provinzler geradezu paradiesisch 😉