Auch wenn bei uns momentan kaum Schnee liegt, nach kurzer Fahrzeit ist man mitten im Winter.
Über Heilige Drei Könige waren Herr und Frau Kochfrosch zu Besuch, gewünscht wurde u.a. ein Schneespaziergang. Das gab Gelegenheit, damit gleich eine Einkehr in einer neu eröffneten Berghütte zu verbinden. Man ist ja neugierig, zumal das Konzept, saisonal und regional zu kochen, ganz nach unserem Geschmack ist..
Über den Wanderweg Nr. 4 (Kirchenweg) ab Parkplatz Ahorn in St. Englmar ging's mit schönen Ausblicken und sogar etwas Sonne zum einsam gelegenen Prellerhaus. Wir haben uns dort den leckeren Winterpunsch (mit drin schwimmendem Sternanis) und selbst gemachte Kuchen schmecken lassen – leider gibt's keine Fotos. Die von mir gewählte "Goldtröpfchentorte", ein Käsekuchen mit Baiserauflage, schmeckte aber ausgezeichnet – das schrie nach einem Nachbau.
Vom Namen her kannte ich den Kuchen, Rezepte im Internet waren schnell ergoogelt. Etwas abgeschreckt wurde ich von der relativ großen Ölmenge (je nach Rezept 150 bis sogar 250 ml!), die man in die Magerquark-Füllung geben sollte.
Ich habe das Rezept also nach meinen Vorlieben abgewandelt und das Öl fast komplett durch Sahne ersetzt. Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden: eine schön cremige, nicht zu süße Torte, die auch noch hübsch aussieht und sich gut einen Tag im voraus zubereiten lässt.
Ihren Namen hat der Kuchen von den kleinen goldfarbenen Tröpfchen, die sich nach dem Backen auf der Baiseroberfläche bilden. In praktisch allen Rezepten wird empfohlen, die Baisermasse mit einem Zahnstocher mehrfach einzustechen, damit die Goldtröpfchen beim Auskühlen herauskommen. Bei mir haben sie sich aber gar nicht an den Einstichstellen gebildet, ich würde beim nächsten Mal darauf verzichten.
"Prellerhaus"
Josef Edenhofer
94379 Sankt Englmar
Telefon: 09965/597 (privat)
oder 09965/8010724 (Sa/So)
Öffnungszeiten
Samstag und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr
oder nach Vereinbarung
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Goldtröpfchen-Torte (Käsekuchen mit Baiserhaube) |
Kategorien: | Kuchen, Käse, Baiser |
Menge: | 12 Stücke |
Zutaten
H | TEIG | ||
175-200 | Gramm | Mehl* | |
60 | Gramm | Puderzucker | |
75 | Gramm | Butter | |
1 | Ei | ||
1 | Prise | Salz | |
H | KÄSEFÜLLE | ||
3 | Eigelb | ||
750 | Gramm | Magerquark | |
150 | Gramm | Zucker | |
1 1/2 | Pack. | Puddingpulver (Sahne-, Bourbonvanille-) ODER | |
55 | Gramm | Speisestärke | |
1 | Pack. | Vanillezucker | |
1 | Zitrone: Saft | ||
120 | Gramm | Sahne** | |
30 | Gramm | Sonnenblumenöl** | |
500 | ml | Milch | |
H | BAISER | ||
3 | Eiweiß | ||
1 | Prise | Salz | |
100 | Gramm | Zucker |
Quelle
eigene Modifikation nach diversen Rezepten aus dem Netz |
Erfasst *RK* 13.01.2012 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Mehl, Puderzucker, Butter in Stückchen, Salz und Ei im Foodprozessor oder herkömmlich zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Den Boden einer Springform (26 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen. Vom Teig etwa 2/3 abnehmen, ausrollen und den Springformboden damit auslegen, den Rest zu Rollen formen, damit einen relativ hohen Rand hochziehen. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen. Die Form mindestens 30 Minuten kalt stellen (oder 20 Minuten einfrieren).
Den Backofen auf 175°C vorheizen.
Die Eier trennen. Quark , Zucker, Puddingpulver, Eigelbe, Vanillezucker, Zitronensaft, Sahne und Öl verrühren. Die Milch unter Rühren nach und nach zugießen. Die ziemlich flüssige Masse auf den gekühlten Mürbeteigboden geben. Im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene etwa 45-50 Minuten backen.
Das Eiweiß mit Salz steif schlagen, dabei 100 g Zucker einrieseln lassen. Den Kuchen aus dem Backofen nehmen und die Baisermasse so daraufstreichen, dass ein ca. 1 cm breiter Rand frei bleibt. Weitere ca. 20 Minuten backen, die Baisermasse soll hellbraun werden, der Kuchen beim Bewegen nicht mehr zu sehr "schwabbeln" (s. Anmerkung***)
Nach dem Backen den Baiser mit einem Messer vom Rand lösen. Den Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter mindestens 6 Stunden, am besten über Nacht, auskühlen lassen.
Der Kuchen kann gut 1-2 Tage im Voraus gebacken werden.
Anmerkung Petra: ausgesprochen feiner Kuchen! Die Käsemasse ist schön cremig, gar nicht massiv und nicht zu süß. Leicht gekühlt schmeckt mir der Kuchen am besten.
