Noon Rogani – Zimtschneckenbrot

Eigentlich war das Noon Rogani schon im Juli das Bread of the Month der Artisan Bakers bei Facebook. Bei dem heißen Sommerwetter damals war mir aber so gar nicht nach Zimt-Gebackenem.

Noon Rogani - Zimtschneckenbrot

Jetzt habe ich den Zettel wieder hervorgeholt und das Brot in Form einer Schnecke gebacken.

Noon Rogani Making of

Zur Herstellung wird der angenehm zu verarbeitende Teig großflächig ausgerollt , mit zerlassener Butter und Zimt-Zucker bestreut, dann strudelartig aufgerollt und auf ca. 1,50 m Länge gebracht. Dafür musste die Rolle hier noch ein ganzes Stück länger werden – dann wird die Rolle verdrillt und zu einer Schnecke geformt.

Noon Rogani - Zimtschneckenbrot angeschnitten

Wer jetzt gleich an herkömmliche Zimtschnecken denkt, dem muss ich warnen: die Konsistenz ist hier eine ganz andere. Die Kruste ist knusprig, das Innere – vor allem in den äußeren Schichten – nicht ganz so weich und fluffig. Mit den 80 g Zucker in der Füllung, die ich verarbeitet habe, ist das Brot nicht sehr süß geworden.

Man kann den Teig auch mit einer pikanten Füllung belegen: Joghurt, Käse, Nüsse und/oder Kräuter bieten sich an.

Das Rezept stammt ursprünglich von King Arthur Flour, und wird dort als aserbaidschanischen Ursprungs bezeichnet.

Eine Kommentatorin bemerkte dazu:" There, we made noon-e-roghani, a flat bread
about 1/2 thick, rich in oil, thus the Persian name "roghani" or oil
bread. The mid-low range gluten, slack flat bread is fermented through
the day, docked with intricate patterns, typical of each baker, brushed
with an egg wash, and sprinkled with sesame, cumin or nigella seed, then
baked flat. It is a savoury bread, usually served with the traditional
cheeses fermented underground in clay jars, with fresh local walnuts,
with gorgeous honey, and fresh herbs."

Nachtrag: gerade habe ich eine sehr schöne Resteverwertung für dieses Brot endeckt: der "too easy" peach cobbler.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Noon Rogani – Zimtschneckenbrot
Kategorien: Brot, Frühstück, Iran
Menge: 1 Brot

Zutaten

H TEIG
540 Gramm   Weizenmehl Type 405
1 Teel.   Trockenhefe
300 Gramm   Wasser
10 Gramm   Salz
1 Essl.   Zucker
1 Essl.   Öl
H FÜLLUNG
60 Gramm   Geschmolzene Butter; getrennte Verwendung
60-120 Gramm   Zucker; nach Belieben (Petra: 40 g braun, 40 g
      -weiß)
2 Teel.   Zimt

Quelle

  nach
  King Arthur Flour
  Erfasst *RK* 30.08.2010 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Mehl und die Trockenhefe in die Schüssel der Küchenmaschine geben, das Wasser zugießen und zun einem dicken Brei verrühren. 10 Minuten stehen lassen. Nun zu einem elastischen Teig kneten, dabei Salz und Öl zugeben. Der Teig löst sich von der Schüssel und ist angenehm zu verarbeiten.

Den Teig in eine leicht geölte Schüssel legen und abgedeckt 30-40 Minuten gut aufgehen lassen (Petra: 75 Minuten).

Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche (viel Platz!) geben, zu einem Rechteck formen und flach drücken. Den Teig zu einem großen Quadrat oder Rechteck ausrollen (50-60 cm Kantenlänge).

Zimt und Zucker in einer Schüssel mischen. Den Teig mit etwa der Hälfte der zerlassenen Butter bestreichen und mit dem Zucker (Menge nach Geschmack) bestreuen. Den Teig wie einen Strudel aufrollen, die Naht gut festdrücken. Nun die Rolle vorsichtig auf etwa 1,50 m Länge ausrollen (Petra: geht recht gut).

Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Rolle in sich verdrillen und dann auf dem Backpapier zu einer lockeren Schnecke zusammenrollen. Die Schnecke mit der restlichen Butter bestreichen und abgedeckt 45-60 Minuten aufgehen lassen (Petra: 60 Minuten).

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Schnecke 40-45 Minuten backen, bis die Oberfläche ein tiefes Goldbraun hat.

Auf einem Rost abkühlen lassen, kann lauwarm serviert werden.

