Brathähnchen mit Pimentón und Ofenkartoffeln

Meistens zerlege ich Hähnchen, um dann die einzelnen Stücke inklusive Karkasse zu verarbeiten. Wenn das ganze Tier in den Ofen wandern soll, schneide ich es oft auf, um es dann platt (wie z.B. hier oder hier) aufs Blech zu legen. Auf diese Art erhält man viel knusprige Haut.

Als mir jetzt ein schönes Bio-Hähnchen ins Haus flatterte, wusste ich gleich, dass es als Pimentón-Hähnchen enden sollte, als Ganzes im Backofen über Kartoffelschnitzen gebraten.

Pimentón-Hähnchen mit Ofenkartoffeln

Da mein Huhn doch etwas kleiner war als im Rezept vorgesehen, bin ich mit der Temperatur beim "high-heat-roasting" doch nicht auf 260°C, sondern nur auf 230°C gegangen – normalerweise verwende ich 200°C. Wie hier empfohlen, habe ich das Tier in der ersten Hälfte der Bratzeit mit der Brust nach unten gebraten – also genau andersherum als auf dem Foto oben zu sehen.

Pimenton-Hähnchen mit Ofernkartoffeln

Das Ergebnis hat uns gut gefallen, das Räucheraroma vom Pimentón de la Vera kam gut zur Geltung. Scharf war es nicht, man könnte auch gut das pikante und das normale im Verhältnis 1:1 mischen.

Besonders lecker fanden wir die knusprigen Kartoffeln, die beim Braten den austretenden Bratensaft aufnehmen. Klasse!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Brathähnchen mit Pimenton und Ofenkartoffeln
Kategorien: Hähnchen, Beilage, Kartoffel
Menge: 2 Personen plus Reste

Zutaten

H HÄHNCHEN
4     Knoblauchzehen; mit
2 Teel.   Salz fein zerrieben
1 Essl.   Olivenöl
1 Essl.   Pimentón de la Vera (geräuchertes Paprikapulver)
1/2 Essl.   Pimentón de la Vera picante
1     Hähnchen (hier Bio, etwa 1,4 kg)
1 Bund   Frischer Thymian
H KARTOFFELN
500 Gramm   Dünnschalige Kartoffeln (hier Amandine-Grenaille)
      Salz
      Pfeffer
      Olivenöl
2-3 Essl.   Gehackte glatte Petersilie
1     Schalotte; in feinsten Ringen

Quelle

  Bon Appetit October 2012
  Erfasst *RK* 15.01.2013 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Achtung: Marinierzeit!

Knoblauch, Salz, Öl und beide Paprikasorten in einer kleinen Schüssel mischen. Das Hähnchen auf der Außenseite mit der Paste möglichst gleichmäßig einreiben. Den Thymian in die Bauchhöhle legen. Das Hähnchen unbedeckt mindestens 4 Stunden oder besser über Nacht kalt stellen.

Das Hähnchen 1 Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen. Die Paste nochmal möglichst gleichmäßig verteilen, Überschüssiges abnehmen.

Die Kartoffeln längs halbieren, dann je nach Größe nochmal in 2-3 Spalten schneiden (Wedges). Die Kartoffeln in einer Schüssel salzen, pfeffern und mit Olivenöl beträufeln, mit den Händen gut mischen.

Den Backofen auf 230°C vorheizen.

Die Kartoffeln einlagig in einem Bräter oder auf einem Blech verteilen. Das Hähnchen mit der Brust nach unten auf einen Hähnchenrost legen, diesen auf das Kartoffelblech stellen. Das Blech für 30 Minuten in den Backofen schieben.

Das Blech herausnehmen, das Hähnchen umdrehen, so dass die Brust nun oben ist. Die Kartoffeln wenden. Das Blech noch einmal für 20-30 Minuten in den Backofen stellen, bis das Hähnchen gut gebräunt und gar ist. Das Blech herausnehmen, das Hähnchen etwa 10-15 Minuten ruhen lassen. Die Kartoffeln erneut wenden und nochmal in den Backofen stellen, bis sie schön braun und knusprig sind.

Das Hähnchen tranchieren, die Kartoffeln in eine Schüssel geben, mit Petersilie und den Schalottenringen bestreut servieren.

Anmerkung Petra: das geräucherte Paprikapulver macht sich prima. Sehr lecker die Kartoffeln, die mit dem Bratsaft versetzt sind.

