Eigentlich hatte ich dieses Rezept für das Birnen-Event des Gärtner-Blogs im Hinterkopf. Aber wie es so geht: entweder passt es gerade nicht oder ich hatte keine Zeit: kurz gesagt, ich habe es verschoben und verschoben und dann war das Event auch schon vorbei.
Nun ist mir der Ausdruck aber doch wieder in die Hände gefallen und ich habe mich an's Werk gemacht. Bis ich ein zufrieden stellendes Ergebnis bekam, hat es dann aber doch noch zwei Anläufe gebraucht. Das Semifreddo war völlig problemlos und wartete im Tiefkühler, mein "Birnenkompott" nach Rezept begeisterte mich aber überhaupt nicht: zum einen waren die Birnen schon etwas weich gewesen, zum anderen schmeckte die Pochierflüssigkeit einfach unharmonisch.
Aber wozu gibt es "Vorkocher", denen man vertrauen kann? Hier habe ich ein Schuhbeck-Rezept für Rotweinbirnen gefunden, das ich nur insofern abgewandelt habe, als ich für den nicht zu bekommenden schwarzen Johannisbeersaft den abgeseihten Sud des ersten Versuchs verwendet habe. Bingo, das war's – auch das leichte Abbinden des Suds hat mir hier besser gefallen.
Wirklich klasse ist das Ganze in der Kombination: das Eis mit einer leichten Andeutung Ziegenkäse, der mit Rosmarin parfümierte Honig und die Birnen, alles nicht zu süß. Beim Essen schmilzt das Semifreddo und vereint sich mit dem Birnensud zu einer cremigen Sauce – einfach köstlich. Das hat eine Chance, auf der Weihnachtstafel zu landen.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Semifreddo von Ziegenkäse mit Rotweinbirnen |
Kategorien: | Dessert, Eis, Käse, Kompott, Früchte |
Menge: | 4 Portionen* |
Zutaten
150 | Gramm | Ziegenfrischkäse (Petra: Chavroux) | |
200 | ml | Schlagsahne | |
2 | Eiweiß (Kl. M) | ||
30 | Gramm | Zucker | |
1 | Teel. | Rosmarinnadeln | |
2 | Essl. | Waldhonig | |
H | BIRNENKOMPOTT (E & T, 1. VERSUCH) | ||
2 | Reife Williamsbirnen | ||
200 | ml | Roter Portwein | |
2 | Essl. | Grenadinesirup | |
1 | Zimtstange | ||
1 | Gewürznelke | ||
1 | Sternanis | ||
H | ROTWEINBIRNEN (SCHUHBECK) | ||
4 | Reife, feste kleine Birnen | ||
1 | Essl. | Puderzucker | |
100 | ml | Roter Portwein | |
1/4 | Ltr. | Rotwein | |
1/4 | Ltr. | Schwarzer Johannisbeersaft (Petra: | |
-durchgesiebter Sud des ersten Versuchs) | |||
100 | Gramm | Zucker | |
1 | Vanilleschote | ||
1/2 | Zimtrinde | ||
1 | Scheibe | Frischer Ingwer | |
2 | Dünne Streifen unbehandelte Orangenschale | ||
1 | gestr. EL | Speisestärke | |
40 | ml | Cassis (Petra: darf gerne etwas mehr sein) |
Quelle
Originalrezept nach | |
essen & trinken 1/2002 |
Erfasst *RK* 06.02.2002 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
1. Für das Semifreddo den Ziegenkäse mit einer Gabel zerdrücken und dabei nach und nach 80 ml Sahne hinzufügen. Die restliche Sahne steif schlagen und unterheben. Das Eiweiß mit dem Zucker steif schlagen. Den Eischnee nach und nach vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben.
2. 4 Ringformen (8 cm Durchmesser) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Die Ziegenkäsecreme gleichmäßig auf die Formen verteilen und mit Backpapier abdecken (reichte. Für mindestens 4-5 Stunden in das Gefriergerät stellen. Die Rosmarinnadeln fein hacken und mit dem Honig verrühren (dafür den Honig evtl. kurz erhitzen).
3. Für das Birnenkompott die Birnen schälen, vierteln, entkernen und in 1/2 cm dicke Spalten schneiden. Portwein, Grenadinesirup, Zimtstange, Gewürznelke und Sternanis aufkochen und die Birnen dazugeben. Bei schwacher Hitze 4-5 Minuten köcheln lassen; dabei darauf achten, dass die Birnen nicht zu weich werden. Beiseite stellen.
