Im Wald- und Wandergebiet, das wir uns am Wochenende zum Cachen ausgesucht hatten, blieb unser mitgeführter Pilzkorb leider leer – von Funden wie diesem konnte keine Rede sein. Ein paar müde Perlpilze, einige Trompetenpfifferlinge und Täublinge, jedoch nichts für eine ganze Mahlzeit.
Beim Einkaufen am nächsten Tag entdeckte ich dann allerdings schöne Kräuter-Seitlinge, so dass dem Pilzgenuss doch nichts im Wege stand.
Bei diesem Rezept werden die Pilze angebraten, dann separat die sahnige Sauce zubereitet. Erst zum Schluss lässt man die Seitlinge nochmal kurz in der Sauce ziehen – so behalten sie ihre angenehm bissfeste Konsistenz.
Bei uns gab's dazu aufgetaute Semmelknödelchen aus dem TK-Vorrat, die ich einfach auf einem Dampfeinsatz erhitzt habe.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Ragout aus Kräuterseitlingen |
Kategorien: | Pilz |
Menge: | 2 Portionen |
Zutaten
Butter; zum Braten | |||
Öl; zum Braten | |||
500-600 | Gramm | Kräuterseitlinge | |
1 | Schalotte, fein geschnitten | ||
1 | confierte Knoblauchzehe; zerdrückt (oder frischen, fein zerrieben) | ||
100 | ml | Weisswein | |
100 | ml | Heller Kalbsfond | |
150 | Gramm | Sahne | |
1 | Essl. | Petersilie, fein gehackt | |
Salz | |||
Pfeffer |
Quelle
modifiziert nach | |
Susanne Hornikel | |
SWR Kaffee oder Tee "Zuchtpilze" |
Erfasst *RK* 01.10.2012 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Kräuterseitlinge putzen und in Scheiben schneiden. Die Pilze in einer Mischung aus Butter und Öl von beiden Seiten goldbraun anbraten, dabei salzen, dann aus der Pfanne nehmen.
Nach Bedarf weitere Butter in die Pfanne geben, die Schalotte anschwitzen, dann den zerdrückten, confierten Knoblauch zugeben. Mit Wein ablöschen, etwas einköcheln lassen, dann Fond, etwa später Sahne zugeben und reduzieren, bis die Sauce eine leicht cremige Konsistenz hat, würzen. Die Pilze zugeben und in der Sauce etwas ziehen lassen, nochmal abschmecken.
Das Pilzragout mit Petersilie bestreut zu Semmelknödeln oder Pasta servieren.
Anmerkung Petra: sehr fein.
=====
Semmelknödel mit Pilzen gehört zu meinem Leibgerichten. 🙂
Schaut mal wieder köstlich aus, doch wie schmecken aufgetaute Semmelknödel? Geht das?
Ich bin ja normalerweise neugierig, auch was Essen angeht. Aber mir fällt auf, dass ich noch nie Kräuterseitlinge gegessen habe. Eine Bildungslücke, die ich bei nächster Gelegenheit mal schließen muss!
Sehr lecker,Petra. Knödel und Pilze, finde ich immer fein. Gestern wollte ich ebenfalls Kräuterseitlinge bei uns im Supermarkt mitnehmen, und habe im letzten Moment gesehen, dass die Dinger aus KOREA kamen. Ist das zu fassen?
hmm..lecker..Seitlinge hatte ich auch lange nicht…und Pilze suchen habe ich mich nie gtraut..ich hole sie lieber im Laden…lGHEike
Das sieht so köstlich aus. Herrlich!
HA, Semmelknödel, schon langelange nicht mehr gemacht – das kupfere ich in Bälde ab!
Semmelknödel sind ja auch kein Sommeressen, aber in der kalten Jahreszeit immer wieder gerne gesehen 🙂
Danke!
Wir haben damals auch viele, viele Pilzerkundungsgänge gebraucht, bis wir die ersten verspeist haben.
