Ofenschlupfer mit Äpfeln

Im letzten Jahr ging immer wieder durch die Presse, was für Unmengen an noch essbaren Lebensmitteln hierzulande in der Mülltonne landen, oft aus Unwissen, weil ein Mindesthaltbarkeitsdatum mit einem Verfallsdatum gleichgesetzt wird. Sehr positiv sehe ich deshalb die Bemühungen, hier aufzuklären. Dazu gehören auch brauchbare Hinweise und Rezepte zu einer sinnvollen Resteverwertung, der im Blog schon lange eine eigene Kategorie gewidmet ist.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat lobenswerterweise die Seite Zu gut für die Tonne ins Netz gestellt. Dort findet man neben Informationsmaterial, einem Lebensmittel-Lexikon mit Hinweisen zu Lagerung und Haltbarkeit sowie Rezepten (auch als Smartphone-App) auch Tipps für die Verwendung von Resten des Weihnachtsmenüs.

Ofenschlupfer mit Äpfeln

Ein Rezept davon habe ich gleich mal ausprobiert, den Ofenschlupfer. Probanden waren drei altbackene Brötchen (körniges Joghurtbrötchen, Cranberry-Walnussbrötchen und leicht abgewandelt gebackenes Sauerrahmweckchen) sowie drei runzlige Lageräpfel aus dem Keller. Zum Schlupfer gab's einen Schluck Vanillesauce, die ich eigentlich zu den gebackenen Dampfnideln (ein Wunsch der Kinder) gemacht hatte. Auch hier also wieder Resteverwertung 🙂

Im Prinzip hat mir der Ofenschlupfer gut gefallen, ich würde allerdings beim nächsten Mal die Flüssigkeitsmenge reduzieren oder die Brotmenge erhöhen – mir war die unterste Schicht etwas zu matschig.

Weitere Möglichkeiten, Brot in Süßspeisen zu verwerten:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Resteverwertung Ofenschlupfer
Kategorien: Auflauf, Brot, Früchte, Resteverwertung
Menge: 4 Portionen

Zutaten

1/2 Ltr.   Milch*
2     Eier
1 Messersp.   Vanillepulver
1 Essl.   Zucker
6     Gehäufte Hände voll trockene große Brotwürfel*
4     Schrumpelige Äpfel (Petra: 3)
2 Essl.   Rosinen (P: Cranberries)
1     Dünne Scheibe kalter Butter

Quelle

  zugutfuerdietonne.de
  Erfasst *RK* 28.12.2012 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Trockenes Brot und schrumplige Äpfel werden zu Ofenschlupfer, ½ l Milch, 2 Eier, eine Messerspitze Vanillepulver und 1 Eßl. Zucker in einer Schüssel verrühren. Etwa 6 gehäufte Hände voll trockene große Brotwürfel darin einlegen und ca. 1 Std. ziehen lassen. 4 schrumpelige Äpfel vierteln, entkernen und in Scheiben schneiden. Die Auflaufform ausfetten, die Hälfte des eingeweichten Brotes einlegen, die Apfelspalten und 2 Eßl. Rosinen darauf verteilen und mit dem restlichen Brot bedecken. Die Eiermilch darüber
gießen und Butterwürfelchen aus einer dünnen Scheibe kalter Butter darüber streuen.

Im Backofen bei 180°C ca. 35 Min. (Umluft 170°C ca. 25 Min.) backen.

*Anmerkung Petra: im Prinzip gut, ich würde aber beim nächsten Mal etwas weniger Flüssigkeit verwenden (300-350 ml, oder mehr Brot), evtl. auch eine Mischung von Milch und Sahne. Mit Puderzucker bestäubt, dazu passte ein Rest Vanillesauce.

150 g Brotwürfel aus 3 Brötchen: körniges Joghurtbrötchen, Cranberry-Walnuss und Sauerrahmweckchen – deshalb anstelle von Rosinen Cranberries.

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11 Antworten auf „Ofenschlupfer mit Äpfeln“

  1. Mmh, lecker. Ich kenne noch etwas Zimtzucker drüber, ehe es serviert wird. Ich nehme auch immer lieber noch 1 Ei mehr, dann stockt es auf jeden Fall. Datschig soll es ja werden. Der Schwabe „dunkt“ den Hefezopf ja auch immer in den Kaffee bis er sapschig ist…, Ofaschlupfa ist übrigens auch perfekt für Hefezopf oder Brioche (die nehe ich da immer für, viel zu schade zum Entsorgen, aber altbacken isst das ja auch keiner gerne) LG rike

  2. Ich liebe Ofenschlupfer, schließe mich aber der allgemeinen Meinung an, dass da mehr Ei in die Masse muss. Ich nehme auf 2 Brötchen etwa 300g Milch (je nach dem wie trocken das Brötchen ist) und 2 Eier.
    Menno, jetzt will ich auch Ofenschlupfer essen 🙂

  3. Davon haben Norbert und ich gerade vorgestern noch gesprochen, weil mir ein Hefezopf nicht aufgehen wollte. Wenn er so unwillig geblieben wäre, hätte ich Ofenschlupfer aus dem gemacht, was nach dem Backen daraus geworden wäre. Aber er war am Ende doch so brav, im Ofen aufzugehen.
    Für die nächste Altbrotschwemme (hier eher selten) merke ich mir das Rezept.

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