4. Semifreddo 1/2 Stunde vor dem Servieren aus dem Gefriergerät nehmen, mit einem kleinen Küchenmesser von den Rändern der Formen lösen, auf flachen Tellern mit dem Birnenkompott anrichten und mit Rosmarinhonig beträufeln.
Anmerkung Petra: Eismasse reichte bei mir für 4 (7,5 cm)Ringe und 6 Mini-Gugelhöpfli.
Das Birnenkompott des Originals hat mir gar nicht gefallen, ich fand es sehr unrund, außerdem waren die ersten Birnen schon zu weich.
Deshalb habe ich einen zweiten Versuch mit einem abgewandelten Schuhbeck-Rezept gemacht, hier Abate Fetel verwendet – das war prima und passte ausgezeichnet zum cremigen Semifreddo. Sehr schöne und nicht zu süße Kombination.
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Noch ein evtl. Dessert für die Weihnachtstage – Ziegenfrischkäse mag ich sehr gerne, Cassis von einer lieben Freundin ist noch da :-)…was will ich mehr: ich sage danke fürs Rezept!
Oh klingt das super! Und danke fürs Vorkochen und Rezept verbessern. Was du gekocht und gepostet hast, kochte ich blind nach!
Liebe Grüße
mit der geringen Zuckermenge im Halbgefrorenen gefällt mir die Kombination auch sehr gut.
Haaaaa, ich horche auf:*Chance auf Weihnachtstafel*… Das ist also ein Knaller! Leider macht mein Ziegenkäsemann zwischen Dezember und Februar Käse-Pause, aber es wird sich bestimmt noch vorher eine Gelegenheit bieten!
Das klingt wirklich toll! Wird das Semifreddo echt so cremig, wie es auf deinem Foto aussieht? Trotz der geringen Zuckermenge?
Ich werds auf alle Fälle nachkochen…
Wenn man sich mit dem Löffel darüber hermacht, sieht die Bruchkante schon etwas kristallin aus (weil das Eis beim Gefrieren ja nicht gerührt wird), auf der Zunge fühlt es sich aber wirklich sehr cremig an.
Gegen so eine Weihnachtstafel hätte ich aber nix!
Wo wir gerade von Weihnachten sprechen: Du kennst ja die Adresse für die Carepakete, nicht wahr? *Augenklimper*
herrlisch!
Hallo Petra, vielen herzlichen Dank (auch) für dieses Rezept. Bei mir als Ziegenkäse-Liebhaber wird dies wohl nicht lange auf die Realisierung warten…. Herzliche Grüße aus Wien und hoffentlich passt soweit alles bei Euch, Angelika
Wurde gestern beim Weihnachts-Testessen mit den Nachbarn serviert und darf jetzt Heiligabend unser Menü abschliessen. Hat hervorragend geschmeckt. Sogar der Nicht-So-Gerne Ziegenkäse-Esser war begeistert!! Vielen Dank…..
Njam das würde mir auch gefallen, die Kombination aus Birne Rotwein und Ziegenfrischkäse klingt wie für mich gemacht 🙂
Dieses Rezept ist unser Weihnachtsdessert geworden und ward SEHR geschätzt. Das Halbgefrorene ansich schmeckt recht langweilig, doch in Kombination mit den Rotweinbirnen ein Träumsche. (das Abbinden ist super,da bin ich einer Meinung mit dir, Petra!) Sehr, sehr lecker.
Da in der Pampa keine crème de Cassis aufzutreiben war, habe ich hausgemachten Brombeerlikör genommen -> sehr fein.
Reiner Johannisbeersaft war ebenfalls unauffindbar, doch der von B.iotta verkaufte Mix aus Johannisbeere und Rosenteeauszug fügte sich hervorragend ein. (Schmeckt nur nach der Beere, nix Tee)
Freut mich sehr! Der Johannisbeersaft ist allgemein ein Problem, wenn man nicht auf eigenen zurückgreifen kann. Bei uns gabs übrigens die Birnen mit einer Lebkuchen-Mousse, da ich am Vortag schon das Heidelbeer-Cantuccini-Parfait gemacht hatte.
Gibt es von dem besagten Lebkuchen-Mousse und Heidelbeer-Cantuccini-parfait auch ein Rezept? 🙂 Habs so mit der Suchfunktion nicht finden können..
Das Heidelbeer-Cantuccini-Parfait ist im Blog
http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2010/11/heidelbeer-cantuccini-parfait.html
Das Lebkuchen-Mousse kommt per Mail.
Schwarzen Johannisbeersaft gibt es übrigens von der Marke Albi im Rewe Markt zu kaufen. Werde das Rezept heute ausprobiern!:)