Anders als die echte Rumfordsuppe ist meine Rumfortsuppe eine Suppe, in die alles kommt, was rum liegt und fort muss 😉
Hier lagerte ein halbes Päckchen gekochte rote Bete, ein Rest Bohnen von hier, einige Salzkartoffeln, eine halbe gelbe Paprika, eine einsame Kohlrabi, ein Viertel Weißkohl, dazu fand sich im Tiefkühler noch etwas gepökelte Rinderbrust (wie hier beim Labskaus nach Herrn Paulsen gegart) in Brühe.
Bei Kohl und roten Beten denke ich immer gleich an die Kohlsuppe auf russische Art aus einem vor vielen Jahren in Ungarn gekauften Kochbuch, die wir als Studenten gerne gekocht haben.
Diese Suppe lässt sich beliebig abwandeln, Zwiebeln, Weißkohl, rote Bete und Möhren sollten aber Pflicht sein. Natürlich kann man auch eine vegetarische Variante kochen.
Serviert wird mit einem schönen Klecks Schmand oder saurer Sahne.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Rumfortsuppe mit Kohl, roten Beten und gepökelter Rinderbrust |
Kategorien: | Suppe, Gemüse, Fleisch, Rind, Resteverwertung |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
1 | groß. | Zwiebel; in Steifen | |
Butterschmalz oder Schmalz zum Anbraten | |||
1/4 | Weißkohl; in Streifen | ||
1/2 | Gelbe Paprika; in Streifen; nach Belieben | ||
3 | Möhren; in Streichholzgröße geschnitten | ||
1 | Kohlrabi; in Streichholzgröße geschnitten | ||
250 | Gramm | Rote Bete (roh oder gekocht); ; in | |
-Streichholzgröße geschnitten | |||
125 | Gramm | Feine grüne Bohnen; nach Belieben | |
100 | Gramm | Kartoffeln (roh oder gekocht); in | |
-Streichholzgröße geschnitten | |||
1 | ml | Fleischbrühe; z.B. von der gepökelten Brust | |
1 | Lorbeerblatt | ||
1 | Essl. | Tomatenmark | |
1 | Essl. | Paprikamark | |
Salz | |||
Pfeffer | |||
Piment d'Espelette oder anderer gemahlener Chili | |||
300 | Gramm | Gepökelte Rinderbrust, gekocht, in Würfelchen | |
1 | Schuss | Zitronensaft | |
H | ZUM SERVIEREN | ||
200 | Gramm | Schmand | |
Petersilie; zu, Bestreuen |
Quelle
Erfasst *RK* 01.12.2010 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Das Schmalz in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin goldbraun anbraten. Nun die Möhren-, Paprika-, Kohlrabi- und Weißkohlstreifen zugeben und alles anschmoren. Werden die Kartoffeln und die rote Bete roh verwendet, diese ebenfalls mit anschmoren. Paprika- und Tomatenmark unterrühren und alles mit der Brühe aufgießen. Das Lorbeerblatt zugeben, würzen und etwa 1 Stunde sanft simmern lassen. Gekochte rote Bete, Kartoffeln und das Rindfleisch etwa 20-30 Minuten vor Ende der Garzeit zugeben. Alles nochmal pikant abschmecken und heiß servieren.
Den Schmand separat dazu reichen.
Anmerkung Petra: stark improvisiert nach einem ungarischen Rezept für Kohlsuppe auf russische Art (im Original mit Schweineherz).
In die Rumfortsuppe kommt alles, was rumliegt und fort muss 😉 Demzufolge lässt sich das Rezept natürlich ganz leicht abwandeln. Ein Muss sollten aber Weißkohl, Möhren und rote Bete sein. Kohlrabi kann gut durch Sellerie ersetzt werden.
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ein wunderschönes Rezept für kalte Wintertage. Selbst hier im Elsass haben wir derzeit Minustemperaturen und ein bisschen Schnee ist liegen geblieben.
nun weiss ich endlich, was eine Rumfordsuppe ist ! Deine Version war wohl höheren Offizieren vorbehalten.
Rumfortsuppe! Ehrlich, noch nie davon gehört! *schäm
Aber Gerichte, in denen man die Kühlschrank- und Vorratsreste verkochen kann gefallen mir immer! Außer natürlich die rote Bete, die mag ich nicht in Suppe.
Und ist da kein Rum drin, weil er fort ist, oder wie muss ich diesen Namen verstehen? Könnte ich also auch eine Rumdasuppe kochen?
Ich bin zutiefst verwirrt!
😉
Und die gepökelte Rinderbrust- hast Du die beim Metzger fertig gekauft?
Das sieht ja köstlich aus! In Russland oder sonstwo im wilden Osten werden nach gleichem Fahrplan auch die berühmten Borschtsch-Suppen so gekocht; Standard sind eigentlich nur Rote Beete, Zwiebeln, Kohl, Sauerrahm , der Rest ist „fliessend“ und richtet sich nach dem, was grad da ist.Dazu ein Gläschen Vodka und viel würziges Sauerteigbrot.
Seid Ihr eigentlich schon komplett bis Mitte Mai eingeschneit???
Hm…sieht mir doch stark nach Soljanka aus 😉
Zur Schneelage: ich hoffe inständig, dass das nicht bis Mai hält. Aber so ähnlich hat auch der Schneewinter 2005/06 begonnen, in dem wir vier Monate eine geschlossene Schneedecke hatten….
http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2006/03/schneebericht.html
Gehört in Soljanka nicht zwingend ein Sauergemüse wie Gurken?
Vielleicht? 😀 Gurken sind eigentlich immer drin, ansonsten was halt weg muss 🙂 Sieht aber natürlich genauso aus wie obiges Bild!
Nochmal eine leise Nachfrage zur gepökelten Rinderbrust…
Du darfst ruhig brüllen – ich hab’s verdient *schäm*
Wie im verlinkten Labskaus-Post erwähnt, beauftrage ich mit dem Pökeln meinen Metzger.
Auf den Geschmack bin ich gespannt. Notiz an mich: eine Soljanka auf die Nachkochliste setzen.
Sie haben noch nie Soljanka gegessen? Hm na gut ist ein eher ostdeutsches Gericht. Ich liebe es ja 🙂