Gestern habe ich schon von der diesjährigen „Apfelernte“ berichtet.
Von den wenigen Äpfeln sollte doch wenigstens ein besonderer Kuchen gebacken werden. Das passende Exemplar sprang mir beim Blättern in Kochen & Genießen: Das große Backbuch
entgegen:
ein Hefeblechkuchen, bei dem sich zwischen zwei Teigschichten eine Lage Apfelkompott verbirgt. Das Tüpfelchen auf dem i des Butterkuchens sind kleine Puddingpfützen, die Oberfläche wird dann noch mit Mandeln und Zucker bestreut.
Der Kuchen kommt nicht so sehr süß daher (das hängt aber natürlich auch von den verwendeten Äpfeln ab) – wer’s süßer mag, kann noch etwas mehr Zucker in den Pudding geben. Durch die Apfelschicht bleibt der Kuchen schön saftig und schmeckt auch noch am zweiten Tag prima. Angeblich lässt er sich gut einfrieren – ich habe gleich mal die Hälfte in den Tiefkühler verfrachtet.
Äpfel von unserem Geheimrat Oldenburg, der kleinwüchsige Baum wächst bei uns als Spalierbaum an der Grundstücksgrenze. Die Äpfel schmecken frisch ausgezeichnet, werden bei längerer Lagerung aber schnell mehlig. Da das hier niemand mag, müssen sie schnell verbraucht werden. Bei einem Ertrag von 1 1/2 kg ist das aber nicht wirklich ein Problem 😉
Update 10/2020: Rezept für weniger Hefe angepasst.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Ammerländer Apfel-Butterkuchen mit Puddingpfützen |
Kategorien: | Kuchen, Blech, TK, Früchte, Creme |
Menge: | 20 Stücke |
Zutaten
H | TEIG | ||
250 | ml | Milch | |
20 | Gramm | Frischhefe (Original 42 g) | |
500 | Gramm | Mehl | |
100 | Gramm | Zucker | |
1 | Pack. | Vanillezucker | |
1 | Prise | Salz | |
1 | Ei | ||
45 | Gramm | Butter; in Flöckchen | |
H | KOMPOTT | ||
1 | kg | Äpfel (Petra: Geheimrat Oldenburg) | |
75 | Gramm | Zucker | |
1 | Pack. | Vanillezucker | |
200 | ml | Apfelsaft | |
1/2 | Zimtstange | ||
H | PUDDING | ||
500 | ml | Milch | |
25-40 | Gramm | Zucker (Original 25 g) | |
1 | Pack. | Vanille-Puddingpulver | |
H | SOWIE | ||
Butter; fürs Blech | |||
75 | Gramm | Butter; in Flöckchen | |
50 | Gramm | Zucker; zum Bestreuen | |
50 | Gramm | Mandelblättchen; zum Bestreuen |
Quelle
nach | |
kochen & genießen | |
Das große Backbuch | |
Unsere besten Backrezepte |
Erfasst *RK* 08.10.2012 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für das Apfelkompott die Äpfel vierteln, schälen, entkernen und in Scheibchen schneiden. Äpfel, Vanillezucker, Zucker, Apfelsaft und Zimt etwa 12 Minuten unter mehrmaligem Durchrühren offen dünsten, am Schluss soll die Flüssigkeit weitgehend verkocht sein. Zimt entfernen, Kompott auskühlen lassen.
Für den Pudding 4 EL Milch, Zucker und Puddingpulver glatt rühren. Den Rest der Milch aufkochen. Puddingpulver einrühren und unter Rühren kurz aufkochen. Pudding etwas abkühlen lassen (ich habe Kompott und Pudding in Metallschüsseln gefüllt und diese in kaltes Wasser gestellt).
Für den Hefeteig die Hefe in der Milch verrühren. Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Ei in die Schüssel der Küchenmaschine geben und auf niedriger Stufe verkneten, dabei die Butter flöckchenweise zugeben. Dann auf mittlere Geschwindigkeit schalten und weitere 5-7 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt etwa 90 Minuten gehen lassen.
