Diesen Monat bin ich wieder beim mediterranen Koch-Event dabei – Ägypten bietet ja wirklich eine reizvolle Küche, bei der Hülsenfrüchte eine große Rolle spielen.
Auch ich habe mit Ta'amia ein Rezept mit Hülsenfrüchten ausgewählt: die Grundlage für die frittierten Küchlein sind Favabohnen. Da ich – wie hier zu sehen – geschälte Bohnen gekauft hatte, entfiel das Schälen nach dem Einweichen (ich habe es aber bei der Herstellung meiner aus Kichererbsen und Favas bestehenden Falafel gezeigt).
Viele Rezepte (auch meine Falafel) verwenden zur Lockerung des Teiges Backpulver. Beim diesem Rezept aus Alford/Duguids Flatbreads & Flavors
wird Trockenhefe eingesetzt. Die Küchlein fühlten sich tatsächlich vor dem Frittieren luftig und locker an, so dass ich schon Bedenken hatte, ob sie halten würden. Diese Bedenken waren allerdings überflüssig, die ta'amia ließen sich absolut problemlos ausbacken.
Als Beilage gab es eine würzige Joghurt-Tahini-Sauce, eine Platte mit Tomaten, Gurken, Zwiebelringen und Oliven, sowie mein bewährtes Fladenbrot khubz.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Fritierte Favaküchlein – Ta'amia |
Kategorien: | Hülsenfrüchte, Frittieren, Buffet, Ägypten |
Menge: | 40 Küchlein, 6 Personen |
Zutaten
450 | Gramm | Getrocknete Favabohnen | |
1 | Teel. | Trockenhefe | |
1 | Essl. | Warmes Wasser | |
1 | groß. | Rote Zwiebel; fein gehackt | |
1 | Knoblauchzehe; zerdrückt | ||
1 | Bund | Glattblättrige Petersilie, fein gehackt | |
1 | Teel. | Salz; nach Geschmack mehr | |
2 | Teel. | Kreuzkümmel; gemahlen | |
1 | Essl. | Koriander; gemahlen | |
1 | Teel. | Cayennepfeffer | |
Erdnussöl; zum Fritieren |
Quelle
nach | |
Jeffrey Alford, Naomi | |
Duguid | |
Flatbreads & Flavors |
Erfasst *RK* 13.03.2000 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Benötigt werden ein Mixer, ein Wok oder Fritiertopf und ein Schaumlöffel.
Die Favabohnen über Nacht in reichlich kaltem Wasser einweichen.
Die Bohnen abgießen, unter kaltem Wasser abspülen, abtropfen lassen. Falls die Bohnen eine Schale haben, diese entfernen. Die Bohnen eine Küchenmaschine (Foodprocessor oder Mixer) geben. Die Hefe im warmen Wasser auflösen und mit den restlichen Zutaten dazu geben. Alles so lange mixen bis eine dicke pastöse Masse entsteht. Abdecken und 30 Minuten stehen lassen.
Um die ta'amia herzustellen, tischtennisballgroße Stücke von der Masse nehmen (oder etwas kleiner) und flache runde Küchlein formen. Auf die Arbeitsfläche oder ein großes Schneidbrett in Ofennähe legen. Abdecken und 30 Minuten ruhen lassen.
Das Öl in einem Wok oder einem Fritiertopf auf 180°C erhitzen (zum Testen der Temperatur ein kleines Stück der ta'amia-Mischung nehmen und hineingeben; es sollte sofort anfangen zu brutzeln, aber nicht verbrennen.) Mit einem langstieligen Löffel 4-5 ta'amia in das Fett geben, oder so viel wie bequem in den Topf passen. 3-5 Minuten fritieren bis sie schön gebräunt sind. Mit einem Schaumlöffel aus dem Fett heben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit den restlichen Küchlein genauso verfahren, dabei auf die
richtige Fritiertemperatur achten.
Warm servieren.
Die Küchlein können auch im Voraus gemacht und abgekühlt in Plastikbeuteln eingefroren werden. Zum Servieren in einer Pfanne mit Alufolie bedeckt im Backofen bei 150°C ca. 20 Minuten erhitzen .
