Unser Boskoop ist der letzte Apfelbaum im Garten, der hartnäckig noch Äpfel im oberen Kronenbereich trägt.
Die erreichbaren haben wir letzte Woche gepflückt. Ein Teil wanderte in den Keller, einige Eimer habe ich verschenkt. Und natürlich gibt's jetzt in der nächsten Zeit verstärkt Apfel-lastiges.
Dieser Apfelweinkuchen macht den Anfang: gefunden habe ich das Rezept im aktuellen praktischen Gartenratgeber. Anders als die mir sonst bekannten Apfelweinkuchen wird hier nicht frische Sahne auf den fertigen Kuchen gestrichen, sondern der Kuchen bekommt eine gebackene Schmandhaube, die durch Eischnee schön luftig ist. Der Vorteil für kleinere Haushalte: der Kuchen hält sich so länger. Für den Boden habe ich einen erprobten Mürbeteig verwendet, im Gartenratgeber kommt noch Kakao hinein – das hat mir aber nicht so gut gefallen.
Wirklich hessisch ist meine Ausführung allerdings nicht: mangels echtem Äbbelwoi steckt hier herber Cidre drin.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Hessischer Apfelweinkuchen mit Schmandhaube |
Kategorien: | Kuchen, Früchte |
Menge: | 1 Kuchen |
Zutaten
H | MÜRBTEIG | ||
250 | Gramm | Mehl | |
1 | Teel. | Backpulver | |
65 | Gramm | Zucker | |
125 | Gramm | Kalte Butter | |
1 | Prise | Salz | |
1 | Ei | ||
H | FÜLLUNG | ||
600 | Gramm | Äpfel (Boskoop) | |
5 | Essl. | Zucker | |
2 | Teel. | Zimt | |
400 | ml | Apfelwein (Petra: herber Cidre) | |
1 | Pack. | Vanillepuddingpulver | |
H | SCHMANDHAUBE | ||
200 | Gramm | Schmand | |
2 | Eier | ||
60 | Gramm | Zucker | |
1 | Prise | Salz | |
3 | Essl. | Gehackte Mandeln |
Quelle
Füllung und Haube nach | |
Gartenratgeber 11/2011 |
Erfasst *RK* 04.11.2011 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für den Mürbteig alle Zutaten zu einem glatten Teig kneten (Petra: im Foodprocessor gemixt). 2/3 des Teiges zwischen Klarsichtfolie für den Boden einer 26 cm Springform ausrollen, aus dem Rest den Rand formen. Die Form 30 Minuten kalt stellen (Petra: TK). Wer einen etwas dünneren Teig bevorzugt, nimmt entsprechend weniger.
Für die Füllung die Äpfel schälen, entkernen, vierteln und und Scheibchen schneiden. 2 Esslöffel Zucker mit Zimt mischen und über die Äpfel streuen. Das Puddingpulver mit übrigem Zucker und etwas Apfelwein glatt rühren. Restlichen Wein aufkochen, angerührten Pudding hineinrühren und unter Rühren einige Minuten kochen lassen. Äpfel auf dem Teig verteilen und mit Pudding bedecken. Bei 175°C 30 Minuten backen.
Für die Schmandhaube die Eier trennen. Eigelb mit Schmand und der Hälfte des Zuckers vermengen. Eiweiß mit Salz steif schlagen und restlichen Zucker unterrühren. Mit einem Schneebesen unter die Schmandmischung heben. Auf dem Kuchen verteilen, mit gehackten Mandeln bestreuen und weitere 25 Minuten backen. Noch 5-10 Minuten im ausgeschalteten Ofen stehen lassen.
Etwa 30 Minuten auf einem Rost abkühlen lassen, bevor man den Springformrand löst. Den Kuchen unbedingt mehrere Stunden auskühlen lassen, bevor man ihn auf eine Kuchenplatte gibt.
Anmerkung Petra: Schöner Kuchen, die Schmandhaube ist ganz luftig leicht.
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Den mach ich übermorgen auf unserem International Dinner hier in Turku. Hört sich superlecker an.
Was ein schöne Bild von den Äpfeln im Korb! Und bevor ich diesen nachbacke, ist der mit der karamellisierten Haube auf der Liste.
Mein Herz blutet: statt Äppler einen Cidre. Das ist ja ….geht garnicht….schmeckt annerster als wie….kein „Stöffsche“…. 🙂
Ich werde ihn mal mit Äppelwoi nachbacken und dann berichten. Die Schmandhaube ist eine gute Idee!
Liebe Grüsse Brigitte
Brigitte, ich versteh dich ja. Aber was soll ich machen – hier in Niederbayern ist Äppelwoi etwas absolut Exotisches 😉
Ui, dann kommt der Kuchen ja ganz schön rum. Viel Erfolg und Spaß damit!
Oh, wie genial! Wir haben (dank der unglaublichen Mitgliedschaft meines Liebsten in einem Mosel-„Viez“-Verein) Literweise Apfelwein im Keller, den langsam keiner mehr trinken will, der sich aber jedes Jahr aufs neue nachfüllt… Mit diesem Rezept habe ich eine echte Chance, den Flaschen den Garaus zu machen! 😉 Danke und Viele Grüße, Lucia
Über die Bezeichnung Viez bin ich erst im Wikipedia-Artikel gestoßen. Wieder was gelernt 🙂
sieht toll aus 🙂
Der Kuchen kam sehr gut an, danke für das tolle Rezept! Musste leider nur mit der Füllung etwas experimentieren, weil es hier kein Puddingpulver gibt.
Speisestärke geht natürlich auch (Puddingpulver ist auch nicht viel anderes als Speisestärke mit Farbstoff…)