Anmerkung Petra: laut einer Kommentatorin ist das Brot so nicht typisch aserbaidschanisch.

Das Brot sieht zwar ein bisschen aus wie eine Zimtschnecke, ist aber von der Konsistenz her ganz anders: knuspriges Äußeres, nicht so fluffige Krume, nicht so süß, eher Brot-ähnlich.

Man kann das Brot auch pikant füllen: Joghurt, Feta, Walnüsse, Kräuter etc. bieten sich an.

Original:

http://www.kingarthurflour.com/recipes/noon-rogani-recipe

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14 Antworten auf „Noon Rogani – Zimtschneckenbrot“

  1. Das Brot sieht sehr lecker aus, da würde man am liebsten gleich ein Stück davon essen. Ich backe für mein leben gern, aber an selbst gemachtes Brot habe ich mich noch nicht heran getraut.

  2. Gerade Gestern habe ich Zimtschnecken gebastelt… das mache ich inzwischen bei fast allen Hefegebäcken immer mit einem VT und Weizen-ST… (tolle Konsistenz und Geschmack kann ich nur sagen)… mag nur ungern noch anders…
    Das Erste, was ich beim Betrachten (noch keine Beschreibung gelesen) dachte… oooch, warum ist das nicht aprikotiert??? Gibt doch so einen schönen Glanz!!! Das schadet vermutlich auch nicht dem Geschmack.
    Frage: ich hätte alles zusammengeknetet und im Kühlschrank über Nacht vor der endgültigen Verarbeitung fermentieren lassen. Ich verspreche mir davon zum Einen verbesserten Geschmack, zum Anderen auch veränderte Konsistenz der Krume…
    Noch eine Frage: wie habt ihr das dann verspeist??? Zum Kaffee, als Kuchenersatz oder sogar mit herzhaftem Belag, wie Käse – ich kann mir das nicht so wirklich vorstellen, da mir ja die Zimtschnecken im Hinterkopf sitzen… Entschuldigung!!!
    Man kann sicher wahlweise Kuchenstücken oder auch Brotscheiben davon abschneiden… das müsste dann ja eine „gestreifte“ Brotscheibe werden…, wie gesagt die Vorstellung über den Verzehr geht mir gerade ein wenig ab…
    Ich danke schon mal sehr für eine Auskunft!
    LG Heidi

  3. Wie gesagt, das ist ein „Brot“ mit knuspriger Kruste – aprikotieren würde ich es daher nicht. Einige amerikanische Nachbäcker haben dem ganzen allerdings einen Zuckerguss verpasst, siehe
    http://gaaarp.wordpress.com/2010/07/11/noon-rogani-aka-cinnamon-turban-bread/
    Die ersten Stückchen habe ich pur gegessen, es bietet sich an, die Stränge abzuziehen und zu knabbern. Einen Teil habe ich eingefroren, um damit einen Bread & Butter Pudding zu machen – stelle ich mit mit dem Zimtbrot ganz reizvoll vor. Den Rest haben wir tatsächlich schlicht und einfach mit der Maschine aufgeschnitten und die von dir erwähnten gestreiften Brotscheiben erhalten. Die wurden zum Frühstück mit Butter und Konfitüre verspeist.
    Die Krume wäre sicher weicher und flaumiger, wenn die einzelnen Schichten nicht so hauchdünn wären. Aber das ist ja so gewollt, deshalb wird die Teigrolle auf 1,50 m ausgezogen.
    Also gilt: wer Zimtschnecken will, muss Zimtschnecken backen 🙂

  4. Hallo Petra,
    nein: es ging mir ja gerade darum, den Unterschied zur „gemeinen“ Zimtschnecke zu erfahren… Dankeschön für die Erläuterungen. Jetzt verstehe ich und werde es (wie angegeben) nachbacken – eben wegen des Unterschiedes zur normalen Zimtschnecke! Wie man es dann essen kann, hast Du mir ja nun auch verraten… 😉
    Vielen lieben Dank
    Heidi

  5. Wow, das Brot sieht richtig toll aus, optisch auf jeden Fall sehr gut gelungen! Mir ist schon einige Male aufgefallen, dass „orientalische“ Hefeteige einfach anders sind und eine andere Konsistenz haben als die fluffigen, buttrigen Teige von meiner Oma oder Mutter. Wünsche einen netten Tag! Christina

  6. Ach was würde ich darum geben, so eine schöne lange Arbeitsplatte wie du zu haben. Was die freie Arbeitsfläche betrifft ist unsere Mietsküche eine absolute Fehlplanung.
    Das Brot sieht jedenfalls toll aus!

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