Einige Zeit habe ich überlegt, was ich zum 6. mediterranen Koch-Event Italien von Tobias beisteuern könnte. Dann sprang mir in meinem „Auszuprobieren“-Ordner ein Rezept für Maritozzi all’arancia von Profumo di lievito entgegen und alles war klar.
Maritozzi, eine römische Spezialität, sind weiche, oft mit reichlich Rosinen und auch Pinienkernen gebackene Brötchen (click). Vor 8 Jahren habe ich ein Rezept von Carol Field für meinen Brotkasten ausprobiert (Achtung, schlechtes Foto ;-))
In diesem Rezept werden die Brötchen nur mit Orangenschale und etwas Orangenblütenhonig aromatisiert, dem backstarken Mehl (ein Manitoba-Mix) wird etwas Reismehl zugesetzt.
Der Teig soll am Ende der Knetphase weich und elastisch sein, er löst sich gerade eben vom Boden der Schüssel. So lässt er sich prima weiter verarbeiten.
Direkt aus dem Ofen kommend werden die heißen Brötchen mit einem Zuckersirup bepinselt. Das lässt zwar die Oberfläche schön glänzen, macht sie aber auch etwas klebrig. Wer das nicht mag, lässt den Sirup einfach weg und bestäubt sie nach Belieben mit etwas Puderzucker.
Die Krume der weichen Brötchen ist ganz zart-flaumig und weist ein angenehmes Orangen-Aroma auf. Sie schmecken aufgeschnitten mit Butter und Konfitüre nach Wahl, man kann sie aber auch mit Sahne oder mit Crème
pâtissière füllen.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Orangen-Maritozzi (Maritozzi all’arancia) |
Kategorien: | Brot, Brötchen, Italien |
Menge: | 12 Stück |
Zutaten
1 | Bio-Orange; Schale abgerieben | ||
200 | Gramm | Wasser | |
40 | Gramm | Pflanzenöl | |
450 | Gramm | Backstarkes Weizenmehl (Petra: Mix a base di | |
-Manitoba) | |||
50 | Gramm | Reismehl | |
90 | Gramm | Zucker | |
1 | Essl. | Orangenblütenhonig; oder anderer Honig | |
1 | Ei | ||
1 | Eigelb (Petra: 2 kleine) | ||
8 | Gramm | Frischhefe | |
8 | Gramm | Salz | |
1 | Teel. | Backmalz (oder Honig) | |
60 | Gramm | Butter | |
H | ZUM BESTREICHEN | ||
Eiweiß | |||
Zuckersirup* aus | |||
130 | Gramm | Zucker | |
100 | Gramm | Wasser | |
H | ZUM FÜLLEN OPTIONAL | ||
Schlagsahne | |||
Crème pâtissière |
Quelle
nach | |
profumodilievito.blogspot.com |
Erfasst *RK* 28.03.2010 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Das Wasser mit der Hälfte der abgeriebenen Orangenschale zum Kochen bringen, lauwarm abkühlen lassen. Die andere Hälfte der Orangenschale ins Öl geben und leicht erwärmen, beiseite stellen.
Das Orangenschalenwasser wieder auf 200 g auffüllen, dann mit Hefe und Backmalz sowie 200 g Mehl verrühren. Abgedeckt etwa 1 Stunde bei Raumtermperatur gehen lassen.
Die restlichen 250 g Weizenmehl mit dem Reismehl und dem Zucker verrühren.
Den Vorteig in die Schüssel der Küchenmaschine geben, die Hälfte der Mehl-Zuckermischung hineingeben und auf Stufe 1 (Kenwood) kneten, nach kurzer Zeit die 2. Hälfte der Mehlmischung zugeben, weiterkneten, dann Eigelb, Honig und Salz zugeben. Wenn der Teig zusammenkommt, die Butter in Flöckchen hineingeben, dann langsam das Orangenöl hineinlaufen lassen. Nun auf Stufe 2-3 etwa 5 Minuten kneten, der Teig soll glatt und elastisch sein und sich am Ende gerade eben vom Boden der Schüssel lösen.
Den Teig in eine saubere Schüssel geben und abgedeckt etwa 2 Stunden gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat (den Teig kann man hier zum Retardieren über Nacht bei 4°C kalt stellen).
Währenddessen falls erwünscht den Zuckersirup herstellen: Zucker und Wasser aufkochen, erkalten lassen
Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, in zwei Hälften teilen, grob rund formen und abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen. Den Teig dann in Portionen a 80 g teilen, rund formen und nochmals 15 Minuten ruhen lassen. Nun den Teig zu länglichen Brötchen formen.
2 Backbleche mit Backpapier auslegen, jeweils 6 Brötchen mit genügend Abstand darauf legen. Abgedeckt 1 Stunde gehen lassen.
Rechtzeitig den Backofen auf 180°C vorheizen.
Die Bleche hintereinander backen. Dafür jeweils die Brötchen mit Eiweiß bepinseln und dann etwa 18 Minuten backen, bis sie schön gebräunt sind.
Falls gewünscht, noch heiß mit Zuckersirup bestreichen.
Die Brötchen können solo gegessen oder nach Belieben aufgeschnitten und mit Crème pâtissière oder Schlagsahne gefüllt werden.
Anmerkung Petra: wunderbar zu verarbeitender Teig. Ganz zartflaumige Krume, sehr schönes Orangenaroma.
*durch den Zuckersirup erhalten die Brötchen zwar eine schön glänzende Oberfläche, sind aber auch leicht klebrig.
http://profumodilievito.blogspot.com/2009/03/maritozzi-allarancia. html
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Die Broetchen sehen koestlich aus. Koennte bitte eins zu meinem Fruehstueck aus dem Bildschirm huepfen?
Was fuer eine tolle Idee fuer den ital. Koch Event.
Als waschechte Römerin müss für mich ein Maritozzo mit Sahne gefüllt sein. Es muss eine Ewigkeit sein, dass ich sie das letzte Mal gegessen habe.
Weißt du, ob es Manitoba-Mehl hier in Deutschland irgendwo zu kaufen gibt bzw mit welchem Mehl ich es ersetzen kann? Ich bin in Sachen Mehl nicht so versiert und immer wenn ich in italienischen Rezepten von Manitoba-Mehl lese, bin ich aufgeschmissen.
Deine maritozzi sehen klasse aus.
Manitobamehl bekommst du im online.Versand, z.B. sehr günstig bei dieser Mühle in München:
http://www.hb-kunstmuehle.de/home/index.php?ids=23
Wir hüpfen vom Tessin aus immer mal wieder über die Grenze, um das Lo Conte-Mehl zu kaufen.
Heute Nachmittag gab’s übrigens Maritozzi mit Konditorcreme – nicht so einfach zu essen 😉 aber seeehr lecker!
Mein Gott, wie freue ich mich wenn ich die Maritozzi sehe. Maritozzi werden hier in Rom meistens im gleichen Atemzug mit „con panna“, mit Sahne, ausgesprochen. Mit Orangenaroma leider noch nie gefunden…
schoene broetchen, von zeit zu zeit mag ich solche weichen dinger gerne, oh und mit sahne….schoen dass du uns hier immer wirklich neue sachen vorstellst, danke
Wo gekommt man denn Reismehl oder mahlst Du den immer selber? Wenn ja wie?
Reismehl gibts im Asialaden.