Meine Weihnachtsplätzchen: Vanillesand

Nach meist runden und kipferlförmigen Keksen wollte ich zum Abschluss der Backaktion doch noch ein paar Ausstecher zum Einsatz bringen. Mir war in Erinnerung, dass Tochter Kochfrosch mit dem Vanillesand gute Erfahrungen gemacht hatte, den sie vor Jahren einmal zu Spielkarten verbacken hatte.

Vanillesand

Ich habe den Teig wie Kathi im Foodprocessor gemacht. Zum Ausstechen der doch teilweise etwas fitzeligen Teile (z.B. beim Rentier) habe ich die ausgerollte Teigplatte noch einmal kurz in den Tiefkühler gelegt. Verziert wurden die Kekse mit überschüssigem Eiweiß-Puderzuckerguss der Zimtsterne, von denen ich dieses Jahr nur ein halbes Rezept gemacht habe.

Geschmacklich liegt der Vanillesand weit über den "normalen", eher einfachen Mürbeteigplätzchen, für die ich irgendwo mal die Bezeichnung "Waschkorbkekse" gelesen habe.

Weihnachtsplätzchen 2010

Hier nun noch ein ursprünglich gar nicht für das Blog vorgesehenes Foto, was ich spontan im Keller (eher blind mit hoch über den Kopf gehaltener Kamera) geschossen habe, bevor ich die Dosen für die Kinder gepackt habe. Da es in Facebook aber doch auf Interesse stieß, jetzt auch nochmal hier:

Oberste Reihe: Mokkaschnitten, Spekulatius-Schnecken, Schokoladen-Kipferl, Falsche Butterbrote, Orangentaler
Mittlere Reihe: Mokka-Doppeldecker-Kekse, Zimtsterne, Butter-Zimt-Schnecken, Kabas Spitzbuben, Prinzess-Stangen
Untere Reihe: Vanillesand, Vanillekipferl, Hildatörtchen, Schoko-Quitten-Plätzchen, Heidesand

Grundsätzliche Anmerkungen zur Weihnachtsbäckerei 2010:

Gut: mehrere Teige (bis 3) am Vorabend machen, am nächsten Tag verarbeiten und backen. Mürbeteige alle im Foodprocessor gemacht – Vanillekipferlteig lässt sich so viel besser verarbeiten. Teige grundsätzlich zwischen Klarsichtfolie oder besser Gefriertüten und mit Hilfe von Teighölzern auf die erforderliche Dicke ausgerollt. Bei doppelten Plätzchen Teig 3 mm dick, Zimtsterne gut 1/2 cm dick ausgerollt. Vanille- und Schokoladenkipferl etwa 10 g pro Stück. Schokoladenkipferl vor dem Backen kalt stellen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Vanillesand
Kategorien: Keks, Basis
Menge: 20 Plätzchen

Zutaten

280 Gramm   Weizenmehl
200 Gramm   Feste Butter
100 Gramm   Puderzucker
2     Eigelbe *
1 Teel.   Vanilleessenz/Vanilleextrakt
H GUSS*
1     Eiweiß
100 Gramm   Puderzucker
      Lebensmittelfarbe; nach Belieben
      Zuckerperlen
      Schokostreusel
      Zuckerblüten etc.

Quelle

  nach
  Joanna Farrow – Wunderkekse
  Erfasst *RK* 05.03.2006 von
  Kathi Holzapfel

Zubereitung

Das Mehl und die in kleine Stücke geschnittene Butter in eine Küchenmaschine geben und zu einer krümeligen Masse verarbeiten. Den Zucker, die Eigelbe und den Vanilleextrakt hinzugeben und zu einem Teig kneten. Zudecken und eine Stunde kühl stellen.

Den Ofen auf 200 °C vorheizen.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen und runde oder eckige Formen ausstechen. Die Plätzchen auf den Blechen ca. 8 Minuten backen, bis die Kanten eine goldbraune Farbe annehmen, dann zum Abkühlen auf ein Kuchengitter legen.

Anmerkung Kathi:

Teig mit dem Food Processor verarbeitet, ließ sich nach dem Kühlen hervorragend verarbeiten. Etwa 5 mm hoch zwischen Klarsichtfolie ausgerollt (zwischen zwei 5 mm hohen Holzbrettchen). Die Kekse schmecken toll! Nicht langweilig wie 08/15 Ausstechteig sondern angenehm "sandig" mit feiner Vanillenote.

*Anmerkung Petra: als Guss habe ich übrigen Eiweißguss der Zimtsterne verwendet. Dafür Eiweiß und Puderzucker mit dem Handrührer in einem schmalen Gefäß so lange aufschlagen, bis die Masse dickschaumig und glänzend geworden ist (das dauert etwa 5 Minuten). Sie muss sich dick auftragen lassen. Nach Belieben Teile davon mit sehr wenig (evtl. verdünnter) Lebensmittelfarbe einfärben.

