Früher kam es schon mal vor, dass Mandanten sich bei Helmut mit einem kleinen Geschenk in Form von Naturalien bedankten – das konnte ein Holzofenbrot sein, ein Stück Schwarzgeräuchertes, ein paar Eier oder auch mal ein Kaninchen. Der allererste Mandant in Helmuts Laufbahn weiß immer noch, dass wir Kaninchen schätzen, ab und zu wechselt eines – nun gegen Cash – den Besitzer.
Das zuletzt gelieferte war ein ziemlich junges Tier, entsprechend zierlich fiel auch das Ragout aus und passte locker in meinen kleinsten Bräter.
Falls man – wie vorgesehen – die Zehen einer ganzen Knolle in die Sauce gibt, sollte man am besten jungen Knoblauch aus frischer Ernte verwenden. Belohnt wird man dann mit einer köstlichen Sauce, die man am besten mit guten Tagliatelle aufgabelt.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Kaninchenragout in Knoblauchsahne |
Kategorien: | Kaninchen, Sauce |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
700 | Gramm | Kaninchenragout* | |
Salz | |||
Pfeffer | |||
2 | Essl. | Butterschmalz | |
2 | Schalotten; gehackt | ||
75 | ml | Weißwein | |
25 | ml | Noilly Prat; trockener Wermut | |
1 | Junge Knoblauchknolle; Zehen ausgelöst und | ||
-geschält | |||
5 | Zweige | Glattblättrige Petersilie (Petra: große Zweige) | |
1 | Lorbeerblatt | ||
50 | ml | Saure Sahne oder Schmand | |
150 | ml | Schlagsahne |
Quelle
nach | |
d'Chuchi 7.8/99 |
Erfasst *RK* 17.04.2012 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Das Kaninchenragout in einer schweren Pfanne portionsweise rundum im heißen Butterschmalz anbraten, dabei salzen und pfeffern. Herausnehmen und in einen kleinen hohen Bräter geben. Die Schalotten in die Pfanne geben, anschmoren. Die Knoblauchzehen dazugeben, 1 Minute mitbraten. Weißwein und Noilly Prat zugeben und den Bratensatz unter Rühren loskochen.
Schlagsahne und saure Sahne verrühren und in die Pfanne gießen, leicht salzen und pfeffern. Den Pfanneninhalt zum Ragout in den Bräter gießen.
Die Petersilienstengel von den Stielen zupfen und in der Form verteilen. Die Lorbeerblätter dazulegen. Den Bräter zugedeckt
in den auf 220°C vorgeheizten Ofen auf die zweituntersten SChiene schieben. Das Ragout etwa 1 1/4 Stunden weich schmoren (Petra: ich habe nach 45 Minuten auf 180°C reduziert. Flüssigkeitsstand kontrollieren – ich habe noch etwas Wasser angegossen).
Anmerkung Petra: klasse Schmurgelgericht mit sahniger Knobi-Sauce.
*wir hatten ein ziemlich kleines Kaninchen. Der Rücken wurde ausgelöst und woanders verwendet, die Rückenknochen für Fond. Für's Ragout die restlichen Teile nach Bedarf in kleinere Stücke geschnitten.
Dazu gab's bei uns feine Tagliatelle und glasierte Möhrchen.
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Das schmeckt mir! Ganz sicher!
Nur bei Hase zwickt mich der Patriotismus. Ob man den mit Huhn ersetzen könnte?
Am Samstag beim Metzger habe ich überlegt, ob ich einen Karnickel kaufen soll. Das Küken hat mich ganz entsetzt angeschaut… Diesmal habe ich mich noch von ihrem grossäugigen Blick erweichen lassen. Aber sie wird nicht drumrum kommen. Demnächst wird so ein Hoppel in den Schmortopf wandern. Dein Rezept hat mich in diesem Entschluss bestärkt.
Wir hatten früher sogar selbst mal Kaninchen – zum Gefuttert werden, nicht zum Spielen. Die (nicht von uns) geschlachteten habe ich dann aber meist erst mal eingefroren, um etwas Abstand zu gewinnen 😉
Ja klar, nur die Schmurgelzeit müsste man dann verkürzen.
Das ist ganz nach unserem Geschmack. Jetzt muss ich nur noch Gelegenheit finden, das nachzukochen. Gab eh viel zu lange kein Kaninchen mehr im Hause Foodina
Ganz köstlich, vielen Dank für das Rezept. Bei uns war es heute ein ganzes Karnickel in Teilen, ich habe die Mengen Sahne, Sauerrahm, Wein ein wenig vermehrt. Dazu deine Schwarzwälder Kruste von heute Nachmittag – sehr gut!
Das freut mich ja sehr! Die Kruste will ich auch diese Woche wieder backen, ein wirklich schönes Rezept.