Anmerkung Petra: Die Masse hält prima zusammen. Dazu Joghurt-Tahini- Sauce und eine Platte mit Tomatenscheiben, Gurkenscheiben, roten Zwiebelringen und schwarzen Oliven sowie khubz.
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========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Joghurt-Tahini-Sauce |
Kategorien: | Sauce, Dip, Buffet, Grill, Ägypten |
Menge: | 1 Tasse |
Zutaten
3 | Essl. | Tahini; nach Bedarf etwas mehr | |
6 | Essl. | Naturjoghurt | |
6 | Essl. | Zitronensaft; frisch gepresst | |
1/2 | Teel. | Salz | |
1/2 | Teel. | Getrocknete Chiliflocken; nach Belieben | |
1 | Essl. | Glattblättrige Petersilie; nach Belieben |
Quelle
Jeffrey Alford, Naomi | |
Duguid | |
Flatbreads & Flavors |
Erfasst *RK* 13.03.2000 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Benötigt wird eine kleine Schüssel.
Alle Zutaten in der Schüssel mischen. In kleinen Portionsschälchen als Dip servieren.
Lässt sich im gut verschlossenen Glasgefäss im Kühlschrank bis zu einer Woche aufheben.
Als Dip zu frittierten Küchlein oder gedämpftem Gemüse servieren, dazu Pita.
Anmerkung Petra: Naturjoghurt und Zitronensaft im Wechsel zum Tahini geben und verrühren, die Konsistenz doll dickflüssig sein. Passt prima zu den ta'amia (frittierten Favaküchlein).
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Hmmmm, das sieht ja super aus! Ich habe im Moment mal wieder so Heisshunger auf Hülsenfrüchte, da kommt mir das Rezept wie gerufen! Eine Frage habe ich allerdings: wo bekommst Du denn die Favabohnen her? In einer Kleinstadt ist es manchmal garnicht so einfach, etwas ausgefallenere Zutaten zu bekommen.
Das schaut sehr fein aus! Ich mag die orientalische Küche mit Kreuzkümmel, Koriander und all den Gewürzen ausgesprochen gerne. Getrocknete Favabohnen habe ich auch noch nie gesehen. Muss mal im türkischen Supermarkt schauen. Jetzt bei den kühleren Temperaturen passen solche Gerichte wieder hervorragend.
Ich wohne ja in der niederbayerischen Pampa, ich kenne die Probleme 😉
Das zu Ende gehende Päckchen Favabohnen hab ich aus Italien mitgebracht, das neue hab ich außerhalb in einem türkisch bestückten Supermarkt ergattert.
Mit Trockenhefe ist das wirklich ungewöhnlich. Mein nächster Falafel-Test kommt bestimmt, das wird ausprobiert! (Erbsen wollte ich mal ausprobieren.)
Die getrockneten Favabohnen kaufe ich immer im türkischen Lebensmittelladen, überhaupt finde ich dort oft viele Zutaten für die orientalische Küche (die libanesische hat es mir besonders angetan). Ich gebe in meine Falafel-Masse immer 1/2 TL Natron, das macht sie auch locker. Schönes Gericht, gefällt mir!
Schön gewürzt sind sie, deine Favaküchlein! Werde ich ausprobieren. Danke für die Teilnahme am Event!
LG Tobias
Erst letztes Wochenende habe ich bei uns am Markt frische Kräuter-Falafeln gegessen und beschlossen, demnächst einmal meine ersten Falafeln auszuprobieren. Ich glaube, ich werde es mit deinem Rezept versuchen, falls ich Favabohnen auftreiben kann.
Ahh, Favabohnen. Dazu irgendjemands Leber und einen Chianti… 😉
Sehen sehr lecker aus deine Ta’amia und Trockenhefe habe ich auch noch nie dafür ausprobiert.
Bei diesem Rezept bekomme ich Reiselust!
Hallo Petra!
Hier sind die Zusammenfassung und das Voting!
http://www.tobiaskocht.com/blogevent/roundup-und-voting-11ter-mediterraner-kocheven-agypten.html
bohhh sehr lecker ..!!! man tipp von mir