Ein Vorsatz für's neue Jahr ist, nicht alles auf den letzten Drücker zu erledigen. Deshalb heute schon mein Beitrag für's Blog-Event Gute Vorsätze für das neue Jahr 🙂 Uff, immerhin einmal hat's geklappt!
Ich habe mir nämlich vorgenommen, wieder öfter Nudeln selbst zu machen. Die Verlockung ist zwar groß, einfach zur Packung zu greifen, aber einige Sachen wie Ravioli mit speziellen Füllungen oder asiatische Teigtäschchen gibt's – zumindest hier – nicht einfach zu kaufen.
Für den Anfang stehen aber ganz schlichte Pappardelle auf dem Plan. Die sollten nämlich zum Rehgulasch serviert werden – dafür hatte ich einen Teil der Keule des Tiers vorgesehen, das uns unser Zahnarzt freundlicherweise noch kurz vor Weihnachten geschossen hat.
Am Vorabend wird das Fleisch mit Gemüse, Gewürzen und Kräutern vermischt und dann mit einem Mix aus Marsala, Rotwein und Balsamico übergossen.
Hier die Nudelproduktion, bei der mir der Grillmeister helfend zur Hand ging, fleißig auf 2 cm geschnittene Nudelrollen entrollte und ordentlich aufhängte. Diesmal habe ich auf Stufe 7 von 9 ausgerollt – das war mir etwas zu fein, beim nächsten Mal bleibe ich wieder bei bei meiner bewährten Stufe 6.
Das Ergebnis: zartes Reh in einer sehr dunklen, aromatischen Sauce. Mein Lieblings-Rehragout bleibt allerdings immer noch dieses hier.
Übrigens habe ich mir Anfang 2007 schon mal vorgenommen, öfter Nudeln selbst zu machen. Gucken wir also, wie lange der Vorsatz diesmal hält 😉
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Pappardelle mit Rehgulasch in Marsalasauce |
Kategorien: | Wild, Reh, Sauce, Nudel |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
20 | Wacholderbeeren | ||
4 | Nelken | ||
2 | Lorbeerblätter | ||
10 | Pfefferkörner | ||
1 | Essl. | Lebkuchengewürz | |
100 | Gramm | Möhren | |
100 | Gramm | Lauch | |
100 | Gramm | Sellerie (geputzt) | |
50 | Gramm | Fenchel (geputzt) | |
3 | Knoblauchzehen | ||
500 | Gramm | Sauber pariertes Rehgulasch | |
300 | ml | Marsala | |
200 | ml | Rotwein | |
2 | Essl. | Aceto Balsamico | |
2 | Rosmarinzweige | ||
4 | Thymianzweige | ||
8 | Salbeiblätter | ||
Salz | |||
4-5 | Essl. | Olivenöl | |
3 | Geschälte Tomaten (aus der Dose) | ||
1 | Teel. | Zucker nach Belieben | |
H | AUSSERDEM | ||
350 | Gramm | Frische Pappardelle | |
60 | Gramm | Butter | |
3-4 | Essl. | Gehackte Petersilie | |
Frisch geriebener Parmesan; nach Belieben |
Quelle
modifiziert nach | |
Teubner | |
Das große Buch der Teigwaren |
Erfasst *RK* 30.12.2010 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
VORBEREITUNG: Reh über Nacht marinieren.
Wacholder, Nelken, Lorbeer und grob zerstoßenen Pfeffer mit dem Lebkuchengewürz vermengen. Das geputzte Gemüse in grobe Stücke schneiden, Knoblauch schälen. Das Fleisch in eine Schüssel geben, die Gewürzmischung sowie die Kräuter hinzufügem, alles mit einer Mischung aus Marsala, Rotwein und Balsamicoessig übergießen und gut vermengen. Mindestens 6 Stunden, besser noch über Nacht zugedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.
Rehfleisch aus der Marinade nehmen, trockentupfen und salzen. Im heißen Ol von allen Seiten scharf anbraten, herausnehmen. Das abgetropfte Gemüse mitbraten. Tomaten zufügen, weiterbraten. Die Hälfte der Marinade zugießen und fast vollständig verdampfen lassen. Restliche Marinade zugießen, das Fleisch wieder zugeben und das Gulasch bei ganz geringer Hitze zugedeckt je nach Zuschnitt 1 bis 1 1/2 Stunden simmern lassen. Falls die Sauce zu sehr einkocht, etwas Wasser oder Brühe zugießen.
Das Fleisch herausnehmen. Den restlichen Topfinhalt durch ein Sieb geben, die Sauce auffangen. Um anhaftende Saucenreste nicht zu verlieren, das Gemüse nochmals mit etwas Wasser und Wein erhitzen, nochmals durch das Sieb geben. Die Sauce bis zur gewünschten Konsistenz einkochen. Das Fleisch wieder hinzugeben und sanft erhitzen, mit Salz und eventuell mit etwas Zucker abschmecken.
Die Pappardelle in Salzwasser al dente garen, mit Butter und Petersilie vermischen und in vorgewärmte tiefe Teller verteilen. Das Rehgulasch darauf anrichten und den Parmesan separat dazu reichen.
