Waldmeister-Panna Cotta zum Blog-Geburtstag

Am 27. April 2004 habe ich mit einem ersten, noch wenig aussagekräftigen Statement mein Küchentagebuch Chili und Ciabatta begonnen. Heute, auf den Tag 6 Jahre danach, ist dies hier Eintrag Nummer 1368. Wenn mir das damals jemand vorhergesagt hätte, ich hätte ihn für verrückt erklärt 😉

Waldmeister beim Welken

Dieses Jubiläum verdient ein kleines Geburtstags-Sträußchen!

Das darf, ja soll ruhig wenig Blüten haben – handelt es sich doch um Waldmeister, den ich normalerweise immer erst wahrnehme, wenn er blüht.

Waldmeister-Panna Cotta

Diesmal ist es mir aber gelungen, rechtzeitig an die Ernte zu denken – bei der Suche nach der Oster Panna Cotta war mir nämlich auch eine Waldmeister-Panna Cotta über den Weg gelaufen.

Das erste ausprobierte Rezept habe ich gestern ganz schnell als untauglich entsorgt: hier ließ man den angewelkten Waldmeister in heißer, eingekochter Sahne ziehen, die Sahne wurde dann mit Joghurt vermischt (was mir eigentlich ganz gut gefallen hätte, da das Ergebnis damit etwas leichter ausfallen sollte als eine herkömmliche Panna Cotta). Leider wies diese Mischung einen unangenehmen, ziemlich bitteren Geschmack auf und wanderte deshalb ganz rasch in den Abguss.

Mit dem zweiten Rezept hatte ich deutlich mehr Glück: hier wird ein Waldmeistersirup hergestellt, der dann einfach mit der Sahne vermischt wird.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Waldmeister-Panna Cotta
Kategorien: Dessert, Creme, Wildkraut
Menge: 4 Personen

Zutaten

H SIRUP
25 Gramm   Frischer Waldmeister; mindestens 2 Stunden
      -angewelkt
125 ml   Wasser
60 Gramm   Zucker
H PANNA COTTA
400-500 ml   Flüssige Sahne
80-100 Gramm   Zucker
1     Vanilleschote; Mark ausgekratzt
1     Zitrone; Schale abgerieben
4 Blätter   Gelatine
H SOWIE
      Erdbeeren
  Etwas   Puderzucker
  Etwas   Zitronensaft; frisch gepresst

Quelle

  stark modifiziert nach
  Wolfgang Nagel
  Kochen mit Lust und Liebe
  Erfasst *RK* 27.04.2010 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Waldmeisterstiele zusammenbinden, den Waldmeister mindestens 2 Stunden anwelken lassen.

Für den Sirup das Wasser mit dem Zucker aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Zuckerwasser in ein Glas gießen und das Waldmeistersträußchen kopfüber in den Sirup hängen, einige Stunden ziehen lassen.

Für die Panna Cotta die Sahne mit dem Zucker, der ausgekratzten Vanilleschote, dem Mark und der geriebenen Zitronenschale aufkochen. Den Topf vom Herd ziehen und lauwarm abkühlen lassen.

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Den Läuterzucker- Waldmeister durch ein Mulltuch gießen und 125 ml davon erwärmen, die abgetropfte Gelatine darin auflösen. Den Waldmeistersirup mit der Sahne mischen. Die Masse durch ein Haarsieb geben, ab und zu umrühren. Wenn die Gelatine anzieht, die Creme auf Portionsgläser oder in Förmchen verteilen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Dazu passt ein Erdbeersalat: Erdbeeren kleinschneiden, mit etwas Puderzucker und Zitronensaft kurze Zeit Saft ziehen lassen.

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46 Antworten auf „Waldmeister-Panna Cotta zum Blog-Geburtstag“

  1. Das mit dem Sirup klingt ja gut. Panna Cotta kommt hier leider zur Zeit eher nicht in Frage und ich hatte schon überlegt, ob man den Waldmeister so wie Holunderblüten zu Sirup verarbeiten kann.

    1. Guten Tag aus Karlsruhe habe gerade gesehen wegen dem Waldmeister geht natürlich mit dem Sirup kochen mit Zucker einige Tage ziehen lassen mixen und abpassieren und in Flaschen füllen und kühl stellen.Gutes Gelingen mit kulinarischen Grüßen Wolfgang Nagel 👨🏻‍🍳🍀

  2. Schon wieder ein Jahr um? Unglaublich! Herzlichen Glückwunsch zum Blog-Geburtstag! Waldmeister-Panna Cotta klingt ja wirklich interessant, ich habe aber noch nie wissentlich frischen Waldmeister gesehen – wächst das in Deinem Garten, oder wo bekommst Du das her?
    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  3. Herzlichen Glückwunsch, liebe Petra, zum Blog-Geburtstag! Irgendwie kommst Du mir schon ein wenig wie die Mutter aller Deutschen Blogs vor! Mit Fug und Recht kann man doch behaupten, dass Du das Medium I-net für Deine Kochpassion schon frühzeitig genutzt hast! Mein/ unser Glück, so an Deiner tollen Küche teil zu haben! Und ich glaube *Waldmeister* ist tatsächlich möglicherweise das letzte Kraut, das in meinem Kräutergarten fehlt! Sieht so aus, als sollte ich das dringend ändern ;)!

