Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel

Heike hat davon geschwärmt, sich für süchtig erklärt und schon diverse verlockende Rezepte ausprobiert: die Rede ist von Yotam Ottolenghis neuestem Kochbuch Jerusalem.

Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel

Am Sonntag Abend stand nun auch hier das erste Gericht aus dem Buch auf dem Tisch.

Sehr praktisch: morgens hatte ich schnell ein Hähnchen zerteilt und mit Fenchel, Gewürzen und einer Pernod-Zitrus-Marinade zusammengesperrt, nach einer ganztägigen Geocaching-Wandertour zum Osser musste abends alles nur in einer Auflaufform verteilt werden und für eine knappe Stunde in den Backofen.

Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel

Auf das von Ottolenghi vorgesehene Einkochen der Garflüssigkeit auf 80 ml (!) habe ich glücklicherweise verzichtet – diese konzentrierte Sauce wäre viel zu salzig geworden. So war es einfach nur perfekt, ein ungemein aromatisches Gericht mit einem köstlich nach Mandarinen schmeckendem Fenchel. Den könnte ich mir sogar solo in gleicher Art mariniert und gebacken als Gemüse-Hauptgericht oder -Beilage vorstellen.

Ottolenghi empfiehlt als Beilage Reis oder Bulgur, uns hat eine Scheibe Brot zum Auftunken der Sauce völlig gereicht. Ok, bei ihm soll (ein etwas größeres) Huhn auch 4 Personen satt machen, wir hungrigen Wanderer haben es zu zweit ratzeputz aufgefuttert.

Auf dem Foto im Buch ist ist übrigens alles sehr stark gebräunt, auch Clementinen und Fenchel, das sieht mir stark nach Flammenwerfer oder zumindest massivem Grilleinsatz aus 😉

Blick von der Osserwiese

Blick von der Osserwiese Richtung Hoher Bogen

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel
Kategorien: Geflügel, Hähnchen, Gemüse, Früchte
Menge: 2 Portionen

Zutaten

H MARINADE
100 ml   Arrak, Ouzo oder Pernod (P: Pernod)
4 Essl.   Olivenöl
3 Essl.   Frisch gepresster Orangensaft
3 Essl.   Frisch gepresster Zitronensaft
2 Essl.   Grobkörniger Senf
2 1/2 Teel.   Salz
1 1/2 Teel.   Schwarzer gemahlener Pfeffer
3 Essl.   Brauner Zucker (P: 2 1/2)
H SOWIE
2-3     Fenchelknollen; in Achteln
1     Hähnchen à 1,3 kg (P: etwas weniger); in 8 Teile
      -geteilt
4     Bio-Clementinen (400 g); in Scheiben*
1 Essl.   Thymianblätter
2 1/2 Teel.   Fenchelsaat; leicht angedrückt
      Gehackte glatte Petersilie; zum Garnieren, nach
      -Belieben

Quelle

  nach
  Yotam Ottolenghi, Sami Tamimi
  Jerusalem
  Erfasst *RK* 19.11.2012 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Zutaten für die Marinade in einer Schüssel verrühren.

Hähnchenteile, Fenchel, Clementinenscheiben, Thymian und Fenchelsaat in einen großen Gefrierbeutel geben, die Marinade dazuschütten, alles gut durchmischen und für mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank marinieren.

Den Backofen auf 220°C vorheizen. Das Hähnchen mit der Hautseite nach oben in eine ausreichend große Auflaufform geben, die anderen Zutaten dazwischen verteilen (alles soll einlagig liegen), die Marinade darübergießen.

Die Form für etwa 45-55 Minuten* in den Backofen schieben. Am Schluss soll das Geflügel gar sein, die Haut schön gebräunt und knusprig.

Anmerkung Petra: ganz ausgezeichnet! Tolle Citrus-Aromen, gerade auch der Fenchel ist richtig schön durchgezogen. Ich würde deshalb aufs Marinieren nicht verzichten wollen.

Ottolenghi nimmt anschließend die Teile aus der Garflüssigkeit und kocht diese auf 80 ml(!) ein. Diese konzentrierte Sauce wäre mir aber deutlich zu salzig, zumal die Marinade ja aus schon aus 60 ml Olivenöl besteht… Die Petersiliengarnitur habe ich weggelassen. Ottolenghi empfiehlt als Beilage Reis oder Bulgur, uns hat eine Scheibe Brot zum Auftunken der Sauce völlig gereicht.

*Ottolenghi gibt 35-45 Minuten vor, bei mir waren die Teile nach 55 Minuten schön braun. Sicher geht auch mein Standard-Hähnchen vom Blech-Wert 1 Stunde bei 200°C.

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27 Antworten auf „Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel“

  1. Jerusalem steht auch bei mir schon im Regal 🙂 – allerdings halten mich derzeit Piemont und Trüffel in Atem, sodass die ausführliche Lektüre bis zu den Weihnachtsfeiertagen warten muss. Ich habe es aber schon durchgeblättert und wie bei allen seinen/ihren Büchern find ich auch die Aufmachung (und die Fotos!) einfach zum Niederknien. Liebe Grüße aus dem Nebel in Wien, Angelika

  2. wenn ich Hähnchen bei dir lese, bin ich schon da – ich mag Kombinationen mit Zitrusfrüchten unheimlich gerne. Den neuen Ottolenghi geb ich auf meine Weihnachtswunschliste, irgendwer in der Familie wird sich schon erbarmen 🙂

  3. Hmmm, das sieht sooo gut aus! Und da ich die Kombination Fenchel plus Zitrusfrüchte auch als Salat mag, musste ich das am Wochenende doch gleich ausprobieren. Ich hatte noch eine gute orientalische Gewürzmischung, von der ich auch noch etwas hinzugegeben habe. (Leider habe ich übersehen, dass die auch Salz enthielt. So war meine Sauce mit ihrem Salzgehalt an der Grenze und ich konnte sie auch nicht weiter einkochen.) Dazu gab es bei mir Couscous, was sehr gut passte. Danke für das Rezept!

  4. Heute Abend habe ich das Hähnchen nach gekocht. Da ich keinen Anis mag habe ich den Ouzo durch Gin und Triple Sec ersetzt. Ist sehr lecker geworden und ich freue mich auf die Reste morgen.

  5. Sensationell! Und wirklich wenig Arbeit. Wir haben das halbe Rezept für Zwei gehabt (reichlich Fenchel) und Bulgur als Beilage — also _wir_ sind jetzt satt. Fenchelhähnchen kannte ich ja schon und Fenchelsalat mit Zitrusfrüchten ist hier oft und gern auf dem Tisch. Die Kombination in Marinade mit Anisschnaps macht’s perfekt. Da ich das Gericht in Anbetracht einer wunderbar frischen Riesenfenchelknolle heute spontan auf den Speiseplan gesetzt habe, fehlte natürlich prompt der Anisschnaps :-/ Aber Hausfrau weiß sich zu helfen (weißer Rum erwärmt und gestoßenen Anis eine Weile drin ziehen lassen). Dazu einen fruchtigen Weißwein und man hat mit ganz wenig Aufwand auch mal ein Essen für Gäste. Super.

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