Anmerkung Petra: Sauce ist schön dick und sämig, hatte allerdings einige feingrieselige Anteile – vom Lebkuchengewürz? Evtl. vor dem Einkochen nochmal durch ein Tuch geben. Ich habe beim Einkochen noch 75 ml meines konzentrierten Rehfonds zugegeben.
Die Pappardelle (300 g Semola di grano duro rimacinata von DeCecco, 3 große Eier, 1 1/2 El Olivenöl, 3 g Salz) bis zur Stufe 7 ausgerollt war mir etwas zu fein, 6 hätte mir besser gefallen. Teigplatten locker zusammengeschlagen und auf 2 cm geschnitten.
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Hallo?
Das ist doch MEIN guter Vorsatz!
Konkurrenz belebt das Geschäft 😉
Hehee, da fällt mir doch glatt auf, dass ich meine selbstgemachten Maultaschen noch gar nicht verbloggt habe, so was aber auch 😉
Frohes Neues Jahr und viele kulinarische Erlebnisse!
Naja, mein Vorsatz bezog sich ja auf die Sache mit dem letzten Drücker und nicht auf die Nudeln. Sehen wir also mal, wer bis Ende 2011 besser abschneidet! 😉
Und überhaupt- warum schiesst bei Euch der Zahnarzt die Tiere? Was macht denn bei Euch der Jäger? Töpferwaren?
…der Jäger macht bestimmt Zahnfüllungen…;o)
Ich finde beide Vorsätze schön, den mit dem Drücker und den mit der hasugemachten Pasta. Und wenn du nur einen davon hinbekommst, ist das doch shcon die halbe Miete
Suse, das wäre vieeeeeel zu einfach!
🙂
Im ersten Moment dachte ich, Du hättest die Nudeln aus der Packung aufgehängt. 😀
Mit der optimalen Ausrollstufe hadere ich auch immer. Meine Marcato geht bis 7, aber ich bräuchte so 5,75.
Mein guter Vorsatz ist mal bei einem Blogevent mitzumachen. Und dann gibt’s es sogar einen „Gute Vorsätze für das neue Jahr“-Event!
Nach selbstgemachter Pasta gelüstet es mich auch mal wieder. Die noch öfter zu machen, brauch ich mir nicht vornehmen, das mach ich oft genug. Aber ich könnte mal wieder mehr Brot backen fällt mir grad so auf.
Das hätte mein Vorsatz sein können, nicht alles auf den letzten Drücker zu machen! Bei dir kann ich mir das gar nicht vorstellen, du hattest doch schon dein Weihnachtsgebäck am 1. Advent fertig!
Die selbst gemachten Nudeln sehen hübsch aus! Das Mehl habe ich auch im Keller, sowie die Pappardelle von DeCecco….
Danke für Deinen Beitrag. Öfter Nudeln selbst zu machen ist ein sehr guter Vorsatz, den ich mir auch hinter die Ohren schreiben könnte!
Eine tolle Begleitung hast Du für Deine Papardelle ausgesucht, das Wildgulasch sieht klasse aus! Bei uns schießt mein Vater die Rehe, auch sehr praktisch 🙂
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Ich stimme zu, selbstgemachte Nudeln sind ein toller Vorsatz.
Und mit dieser Nudelspinne macht die Produktion bestimmt noch viel mehr Spaß. Ich kann jedenfalls gerade kaum anders, als sie neidisch anzustaunen. 😉
Mir schießt leider keiner Rehe, aber mein Lieblingsjäger hat mir endlich einen Revierrundgang versprochen.
Jetzt wo du’s sagst – ich habe recht ordentliche Fotos von der Maultaschen-Produktion 09, die könnte ich eigentlich auch noch vorholen 😉
Wenn der Zahnarzt schon an meinen Zähnen nichts verdient, soll er wenigstens ein Zubrot haben 😉
Meine Brotbackaktivitäten sind zur Zeit auch ziemlich lasch, ich zehre immer noch von der herbstlichen Großproduktion – allerdings fast nur von altbekannten und bewährten Sorten, man wird bequem. Ich sollte mich im neuen Jahr auch mal wieder neuen Rezepten zuwenden.
Das mit dem Weihnachtsgebäck geschah nur auf Druck von außen.
Bei fertigen Pappardelle im Keller wäre ich wahrscheinlich wieder schwach geworden 😉
Ein Vater als Jäger, das ist natürlich kaum zu überbieten! Bei mir waren es früher beide Großväter, aber die schießen leider schon lange nichts mehr…
Dann viel Spaqß dabei – ist sicher sehr interessant. Das Nudelteil habe ich mal in Italien erworben, ist nicht unpraktisch – allerdings nur für kleinere Mengen. Sonst muss man halt den Besenstiel rausholen!
Ich drück dir die Daumen, dass du es durchhälst, ich wär nämlich an neuen Nudel-Rezepten interessiert. 😉
Auf der Suche nach einem Rezept bin ich hier gelandet. Toller Blog, ich bin begeistert- 🙂
Danke, freut mich sehr!