  4. Sechs Jahre sind echt ne lange Zeit! Glückwunsch und Respekt für die Disziplin! Meinen ersten Blog habe ich vor 5 Jahren gestartet, jetzt bin ich beim Vierten 😉 Waldmeister-Panna cotta klingt übrigens unglaublich lecker!

  5. Herzlichen Glückwunsch auch von mir zum Blogjubiläum! Toll! Und du weißt ja, wer für meinen Blog ausschlaggebend war…
    Mein Waldmeister sieht übrigens ähnlich aus – heute habe ich die Blütenansätze bemerkt, da wird es Zeit, etwas daraus zu machen.
    Viele Grüße und auf weiterhin gaaaanz viel Blogjahre

  6. Von mir auch viele liebe Wünsche zum Sechsjährigen!
    Vielen Dank für die tollen Rezepte und Deine Unterstützung beim Erweitern meiner Kochbuchsammlung, dank Deiner Empfehlungen.
    Ich habe letzt eine Panna Cotta mit Tonkabohne zubereitet, der Geschmack war wunderbar und hat mich an Waldmeister erinnert. Ich werde zum Vergleich Deine Waldmeister-Version ausprobieren.
    Auf viele weitere wunderbare Rezepte…

  7. Liebe Petra, auch von mir die allerherzlichsten Glückwünsche zum Blog-Geburtstag! Ich liebe deinen Blog, hoffe, dass du noch unzählig viele Jahre weiterbloggst und du weißt ja: nur durch dich bin ich zum Bloggen gekommen! 🙂 Ganz liebe Grüße Eva

  8. Alles Liebe zum Blog-Jubiläum und ich freue mich schon auf viele weitere Jahre! Vielen Dank für die tolle Arbeit die du hier leistest und die unerschöpfliche Inspirationsquelle die dein Blog bietet. Weiter so! Liebe Grüsse aus Luxemburg

  9. Alles, alles Gute zum Geburtstag! Auch wenn erst seit kurzem sehe ich, dass Foodblogging sehr viel Spass macht aber auch Arbeit ist, doch der Spass ist ja mehr und wie man sieht hoert das auch nach Jahren nicht auf!

  10. Ohhh, gegen deine Blogerfahrung stecken wir bei 180° ja noch in den Kinderschuhen. Wir haben noch nichr einmal ein Jahr voll. Glückwunsch, liebe Blogomi :o))))))))

  11. Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Blog-Geburtstag. Deine Rezeptauswahl trifft sehr oft auch unseren Geschmack und so haben wir schon viele Rezepte nachmachen können. Vielen Dank dafür und weiter so…

  12. Wahnsinn, sechs Jahre! Herzlichen Glückwunsch!! Und seit Jahren einer meiner Lieblingsblogs, könnte mich (fast) jeden Tag mit bei Euch an den Tisch setzen.

  13. Herzlichen Glückwunsch auch von mir! Ich verfolge Ihren Blog seit nunmehr einem Jahr und konnte schon viele schöne Rezepte für mich entdecken.
    Betreffs des Waldmeisters: Der würde bestimmt auch ein tolleres Aroma abgeben als der Bärlauchteppich in dem kleinen Wäldchen durch das ich immer jogge 😉

  14. liebe Petra, herzlichen Glückwunsch zum Blog – Geburtstag und ganz besonders zu dieser Leistung in den vergangenen Jahren !
    Ich wünsche mir, daß Du noch viele, viele Jahre Deine Erfahrung und Deine Rezepte zur Verfügung stellst.

  15. Ich auch, ich auch, ich auch!!! Herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag. Ich erfreue mich so sehr an den vielen aussergewöhnlichen Gerichten, die du präsentierst, dass ich mir ein (Blog-)Leben ohne dich überhaupt nicht vorstellen kann. Wer will das auch schon?
    Nochmal zum Waldmeister. Wir haben welchen im Garten, der steht so gut wie in Blüte. Kann man den dann nicht mehr verwenden? Denn dieses Sirup ist ja im Prinzip eine der umwerfendsten Möglichkeiten, sich den Geschmack dauerhaft ins Haus zu holen. Würde ich sofort machen, wenn es denn noch ginge (der Blüten wegen).
    Ganz liebe Grüße!!!1

  16. Liebe Petra, auch von mir herzlichen Glückwunsch! Dein Blog war der erste Blog, den ich regelmäßig gelesen habe…. Vielen Dank für die tollen Rezepte und Deine wundervollen Fotos! Liebe Grüsse Andrea

  17. Doch kannst du schon. Bei blühendem Waldmeister ist die Cumarin-Konzentration wohl schon etwas höher. Es gibt aber durchaus Seiten, die von der Ernte während der Blüte schreiben:
    http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/systematik/6_droge/asperu-h.htm:
    „Die zur oder kurz vor der Blütezeit gesammelten, getrockneten oder frischen oberirdischen Teile.“
    In Fleischhauers Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen werden die Triebe von April bis Juni als Aroma zu Likör oder Süßspeisen verwendet, die Blüte für Kräuterwein – kann also so schlimm nicht sein.

  18. Hallo Petra,
    ich gratuliere auch noch ganz herzlich zum Blog-Geburtstag!!
    Deinen Blog besuche fast von Beginn an regelmäßig und habe auch schon viel Gerichte nachgekocht und vor allem nachgebacken.
    Ich wünsche mir noch ganz viele Bloggerjahre mit diesem schönen Blog!!
    Liebe Grüße
    Marlene

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