*Ich habe 175 g Mehl verwendet, der Teig ist dann zwar relativ weich, lässt sich aber doch gut verarbeiten.
**Die meisten Rezepte verlangen 150(-250!) g Öl in der Käsemasse. Ich wollte es durch Sahne ersetzen, hatte aber nur noch 120 g, ergänzt habe ich mit 30 g Öl – letzteres kann man wahrscheinlich aber auch problemlos komplett weglassen.
***Ich habe die Ofentemperatur zum Baiser-Backen wie mehrfach empfohlen auf 150°C reduziert, musste den Kuchen dann aber anstelle von 20 Minuten 35 Minuten weiterbacken, am Schluss habe ich noch 5 Minuten bei 175°C drangehängt. Beim nächsten Mal bei 175° lassen.
In praktisch allen Rezepten wird empfohlen, die Baisermasse mit einem kleinen Holzspießchen mehrfach einzustechen damit die Goldtröpfchen beim Auskühlen herauskommen. Bei mir haben sie sich aber gar nicht an den Einstichstellen gebildet, ich würde beim nächsten Mal darauf verzichten.
=====
Der Kuchen ist oberlecker (bei uns heisst er übrigens Tränchenkuchen)… und diese winterlichen Fotos… hach!
Liebe Grüße von Kerstin
Ähem… Blöde Frage, aber was sollte das Öl in der Käsemasse denn bewirken?
Ich habe noch nie ein Käsekuchenrezept gesehen, in dem Öl (vor allem in solchen
Mengen) verwendet wird.
Liebe Grüsse
Schöne Winterbilder und der Kuchen sieht zum Anbeißen aus!
Traumhaft: durch eine bildschöne Schneelandschaft laufen und danach ein herrliches Stück Käsekuchen!
och nee, du kannst du nicht einfach so leckere Käsekuchenbilder posten, wenn ich seit Tagen schon Hunger auf Käsekuchen habe – jetzt muss ich wirklich dringend in die Küche, Kuchen backen!
Ich habe das Rezept hier unter „Tränchentorte“ in meinem Rezeptordner (seit ca. 25 Jahren, von einer ehemaligen Kollegin); die Fülle wird nur mit 500 g Quark und entsprechenden Mengen an Ei usw. gemacht, aber auch da kommt „eine Tasse Öl“ dran. Gebacken wird er „eine Stunde bei 180 Grad“ und das hat damals auch gut funktioniert. Aber ich habe ihn schon ewig nicht mehr gemacht. Nächste Woche kommen Freundinnen zum Kaffee. Eine Gelegenheit????
Liebe Grüsse und eine gute Woche
Danke für dieses Rezept, kommt ins Archiv – klingt ganz nach einem Kuchen, den ich mag! Sehr!
Liebe Grüße aus Wien!
Ja, das war ein schöner Spaziergang. Und deinen Kuchen würd ich jetzt auch gerne probieren. So wird immerhin schonmal das Rezept gespeichert..
Tränchenkuchen klingt aber auch sehr nett 🙂
Keine Ahnung, warum da soviel Öl verwendet wird. Wie hier bewiesen: mit Sahne wird er auch nicht schlecht 😉
Die Masse unterscheidet sich aber schon vom normalen Käsekuchen, ist durch den halben Liter Milch ziemlich flüssig.
Winter in der Form mit trockenem Wetter, ein bisschen Sonne und freien Straßen mag ich auch. Und vor allem mit Einkehr in ein gemütliches Wirtshaus 🙂
Ein perfekter Winternachmittag, da hast du Recht 🙂
Manchmal brauchts nur nen kleinen Anstubser 😉
Klar, probier ihn! Das scheint in den 80ern so eine Art Modetorte gewesen zu sein. Lohnt aber echt, sie wieder auszugraben.
Ist viel cremiger als ein normaler deutscher Käsekuchen. Mir gefällt er gut.
Den backe ich jederzeit auf Wunsch wieder!
das Öl ersetzt hier die Butter! Die Käsemasse unter Zugabe von Milch und Öl wird vor dem Backen sehr flüssig, dadurch auch nach dem Backen angenehm locker:) Grüße Gracja
Hallo Gracja, danke für deine Antwort. Mit Sahne wurde die Masse aber auch wunderbar, vermisst habe ich das Öl jedenfalls überhaupt nicht.
Das glaube ich… es ist auch Fett:) Den Kuchen backe ich sehr oft. Das nächste mal werde ich Deine Version ausprobieren. Danke für die Inspirationen, die ich bei Dir immer wieder finde. Liebe Grüße Gracja
Aber deutlich weniger, etwa 32% und damit auch nur etwa 1/3 der Kalorien 😉 Liebe Grüße zurück!
ja…das stimmt:) Hast Du natürlich recht. Ach die Kalorien, wenn die bloß nicht gebe:)))
Der sieht ja so toll aus, also nachgebacken und die Familie meinte, der Kuchen ist eine Wucht und unser dreijähriger Enkel sagte sooo cremig! Nach einem Tag war der Kuchen weg! Danke für das Rezept.
Genau, die Cremigkeit unterscheidet ihn von den Standard-Käsekuchen.