Meine Weihnachtsplätzchen: Prjaniki – russische Lebkuchen

Auch das schöne Wetter der letzten Tage (wir liegen meist über dem Nebel und erfreuen uns an Sonne) kann es einfach nicht aufhalten: mit großen Schritten naht die Adventszeit. Und damit die alljährliche Frage, was für Weihnachtsplätzchen diesmal in den bunten Teller dürfen.

Im letzten Jahr waren mir russische Lebkuchen bei Brot und mehr aufgefallen, leider scheint das der letzte Eintrag gewesen zu sein, das Blog ist jedenfalls nicht mehr öffentlich zu lesen.

Prjaniki russische Lebkuchen

Gestern habe ich kurz entschlossen die Adventsbäckerei mit den Prjaniki (Пряники, Singular Пряник „Prjanik“) eröffnet. Das Rezept ist so richtig gut als sanfter Einstieg geeignet, geht rasch und ist völlig unkompliziert.

Prjaniki

Die Lebkuchen sind bei mir etwas aufgesprungen, was mich aber nicht weiter stört. Geschmacklich erinnern mich die Lebkuchen entfernt an Magenbrot.

Mit dem hier verwendeten stark treibenden Hirschhornsalz habe ich bisher wenig Erfahrung. Erst jetzt beim Schreiben des Eintrags habe ich gelesen, dass beim Backen hiermit die Entstehung von Acrylamid gefördert wird. Ich werde also die im Rezept angegebene Temperatur beim nächsten Mal auf 180°C reduzieren.

Bei Petra von Brot und Rosen findet übrigens ein Event zum Thema Backe, backe Plätzchen statt, gesucht wird der Plätzchenfavorit 2011. Den kann ich jetzt natürlich noch nicht nennen – wer weiß, was für Rezepte mir noch begegnen 😉

Dafür habe ich aber endlich einmal alle in den letzten Jahren im Blog vorgestellten Weihnachtsplätzchen auf einer Übersichtsseite zusammengestellt (der Link findet sich auch in der linken Spalte unter "Meine Webseiten"). Unsere Familien-Favoriten sind dort speziell gekennzeichnet. Einigen Fotos sieht man den Zahn der Zeit an – ich werde sie nach und nach mit aktuellen ersetzen. Viel Spaß beim Anschauen!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Prjaniki – Russische Lebkuchen
Kategorien: Backen, Lebkuchen, Plätzchen, Weihnachten, Russland
Menge: 1 Rezept

Zutaten

H TEIG
300 Gramm   Zucker
1     Ei
2 Essl.   Öl
1/4 Teel.   Salz
30 Gramm   Kakao
1 Pack.   Lebkuchengewürz für 500 g Mehl
1     Zitrone; die abgeriebene Schale und etwas Saft
180 Gramm   Schmand oder saure Sahne
5 Gramm   Hirschhornsalz
500 Gramm   Mehl
H ZUCKERGUSS
175 Gramm   Puderzucker
3-4 Essl.   Zitronensaft oder Wasser

Quelle

  nach
  Brot und mehr Blog (existiert nicht mehr)
  Erfasst *RK* 23.11.2010 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

In einem nicht zu kleinen Gefäß das Hirschhornsalz mit Schmand verrühren und 5 Minuten stehen lassen. Achtung, schäumt!

Ei, Zucker, Öl, Salz, Kakao, Lebkuchengewürz, Zitronenschale und -saft mit dem Handrührer vermischen. Schmand zugeben und gut verrühren. Mehl langsam unterrühren, es sollte ein weicher, klebriger Teig entstehen.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Aus dem Teig Kugeln formen (Petra: à etwa 22-25 g) und mit Abstand auf das Backpapier setzen.

10 Minuten ruhen lassen und dann 15 Minuten backen. Nicht zu lange backen, die Unterseite wird sonst zu dunkel.

Puderzucker mit Zitronensaft verrühren, es sollte ein relativ dünner Guss werden. Die noch warmen Lebkuchen mit Guss bestreichen und auf dem Gitter abkühlen lassen. In einer verschlossenen Dose aufbewahren.

"Ein Rezept aus meiner Kindheit. Die Lebkuchen sind einfach und schnell gemacht und schmecken sehr gut, nicht nur zu Weihnachten."

Anmerkung Petra: bei mir sind die Lebkuchen etwas aufgesprungen das tut dem Geschmack aber keinen Abbruch. Schnell, unkompliziert und gut, erinnern mich vom Geschmack her etwas an Magenbrot.

*angeblich wird bei hohen Backtemperaturen die Bildung von Acrylamid gefördert. Ich habe deshalb die im Original angegebene Temperatur von 220 auf 200°C reduziert.

=====

23 Antworten auf „Meine Weihnachtsplätzchen: Prjaniki – russische Lebkuchen“

  1. Keine Ahnung, wie die mit Backpulver werden – das müsstest du gegebenenfalls ausprobieren (wenn dus probierst, würde ich unbedingt Weinsteinbackpulver nehmen – das macht nicht diese stumpfen Zähne). Als Ersatz für Hirschhornsalz wird auch noch Pottasche genannt.

  2. Seufz. Ich würde ja immer gerne bei Dir um die Ecke wohnen, aber am allerliebsten in der Adventszeit, dann würde ich immer wieder mal die Nase in Deine Küche stecken… Brauchst Du eigentlich nicht eine Vorkosterin, bevor Du dann Deine liebevoll befüllten Pakete verschickst ;-)))

  3. Hallo Petra, hab Dein Rezept gestern nachgebacken, sie aber statt mit Puderzuckerlasur aprikotiert und mit einer Vollmilchglasur versehen – phantastisch Deine Rezeptur, so locker & luftig – laut meinem Mann meine bisher besten Lebkuchen 🙂 – herzlichen Dank für das Rezept. Herzlichen Gruss Nadja

  4. Heute spontan gebacken – schnell, einfach und super lecker (genau das richtige für den Start der Plätzchenbacksaison nach eben überstandender Lungenentzündung)!

  5. Kurz vor Weihnachten ausprobiert und gleich eine zweite Portion am nächsten Tag gebacken. Sehr lecker!
    Rezept ist jetzt abgespeichert. Prjaniki gibt es im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder.

  6. Acrylamid entsteht leider schon bei Temp. über 160°. Es kommt auf die Art der Stärke an. Hirschhornsalz muß sehr heiß „ausgebacken“ werden, da es Ammoniak freisetzt. Das ist geschmacklich (und gesundheitlich) nun mal gar kein highlight.

Schreibe einen Kommentar zu Petra aka Cascabel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert