Oh man. A burger. And what a burger!
Mögt Ihr Burger? Ich eigentlich nicht – jedenfalls nicht diese geschmacklosen Teile in den labberigen Brötchen in den bekannten "Schachtel-Wirtshäusern".
Doch dann kam sie – die Ankündigung der Burger Battle von Uwe (Highfoodality). Und mir kam sofort ein Burger wieder in Erinnerung, den ich schon lange einmal testen wollte, den Jalapeno-Cheeseburger mit Bacon und gegrillter Zwiebel nach einem Rezept von Ted Reader aus der Bon Appetit BBQ Issue vom Juli 2005.
Also alle aushäusigen Unternehmungen für Samstag gestrichen – es wird gegrillt!
Die Patties: schön durchwachsenes Rinderhackfleisch, das garantiert Saftigkeit. Kein puristischer Burger: das Fleisch wird sanft mit Zwiebel, Petersilie, Worcestershiresauce und gehackter Jalapeno aus eigenem Anbau vermischt.
Dazu die eigentliche Geheimwaffe dieses Rezepts: die Worcestershire-Kaffee-Glasur. Schon beim ersten Probieren dieses konzentrierten Sößchens habe ich mir die Finger danach abgeschleckt!
Als Buns habe wir zwei Varianten getestet: die seit Urzeiten wieder einmal gebackenen gebrühten Brötchen (Blogbeitrag folgt noch) und ein Biga-Brötchen mit Sesam. Wie Helmut schon ganz richtig vermutete, ist das hier nicht erste Wahl: zu elastisch, zu feste Kruste. Die gebrühten Brötchen waren dagegen perfekt, sie hatten nach dem Grillen eine zart-rösche Kruste, ein Genuss.
Jetzt kommen die Patties auf den Grill und werden mit Glasur bestrichen. Wie man sieht, hat sich ein kleiner Teil der Zwiebeln durch die Grillstäbe verabschiedet – den Rest der Zeit haben wir sie auf <flüster> Jehovah </flüster> gebettet.
Das Glasieren der zweiten Seite verschönert die Burger ungemein.
Glänzendes Aussehen und perfekte Grillmarks.
Dann wird der Käse aufgelegt: ich habe etwas dickere Scheiben Gruyère verwendet. Damit er besser schmilzt, sollte man hier noch einmal kurz den Deckel auf den Grill setzen.
Vorbereitete Brötchen mit Salat und Spicy Ranch Sauce – im Prinzip selbstgemachte gewürzte Mayo (hier geht's zum Video für die geniale Blitzmayonnaise) mit Schmand, Jalapeno, Koriandergrün und Frühlingszwiebeln.
Zusammenbau – und dann der erste Biss: Saftiges, perfekt rosa gebratenes Fleisch. Geniales Zusammenspiel der Komponenten. Der Knaller. Absolute Begeisterung. Burgerhimmel!
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Glasierter Jalapeno-Cheeseburger mit Bacon und gegrillter Zwiebel |
Kategorien: | Burger, Hackfleisch, Rind, Käse, Glasur |
Menge: | 4 Stück |
Zutaten
H | SPICY RANCH SAUCE | ||
4 | Essl. | Mayonnaise (selbst gemacht) | |
4 | Essl. | Schmand | |
2 | Essl. | Gehacktes Koriandergrün | |
1 | Essl. | Frisch gepresster Limettensaft | |
1 | Frühlingszwiebel; gehackt | ||
1 | klein. | Jalapeno; entkernt, gehackt | |
Salz | |||
Pfeffer | |||
H | BURGER | ||
500 | Gramm | Rinderhackfeisch; aus einem durchwachsenen Stück | |
50 | Gramm | Sehr fein gehackte Zwiebel | |
2 | Essl. | Gehackte glatte Petersilie | |
1 | Essl. | Worcestershire Sauce | |
1 | Jalapeno; entkernt, gehackt | ||
1/2 | Teel. | Salz; mehr nach Bedarf | |
1/2 | Teel. | Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer | |
1/8 | Teel. | Piment d'Espelette | |
H | WORCESTERSHIRE-KAFFEE-GLASUR | ||
40 | ml | Light Corn Syrup (Maissirup, Karo – anderer | |
-heller Sirup geht sicher auch) | |||
1 | Essl. | Worcestershiresauce | |
1 | Essl. | Ketchup | |
1/2 | Teel. | Instant Kaffee | |
1 | Teel. | Brauner Zucker | |
25 | Gramm | Butter | |
Salz | |||
Pfeffer | |||
H | SOWIE | ||
8 | Scheiben | Bacon | |
Öl; für die Grillstäbe | |||
4 | Salatblätter | ||
4 | Scheiben | Käse (Gruyère) | |
4 | Scheiben | Tomate | |
4 | Dicke Scheiben rote Zwiebel | ||
4 | Brötchen (Petra: gebrühte Brötchen*) |
Quelle
nach | |
Ted Reader | |
Bon Appetit | |
July 2005 |
Erfasst *RK* 12.11.2011 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für die Spicy Ranch Sauce alle Zutaten in einer Schüssel vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kalt stellen (kann bis zu 1 Tag vorbereitet werden).
