Eigentlich war ich wegen etwas ganz anderem auf die Seite eines griechischen Online-Shops gekommen. Bei der Durchsicht der angebotenen Artikel blieb ich dann aber ganz schnell bei diesem hier hängen: Trachanas-Sauerteig-Spezialität. Das war mir gänzlich unbekannt – klar, das musste bestellt und ausprobiert werden.
Die ersten Recherchen z.B. bei Malathounis ergaben, dass diese getrockneten Brösel aus Hartweizen, Joghurt, Buttermilch und Salz hauptsächlich zur Herstellung einer Suppe verwendet werden. Weitere Varianten neben der Griechischen gibt es übrigens in der Türkei, Persien, Albanien, Ägypten und dem Irak. Auch die ungarischen Tarhonya leiten sich da her.
Spannend fand ich ein Rezept, was ich in dem schon von Monambelles empfohlenen Kochbuch Die echte griechische Küche von Theodore Kyriakou und Charles Campion gelesen habe.
Hier wird Trachanás von der Konsistenz her nicht wie eine Suppe, sondern wie ein Risotto gekocht, mit Schafskäse versetzt und mit einer in Olivenöl geschmorten Mischung aus Oliven, Tomaten und Rucola gekrönt. Wir fanden das ungemein wohlschmeckend!
Durch das Anrösten der Trachanás bekommt das Gericht einen leichten Touch von "mit gerösteten Semmelbröseln geschmälzten Spätzle mit Sauce" – klingt vielleicht komisch, das war aber mein allererster Geschmackseindruck beim Probieren während des Kochens.
Die Verwendung von Olivenöl und Oliven macht das Rezept zu einem idealen Kandidaten für das Blog-Event Rund um den Olivenbaum, was diesen Monat von Mestolo betreut wird. Die üppigen Fettmengen habe ich allerdings insgesamt etwas reduziert. Außerdem musste ich die im Original vorgesehene Ziegenmilch durch profane Kuhmilch ersetzen.
Im Hintergrund sieht man übrigens mein Allround-Olivenöl im 5-l-Kanister: Kolymvari – Natives Olivenöl Extra von Terra Creta, ein recht mildes und fruchtiges kretisches Öl.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Trahanas (Trachanas) mit Käse, Oliven und Rucola |
Kategorien: | Getreide, Beilage, Griechenland |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
100 | Gramm | Butter* | |
90 | ml | Natives Olivenöl* | |
250 | Gramm | Trahanas (Trachanas) | |
500 | ml | Heiße Hühnerbrühe | |
500 | ml | Ziegenmilch; erhitzt** | |
250 | Gramm | Feta; zerbröckelt | |
Etwas | Heiße Milch; falls erforderlich | ||
100 | ml | Olivenöl* | |
100 | Gramm | Kirschtomaten | |
100 | Gramm | Kalamata-Oliven | |
250 | Gramm | Rucola*** | |
Salz | |||
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer |
Quelle
Theodore Kyriakou, Charles Campion | |
Die echte griechische Küche |
Erfasst *RK* 02.10.2009 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für trahanas, eine aus der Milch von Mutterschafen hergestellte Pasta, gibt es keinen Ersatz. Die Nudeln haben die Form und Größe von Reiskörnern und werden wie ein Mittelding zwischen Risotto und Couscous gekocht.
Die Hälfte der Butter in einem schweren Topf zerlassen und das native Olivenöl extra zugeben. Die trahanas darin goldbraun anbraten (wie bei Risotto).
Die Brühe und die Ziegenmilch zugießen und bedeckt 15 Minuten köcheln. Gelegentlich umrühren.
Den Feta zugeben und weitere 10 Minuten garen, bis die trahanas weich sind und die meiste Flüssigkeit absorbiert ist. Die Konsistenz sollte wie bei einem gut gemachten Risotto sein – nicht trockener. Abschmecken, und falls trotz des Käses noch gewürzt werden muss, zu diesem Zeitpunkt mit Salz und Pfeffer würzen. Falls die trahanas zu dick werden, etwas heiße Milch bereithalten.