Den Teig aus der Schüssel nehmen, kurz durchkneten und halbieren. Eine Hälfte auf einer gebutterten Fettpfanne ausrollen. Das Apfelkompott darauf verstreichen. Den Rest Teig auf wenig Mehl auf Fettpfannengröße ausrollen und auf die Apfelmasse legen. Den Kuchen abgedeckt nochmal 30 Minuten gehen lassen.
Nun in den Teig dicht an dicht Mulden drücken, das geht am besten mit den Fingern. 75 g Butterflöckchen und Pudding darin verteilen. Mit Zucker und Mandeln bestreuen.
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 175°C etwa 40 Minuten backen.
Lässt sich gut einfrieren.
Anmerkung Petra: durch das Apfelkompott bleibt der Kuchen sehr schön saftig.
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Das wird probiert! Danke!!!
Tolles Rezept – danke!
…*Puddingpfützen*… ein Wahnsinns-Wort :)!
Da muß ich direkt mal überlegen, ob man das im Alltag auch Zweckentfremden kann, à la *Du…, du…, du Puddingpfütze* :O)
Ich gestehe, das steht so nicht im Original. Aber ich finde, das triffts ganz gut!
Gerne 🙂
Guten Hunger!
Das sieht soooo lecker aus, mal schauen, ob ich da heute Abend noch dazu komme, den Äpfel habe ich hier noch einige liegen…
Wenn in einem Post das Wort Butter auftaucht werde ich sofort hellhörig.
Der Kuchen schaut herrlich aus!!
Besteht die Möglichkeit einen fertigen Teig zu nehmen? Kuchen-, Mürbe- oder Blätterteig?
Lecker! Solche „Pfützen“ habe ich doch gerne!
Ohhhh!! Der sieht ja umwerfend lecker aus! Ein Butter-Mandel-Kuchen mit Apfel drin, den muss ich unbedingt testen, und zwar ganz, ganz schnell 🙂
Mmmhhh, ein Rezept aus meiner Region, den hat meine Schwiegermutter letztens auch gemacht. Ich finde ihn himmlisch.
In Deinem Teigrezept fehlt die Angabe der Buttermenge ?????
Gruß Stephan
Oh, tut mir Leid – ich habs gerade korrigiert. 45 g sind es!
Der Kuchen schwirrt wohl schon seit Jahren durchs Netz. Gut, dass ich ihn jetzt auch wahrgenommen habe!
Kann ich nur empfehlen!
Dafür brauchst du einen Hefeteig, sonst klappt das mit den Mulden nicht. Hefeteig ist aber keine Hexerei, den kann jeder!
Jetzt ist die Buttermenge im Teig auch wirklich im Rezept 😉
Die Apfelsaison dauert ja glücklicherweise etwas länger. Den Kuchen gibts bei mir sicher bald mal wieder.
Ein schöner Kuchen, der sieht zum Anbeißen aus!
Da haben wir ja Glück gehabt, die Apfelbäume brechen fast vor lauter Äpfel und die Walnussbäume haben trotz abgefrorener Spitzen eine Menge Nüsse produziert (bei uns ist’s wohl doch etwas wärmer…).
*grummel* 😉
Ich bin zwar nicht da, aber der Gärtner freut sich sicher über Helfer bei der Walnuss- und Apfelernte. 🙂
Was ich damit sagen wollte, ist, dass ein Ausflug vom Bayerische Wald in den Frankenwald sich kulinarisch und vorratstechnisch lohnen könnte.
Klingt natürlich verlockend, allerdings sind wir die nächsten Wochenenden jeweils durch Besuch belegt. Aber Danke fürs supernette Angebot!
Hallo Petra – der Erfolg hat sich eingestellt – auch wenn das Teil zu sehr später Stunde gebacken wurde. 😉 Allerdings hab ich die Pfützen nicht so schön hinbekommen wie Du. Immer wenn ich mit dem Löffel eine Delle machen wollte, hat der Kuchen ‚zurückgedellt‘. Wahrscheinlich hat die Hefe schon zu viel gearbeitet. Der Kuchen ist echt lecker. Nächstes Mal werd ich das Kompott und den Pudding vor der Zubereitung des Teiges machen.