Wobei das Pilzesammeln als Erlebnis eigentlich dazu gehört – Jäger und Sammler halt 🙂
Semmelknödel lassen sich super einfrieren! Normalerweise schneide ich sie dann in Scheiben und backe sie in der Pfanne knusprig braun. Hier zu den Pilzen wollte ich sie aber natur.
*blush* ich sag jetzt nicht, woher die kamen …
Mir gings genauso – reine Neugier, die mich das Herkunftsland schnell verdrängen ließ 😉
Ich war gestern wieder im Wald… Unglaublich, die Menge an wunderschönen Pilzen derzeit. Sogar die Rotfussröhlinge, die normalerweise häufig von Würmern befallen sind, sind derzeit tadellos. Gestern hatte ich einen 700 g schweren Steinpilz im Korb… ohlala.
Ein tolles Rezept. Semmelknödel mit Pilzen – was will man mehr. Ganz genau mein Fall.
In jungen Blogjahren gabs auch schon mein Bayerisches Schwammerlgemüse:
http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2004/08/imbb_7_ausgabe_.html
Hmpf, da müssen wir doch nochmal in uns bekannten Pilzwäldern gucken gehen….
Hallo Petra,
Du schreibst von der angenehm festen Konsistenz des Pilzes. Ich hatte ihn letztens zum ersten Mal und fand ihn ziemlich zäh und unangenehm in der Konsistenz. Hab ich ihn falsch oder zu kurz gegart? Der Geschmack des Kräuterseitlings ist nämlich prima, nur eben die Konsistenz nicht!
Wie hast du sie denn gemacht? Gebraten? Irgendwo habe ich gelesen, man sollte sie nicht zu lange braten (und auch nicht kochen). Leider finde ich die Stelle gerade nicht mehr.
Liebe Petra,
Dein Rezept hat es mir angetan, gestern 500 g Kräuterseitlinge gekauft und soeben 300 g in Scheiben geschnitten, das ist schon ein Berg. Das kann ich nur in mehreren Schichten anbraten., auch in einer großen Pfanne. Du hast es sicher ebenso gemacht ? Dazu wird es bei mir Tagliatelle geben, denn meine eingefrorenen Semmelknödel brauche ich für Samstag für ein Boeuf à la mode mit Rinderschulter und Ochsenschwanz. Da vereinigt sich dann Frankreich mit Bayern.
Liebe Grüße, in Eurer Abgeschiedenheit seit Ihr sicher aus der Gefahrenzone des Corona Virus
Brigitte
Liebe Brigitte, wir waren ein paar Tage am Bodensee unterwegs, daher komme ich erst jetzt zum Antworten. Du wirst vielleicht verstehen, dass ich nicht mehr genau weiß, wie ich die Pilze vor 8 Jahren angebraten habe 😉
Liebe Petra,
es ist vollbracht. Ich habe eine gußeiserne Pfanne genommen, damit die Pilzscheiben schön bräunen, 500 g. Ich habe viiiiieeeel Öl und Butter verbraucht. Am Morgen hatte ich mir noch fein säuberlich alles hergerichtet und dann doch Schalotte und Knoblauch vergessen. Die Sauce war trotzdem fein. Wir haben eine Baustelle im Haus, die bringt viel Unruhe mit. Die Pilze muss man gut kauen, oder man lässt dem Magen die Arbeit machen. Wegen dem vielen Fett kommt das Rezept nicht zu „Petra Lieblingsrezepte“. Ansonsten lese ich alles von Dir, vieles wird ausprobiert, vieles immer wieder. Der Winter ist endlich eingekehrt in München mit einer feinen weißen Schneedecke im Garten, die leider nicht lange halten wird. So wünsche ich noch einen schönen Tag und liebe Grüße Brigitte
Danke für die Rückmeldung! Deinen hohen Fettverbrauch kann ich nicht so ganz nachvollziehen, man kann doch einfach sparsam damit umgehen? Champignons kann man sogar ganz ohne Fett anbraten, wenn man das will 🙂
na ja, ich habe eine gußeiserne Pfanne genommen, da geht’s nicht ohne Fett?