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28 Antworten auf „Meine Weihnachtsplätzchen: Vanillesand“

  1. Die Quittenringe/Taler sind bei uns seit dieses Heft rausgekommen ist auch jährlich zu finden. In der gleichen Ausgabe (falls du die hast) waren glaub ich auch „Grazer Stangen“, bestehend aus Bisquitteig, Fruchtfülle und Baisermasse, die sind göttlich. Ich muss mal kramen, irgendwo habe ich das hier rumliegen. Letztes Jahr hab ichs ja leider nicht zum Plätzchenposting geschafft.

  2. Ich kann mich nur anschließen: Mensch, hast Du schon eifrig Plätzchen gebacken!!! Jetzt schon!
    Da hätte ich noch eine Frage: Du schriebst oben „…ausgerollte Teigplatte noch einmal kurz in den Tiefkühler gelegt…“. Wie lange denn mindestens? Ich habe auch so ein paar schwierige Plätzchenformen, denen würde das wahrscheinlich gut tun…
    Liebe Grüße, Sus

  3. Grazer Stangen und Pflaumen-Mohn-Plätzchen

    Mutterns Plätzchen, Bild vom Vorjahr. Dieses Jahr wurde noch nichts gebacken, mal sehen ob wir das die ganze Adventszeit durchstehen. 😉 Letztes Jahr gab es schon eher begrenzte Vielfalt, nicht wie heuer bei Petra. Petras Post, die darin abgebildeten…

  4. Wow, was für eine wahnsinns Auswahl!
    Da kann ich mit meinen 3 Sorten ja nicht gegen anstinken :0)
    Warum ich heute eigentlich schreibe…ich möchte mich als stille Mitleserin outen und mich bei Dir bedanken!
    Immer, wenn ich nicht weiß, was ich kochen soll, dann schaue ich bei Dir vorbei und hole mir Inspirationen und wenn es selbst meinem Mann und meinem Kind schmeckt….tja, das soll schon was heißen *lach*
    Danke, für Deinen tollen Blog, Deine Rezepte und Deine ansprechenden Fotos!
    Liebe Grüße von einer Strickbloggerin
    Marion

  5. Früher, als die Kinder noch im Haus waren, habe ich auch nicht so früh angefangen, schließlich gabs in der letzten Novemberwoche noch 2 Geburtstage auszurichten. Aber nun brauche ich dafür keine Kuchen mehr zu backen und verwöhne die Kinder in der Ferne halt mit Adventsplätzchen 🙂

  6. Ich bin beeindruckt von all den lecker aussehenden Plaetzchen. Schon so fleissig, unglaublich. Ich nehme auch gerne ein Plaetzchencarepaket in Empfang!
    Bei uns war noch der Thanksgivingstress, jetzt kann es aber bald mit dem Backen losgehen. Danke fuer die tollen Rezepte.

  7. Wow, sieht das gut aus!!!
    Bei uns beginnt die Weihnachtsbäckerei nächstes Wochenende; neu ins Programm habe ich dieses Jahr deine Mokkaschnitten aus der Brigitte genommen.

  8. finde ich bewunderswert! So viele Sorten selbst gebacken, bei mir gibt es nur Rum-Pflaumen-Nusskugeln aus eigenen Händen. Der Rest wird am Kekserlmarkt von ebenso eifrigen Bäckerinnen, wie DU eine bist, gekauft!

  9. Bin derart inspiriert worden, dass ich Heidesand und Zimtsterne mit Erfolg selbst versucht hab! Meine ersten Weihnachtsplaetzchen ueberhaupt.
    Vielen Dank.

  10. Glühwein-Glocken und ein Johannisbeer-Glühwein-Gelee

    Bei Tochter Kathi hatte ich die hübschen Glühwein-Terrassen gesehen. Besonders nett fanden wir beide die Idee eines mit Glühwein-Zutaten angereicherten Gelees, was sich sicher auch gut als kleines adventliches Mitbringsel eignet. Im Original wird ferti…

  11. Danke für das Rezept 🙂 Aber was für mich leider aus der Anleitung nicht hervorgeht ist, wann du den Guss aufgetragen hast, vor dem Backen oder danach? Bei Zimtsternen macht man es ja vor dem Backen… Danke!

  12. Nachgebacken und für sehr gut befunden, allerdings sind mir die Kekse fast ein wenig zu süß – ohne Guss sehen sie aber auch sehr fade aus. Kann man vielleicht bei den Plätzchen den Puderzucker verringern oder wäre das für die Konsistenz (die einfach nur genial ist) vom Nachteil?

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