Hallo Petra, der Kuchen wurde am Wochende von meinem Sohn zum Standard-Apfelkuchen gekürt. Bedeutet, wenn Apfelkuchen, dann unbedingt DER. Er ist frisch lecker, am nächsten Tag und lecker und saftig und nach dem Auftauen und kurz Erwärmen erst recht. Danke für das tolle Rezept.
Ich habe für das Bohren der Pfützen übrigens zwei Finger benutzt – ging wunderbar. 🙂
Unglaublich leckerer Kuchen! Das Vorhaben die Hälfte einzufrieren wurde nach dem ersten Bissen sofort verworfen. Ich hatte mit den Dellen das gleiche Problem wir Ulli, was dem Ergebnis aber nicht geschadet hat. Ich habe für obenauf nur 50g Butter verwendet was vollkommen ausreichend war. Ein Schuss Rum tat dem Kompott auch sehr gut.
Gestern gemacht und sehr zufrieden. Allerdings kommt mein Hefeteig nie so gut – er bleibt immer sehr klebrig und ist schwierig zum Auswallen, ausser ich brauche sehr viel extra Mehl… Das Resultat hat mich ziemlich an Buchteln erinnert… was absolut kein Problem ist! 🙂
Wenn das immer bei Hefeteig passiert, solltest du mal über Grundsätzliches nachdenken. Wie und wie lange knetest du denn? Was für eine Mehlqualität verwendest du?
Auf eine zusätzliche Mehlzugabe sollte man möglichst verzichten. Oft wird ein klebriger Teig durch längeres Kneten leichter zu handhaben, auch ein Auseinanderziehen und Zusammenfalten (google mal nach stretch & fold) hilft sehr.
Ich habe mit den Fingern richtig kräftige Vertiefungen gemacht, teilweise sogar vor der Pudding-Draufgabe nochmal nachgedrückt.
Wow, dann ist der bei euch ja gut angekommen! Ich habe auch gebohrt, das klappt prima.
Für die Dellen muss man einfach grober rangehen, schüchterne Zurückhaltung ist hier fehl am Platz 😉 Mit einem Löffel geht das schlecht, man nimmt da besser die Finger.
Wow, schmeckt der köstlich! Habe 50% mehr Apfelfülle genommen (Boskop, mussten weg), was lediglich die Stabilität der einzelnen Stücke beeinträcht. Mal sehen, ob es bei uns beiden Großessern überhaupt ein Einfrieren der Hälfte braucht.
Vielen Dank, das wird ein Standard.
Hallo Petra – ich habe den Kuchen am Wochenende gebacken, da wir Gäste hatten. Der Kuchen war ruck-zuck aufgegessen. Ich habe schon wieder Teig angesetzt: der Kuchen macht süchtig 🙂
Nette Sucht 🙂
Danke für die Rückmeldung, auch zur Modifikation der Apfelfülle! Der Kuchen scheint ja allgemein sehr gut anzukommen 🙂
Hallo Petra, wann genau wird denn die Hefe-Milch-Mischung zugegeben? Ich nehme an, bevor man auf mittlere Geschwindigkeit geht? Immer wieder gibt es tolle Rezepte bei dir!
Die kommt gleich zum Mehl, ich habe das Rezept oben gerade komplettiert. Danke für’s aufmerksame Lesen!
Es hat nun doch fast genau ein Jahr gedauert, aber heute habe ich diesen Kuchen gemacht, allerdings mit Michas Ofenapfelmus als Füllung, aber auch mit meinen eigenen Äpfeln 🙂
Ein Traum!! Einer der besten Kuchen, die ich jemals gemacht habe. Saftig, fruchtig, vanillig, der Teig ist supersaftig und locker.
Danke für das Lob! Hier fallen die Äpfel jetzt auch, da könnte ich den Kuchen eigentlich mal wieder backen.