Für die Burger alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einer Gabel gut vermischen. Den Fleischteig in 4 Teile à etwa 150 g teilen und daraus etwa 2 cm hohe Patties formen, dabei in die Mitte eine leicht flache Kuhle drücken (das verhindert, dass sich der Burger später beim Grillen hochwölbt). Die Patties auf einem flachen Blech abgedeckt für mindestens 2 Stunden bis maximal 1 Tag in den Kühlschrank stellen.
Für die Glasur die ersten 5 Zutaten in einen kleinen Topf geben. Bei sanfter Temperatur erhitzen, bis sich Kaffee und Zucker gelöst hat. Topf vom Herd nehmen und die Butter einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken (kann bis zu 1 Tag vorbereitet werden).
Den Speck in einer Pfanne von beiden Seiten knusprig ausbraten, zum Abtropfen auf Küchenpapier geben.
Den Holzkohlengrill auf mittlere Hitze bringen (Petra: Kugelgrill, schwerer Rost, 2/3 Grillkamin, 36 Grillbrickets auf 12×12 cm, zum Vorheizen 15 Minuten Deckel drauf). Die Grillstäbe mit einem gefalteten, getränkten Küchenpapier einölen.
Die Zwiebelscheiben von beiden Seiten mit Öl bepinseln, auf den Grill legen (evtl. auf ein Stück Alufolie), mit der Glasur bestreichen, nach Bedarf umdrehen.
Die Brötchen aufschneiden und von beiden Seiten je 2 Minuten grillen. Die Brötchen mit der Schnittseite nach oben auf Teller verteilen. Jeweils ein Salatblatt auf die Unterseite legen.
Die Patties auf den Grill legen, mit der Glasur bestreichen. 5 Minuten offen grillen, dann umdrehen und erneut glasieren. Die Zwiebeln ebenfalls umdrehen. Nach 4 Minuten den Käse auf das Fleisch legen, weitere 2 Minuten mit Deckel grillen, bis der Käse anfängt zu schmelzen.
Auf jedes Salatblatt einen guten Klecks Sauce geben und etwas verstreichen. Einen Cheeseburger auf die Sauce legen, darauf 2 Scheiben Bacon, eine Scheibe Tomaten und die gegrillten Zwiebeln. Mit der oberen Brötchenhälfte abdecken und mit der restlichen Sauce servieren.
Anmerkung Petra: Genial. Der Knaller. Absolute Begeisterung. Die Glasur ist der Hit! Alles zusammen einfach köstlich. Wir haben zu zweit 3 Burger verdrückt. Das Fleisch ist richtig saftig, innen perfekt rosa.
Als Brötchen habe ich auch ein Biga-Brötchen getestet, aber das ist nicht so gut, zu zäh-elastisch. Die gebrühten Brötchen waren richtig schön rösch.
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Oh mann, diese Battle schafft mich:
Da sitz ich, Montag morgen, Viertelvoracht, und hab Lust auf Burger.