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21 Antworten auf „Brathähnchen mit Pimentón und Ofenkartoffeln“

  1. der Brätereinsatz ist ja Klasse. Ich bei solchen Gerichten mit Ofenkartoffeln bzw. Gemüse immer Platzprobleme. Wo kann man solchen Bräter kaufen?
    Lieben Gruß aus Berlin
    Konny

  2. Ich brate das Hähnchen auch gerne auf den Kartoffeln – die profitieren so schön vom Bratensaft. Pimenton de la Vera leibe ich. Warum bin ich nur bisher nicht auf die Idee gekommen, den für Brathähnchen zu verwenden?

  3. Habe ich das richtig verstanden, das Hähnchen ist die ganze Zeit im Ofen „unbedeckelt“? Und wird nicht zu trocken? Erstaunlich. Das mit den Kartoffeln klingt sehr vielversprechend. Könnte man das Hähnchen nicht sogar direkt auf die Kartoffeln legen?

  4. Genau, das liegt offen da (mache ich mit meinen Hähnchen immer so). Bei der Bratdauer muss man natürlich aufs Gewicht achten, ein dicker Oschi braucht schon etwas länger, ein mageres Huhn etwas kürzer. Meine Standard-Hähnchen (die haben um die 1200 g) lasse ich normalerweise 1 Stunde bei 200°C brutzeln.
    Und ja, im Original (s. Link) liegt das Tier direkt auf den Kartoffeln.

  5. hallo,
    diese platten hühner sehen aber auch lustig aus in den anderen rezepten ;-). um so einen brätereinsatz muss ich mich auch umsehen… und mein pimentón ist SEHR scharf. anscheinend gibt es da unterschiedliche abstufungen…
    und… HUNGER
    liebe grüße
    alex

  6. ops, den hatte ich übersehen. Meine „Hühner“ wiegen meist um die 3kg… das ist für ein Mahl zu zweit zuviel. Da mache ich es wie du, zerlegen und einfrieren. Woher bekommst du deine Hühner?

  7. 3 kg? Mammamia! Solche Kaliber bekomme ich hier leider nirgends. Meine Standardhühner bekomme ich vom lokalen Geflügelzüchter. Der Besitzer fährt als Eiermann alle 2 Wochen hier durch die Straßen, hat manchmal auch Enten, Tauben oder Kaninchen aus eigener Zucht dabei.

  8. So ein Händler fehlt mir noch. Es hat zwar auf den Hamburger Märkten reichlich, aber irgendwie traue ich denen nicht über den Weg. Die „Kaschuben“ zieht die Großmutter einer Arbeitskollegin in 3-5 Monaten (!) heran…aber mal wieder so ein ganzes Hähnchen.. :-)ist schon was feines.

  9. Hallo Petra !
    Schöne Bilder – da läuft mir gerade das Wasser im Munde zusammen !
    Pimenton habe ich mir aus dem letzen Mallorca-Urlaub mitgebracht – ziiemlich scharf – aber total lecker !!!
    Ich muß jetzt noch mal was ganz Dummes fragen: Ich habe bisher nur einmal Hähnchen im Backofen gemacht. Danach war ich locker eine Stunde mit Backofen putzen beschäftigt. Er war total verspritzt. Passiert das bei Dir nicht, oder hast Du einen Geheimrezept ??
    Übrigens, Dein neuer Fotoblog ist total schön – am Ende des Jahres hast Du ein wunderschönes Tagebuch ! Toll !!
    Liebe Grüße
    Manuela

  10. Ich muss gestehen, dass ich meinen Backofen als Gebrauchsobjekt sehe, der (auch durchs Brotbacken bei hohen Temperaturen) permanent benutzt wird. Der wird ab und zu mal saubergemacht, sieht aber demenstprechend nach 12 Jahren intensiver Nutzung auch nicht mehr wie neu aus 😉

  11. Kichererbsen-Curry-Kokos-Topf mit Paprika

    Im Kühlschrank wartete noch etwas Kokosmilch auf Verwendung. Die Suche nach dieser Zutat brachte in der Datenbank ein Brigitte-Rezept zutage, was mir aber etwas langweilig erschien. Leicht abgewandelt – weniger Kichererbsen, dazu kräftig Currypulver un…

  12. Jahre später 🙂
    Beim Stöbern ist mir auch der Hähnchenbräter aufgefallen. Der Link funktioniert längst nicht mehr, aber ich habe etwas ähnliches gefunden. Eine großartige Verwendung für den leckeren Saft der vom Hähnchen tropft – danke dafür.

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