Vor dem Servieren die restliche Butter unterrühren. Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die Kirschtomaten und Oliven darin bei mittlerer Hitze 10 Minuten garen. Rucola zufügen, die sofort zusammenfällt. Die Tomatenmischung auf die trahanas geben und servieren.
Anmerkung Petra: Sehr lecker, feine Kombination! Erinnert mich durch das Rösten der Trachanas geschmacklich etwas an geschmälzte Spätzle mit Sauce 😉
*Insgesamt weniger Öl/Butter verwendet.
**Kuhmilch
**Für 2 Personen eine Handvoll Rucola, nicht gewogen.
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das ist ja witzig, ich habe das rezept mal ganz ähnlich nachgekocht, allerdings mit kritharaki anstelle der trachanas! schmeckte auch ganz toll, auch wenn das gericht wirklich ziemlich fettig ist…
linnea
Davon habe ich noch nie was gehört, aber es klingt sehr lecker.
Das schaut echt gut aus !
wo kaufst du denn das Olivenöl ?
Auf der Homepage von terra creta finde ich keine Möglichkeit zu bestellen.
Das ist direkt beim Olivenöl verlinkt: Kolymvari – Natives Olivenöl Extra:
http://www.proastio-shop.de/Terra-Creta/Oliven%C3%B6l/MT2-0005-Kolymvari-Natives-Oliven%C3%B6l-Extra.html
Gibt’s aber auch in anderen shops (einfach googlen), z.B. hier
http://www.metipota.de/olivenoel-oliven/olivenoel/kolymvari-olivenoel-extra-nativ-kreta-5-liter.html
Interessant. Bin kürzlich auf Sauerteig-Spätzle gestossen. Nicht dasselbe, grösser, gehen vielleicht geschmacklich in eine ähnliche Richtung.
Wieder was dazugelernt! – Sieht lecker aus, so wie du es präsentierst.
Interessant – man lernt wirklich nie aus.
Es sieht auch gut aus – den Geschmack kann ich mir noch nicht so gut vorstellen, d.h. irgendwann ausprobieren. 😉
Soweit ich mich erinnere liegt noch ein angebrochener Packen Trachanas zuhause, ein Grund, mir das Rezept zu merken und nach meiner Rückkehr und nach einigen Thai Dishes nachzukochen.
Hört sich interessant an, da frage ich doch mal beim Griechen meines Vertrauens, ob er mir das Zeugs besorgen kann…
Po po po – das sieht aber gut aus! Nett auch, dass die Tomaten seperat geschmort werden und nicht mit den Trahanas, die dadurch einen rosa Look bekommen würden. Ich habe Trahanas noch nie selbst gemacht, aber Deine Beschreibung hört sich so gut an, dass ich es nun wagen werde!
Sehr interessantes Gericht. Trahanas kenne ich gar nicht. Wenn es mir mal über den Weg läuft, probiere ich es auch mal aus.
Ich wurde umgehend von Herrn Mestolo genötigt, Trahanas zu bestellen :o)
Und, vielen Dank für’s Mitmachen beim Event!!
Was das Netz alles so zu Tage fördert…
ist ja witzig , ich habe mir heute die ungarische Version – Tarhonya – gekauft und erst hinterher deinen Bericht gelesen. Toll. Danke. In Ungarn wird es als Grundlade verschiedener Eintöpfe verwendet. Einfach übersetzt wären es dann: Eiergraupen.
Liebe Grüße aus dem heute regnerischen Zamardi aus Ungarn . Karin
Mhhh, das sieht sehr lecker aus. Ich liebe griechisches und ungarisches Essen. Feta Käse würde ich das dreifache nehmen 🙂
Absolut Top.
Kann ich jedem nur empfehlen 🙂
Liebe Grüße
Daggi