HAT DAS ENDLICH MAL EIN ENDE?
Die schauen super aus, Petra!
Tolle Bilder 🙂
Heike, danke – das aus deinem Munde 🙂 Dafür schieb ich dir gerne nen Burger rüber.
Das geht ja mal gar nicht. Montag MORGEN! Und dann sowas! ich hab HUNGÄRRRRR!
Das muss ich mir für die Zukunft merken: nie VOR dem Frühstück hier reinschauen. Jetzt hab ich auf das, was es bei mir zum Frühstück geben sollte, keine Lust mehr… Was für ein Burger!! Sieht wirklich umwerfend aus!! Und erinnert mich daran, meine Chilis, die nach der eisigen letzten Nacht draußen sehr in den Seilen hängen, endlich abzuernten…
Ich bin glaube ich einer der wenigen, der solche Burger auch in den riesigen Mund kriegt. 😉
Super! Ihr hattet auch Sonne am Wochenende, klasse. Zum Grillen war ich dann doch zu faul. Worcestershire Sauce habe ich in meinen Patties auch drin, aber Deine Jalapenos, die Kaffee-Sauce und überhaupt – das ist schon große Burger-Klasse! Chapeau!
Burger-Himmel, ich komme!
Da tropft ja morgens schon der Zahn!
Wow, was für ein Burger und was für ein Kaiserwetter! Die Kaffeeglasur erinnert mich an die Caffè Latte BBQ-Sauce von Steven Raichlen.
Ich wollte ja schon gar nicht hier reinschauen, weil ich mir dachte: nicht noch ein Burger … das hätt ich aber bereut, das ist jetzt der Burger, den ich nachmachen muss … am Wochenende, wenn wir Besuch von den Jugendlichen bekommen 🙂
Aber schade, schade, kein Foto wie Ihr genüsslich in den Burger beisst! 🙂
Und den frommen Wunsch, dass mein Mann diesen Beitrag NICHT sieht. Und erfährt, dass andere „Jungs“ noch grillen dürfen und sein Grill im Keller winterfest verschwunden ist.
Da zaubere ich doch lieber im nächsten Frühling *simsalabim* das Rezept hervor!
Liebe Grüsse, das sieht wirklich toll aus!
Brigitte
Ihr hattet ja richtig tolles Wetter am Samstag. Neid! Und um die Burger beneid ich euch auch ein bisschen. Sogar mit Fleisch. 😉
Kaffee macht sich ganz gut in Saucen, der ist auch in meinem Lieblings-Chili-Rezept.
Ich wage mal zu behaupten: die Burger werden euch gefallen 😉
Ich merk sie gerne mal vor – vielleicht für ein vorweihnachtliches Wintergrillen?
Ein toller Burger, Petra! Den werde ich mal nachbasteln, das ist gewiß. 😉
Damit hast Du doch schon fast gewonnen!!
Och, es gibt doch so viele gute Vorschläge – und die Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden:-)
Tolles Wetter zum Grillen!
Die Burger sehen zum Anbeißen aus!Mir läuft richtig das Wasser im Mund zusammen!
Dieser Blogpost grenzt an Körperverletzung.
🙂
wie angekündigt, wir haben am Samstag für uns und unsere jungen Damen diese Burger – unsere ersten Burger überhaupt – gemacht. Helle Begeisterung, abfällige Bemerkungen über Schachtel-Wirtshäuser, einfach super. Als Brötchen hab ich deine gebrühten Brötchen probiert, sie wurden etwas flacher als deine, das war aber für die Burger egal. Die Zwiebeln sind etwas zerfallen, hat aber auch nix gemacht. Dazu gab´s, wie sich´s in den Schachtel-Wirtshäusern auch gehört, selbstfrittierte Kartoffelstäbchen, extra knusprig. Danke für das tolle Rezept, der Mitkoch hat angemerkt, dass deine Rezepte eben immer passen, was ja auch stimmt!
Über das Kompliment freue ich mich besonders! Ich habe es natürlich auch an den Grillmeister weitergegeben 🙂
Superb! I wish I learn lessons from you, you have a great touch in cooking!