Trachanás mit Käse, Oliven und Rucola

Blog-Event LI - Rund um den Olivenbaum - Oliven & Olivenöl (Einsendeschluss 15. November 2009)

Eigentlich war ich wegen etwas ganz anderem auf die Seite eines griechischen Online-Shops gekommen. Bei der Durchsicht der angebotenen Artikel blieb ich dann aber ganz schnell bei diesem hier hängen: Trachanas-Sauerteig-Spezialität. Das war mir gänzlich unbekannt – klar, das musste bestellt und ausprobiert werden.

Trachanas

Die ersten Recherchen z.B. bei Malathounis ergaben, dass diese getrockneten Brösel aus Hartweizen, Joghurt, Buttermilch und Salz hauptsächlich zur Herstellung einer Suppe verwendet werden. Weitere Varianten neben der Griechischen gibt es übrigens in der Türkei, Persien, Albanien, Ägypten und dem Irak. Auch die ungarischen Tarhonya leiten sich da her.

Spannend fand ich ein Rezept, was ich in dem schon von Monambelles empfohlenen Kochbuch Die echte griechische Küche von Theodore Kyriakou und Charles Campion gelesen habe.

Trachanas mit Käse, Oliven, Tomaten und Rucola

Hier wird Trachanás von der Konsistenz her nicht wie eine Suppe, sondern wie ein Risotto gekocht, mit Schafskäse versetzt und mit einer in Olivenöl geschmorten Mischung aus Oliven, Tomaten und Rucola gekrönt. Wir fanden das ungemein wohlschmeckend!

Durch das Anrösten der Trachanás bekommt das Gericht einen leichten Touch von "mit gerösteten Semmelbröseln geschmälzten Spätzle mit Sauce" – klingt vielleicht komisch, das war aber mein allererster Geschmackseindruck beim Probieren während des Kochens.

Die Verwendung von Olivenöl und Oliven macht das Rezept zu einem idealen Kandidaten für das Blog-Event Rund um den Olivenbaum, was diesen Monat von Mestolo betreut wird. Die üppigen Fettmengen habe ich allerdings insgesamt etwas reduziert. Außerdem musste ich die im Original vorgesehene Ziegenmilch durch profane Kuhmilch ersetzen.

Im Hintergrund sieht man übrigens mein Allround-Olivenöl im 5-l-Kanister: Kolymvari – Natives Olivenöl Extra von Terra Creta, ein recht mildes und fruchtiges kretisches Öl.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Trahanas (Trachanas) mit Käse, Oliven und Rucola
Kategorien: Getreide, Beilage, Griechenland
Menge: 4 Portionen

Zutaten

100 Gramm   Butter*
90 ml   Natives Olivenöl*
250 Gramm   Trahanas (Trachanas)
500 ml   Heiße Hühnerbrühe
500 ml   Ziegenmilch; erhitzt**
250 Gramm   Feta; zerbröckelt
  Etwas   Heiße Milch; falls erforderlich
100 ml   Olivenöl*
100 Gramm   Kirschtomaten
100 Gramm   Kalamata-Oliven
250 Gramm   Rucola***
      Salz
      Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Quelle

  Theodore Kyriakou, Charles Campion
  Die echte griechische Küche
  Erfasst *RK* 02.10.2009 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Für trahanas, eine aus der Milch von Mutterschafen hergestellte Pasta, gibt es keinen Ersatz. Die Nudeln haben die Form und Größe von Reiskörnern und werden wie ein Mittelding zwischen Risotto und Couscous gekocht.

Die Hälfte der Butter in einem schweren Topf zerlassen und das native Olivenöl extra zugeben. Die trahanas darin goldbraun anbraten (wie bei Risotto).

Die Brühe und die Ziegenmilch zugießen und bedeckt 15 Minuten köcheln. Gelegentlich umrühren.

Den Feta zugeben und weitere 10 Minuten garen, bis die trahanas weich sind und die meiste Flüssigkeit absorbiert ist. Die Konsistenz sollte wie bei einem gut gemachten Risotto sein – nicht trockener. Abschmecken, und falls trotz des Käses noch gewürzt werden muss, zu diesem Zeitpunkt mit Salz und Pfeffer würzen. Falls die trahanas zu dick werden, etwas heiße Milch bereithalten.

Vor dem Servieren die restliche Butter unterrühren. Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die Kirschtomaten und Oliven darin bei mittlerer Hitze 10 Minuten garen. Rucola zufügen, die sofort zusammenfällt. Die Tomatenmischung auf die trahanas geben und servieren.

Anmerkung Petra: Sehr lecker, feine Kombination! Erinnert mich durch das Rösten der Trachanas geschmacklich etwas an geschmälzte Spätzle mit Sauce 😉

*Insgesamt weniger Öl/Butter verwendet.

**Kuhmilch

**Für 2 Personen eine Handvoll Rucola, nicht gewogen.

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18 Antworten auf „Trachanás mit Käse, Oliven und Rucola“

  1. das ist ja witzig, ich habe das rezept mal ganz ähnlich nachgekocht, allerdings mit kritharaki anstelle der trachanas! schmeckte auch ganz toll, auch wenn das gericht wirklich ziemlich fettig ist…
    linnea

  2. Soweit ich mich erinnere liegt noch ein angebrochener Packen Trachanas zuhause, ein Grund, mir das Rezept zu merken und nach meiner Rückkehr und nach einigen Thai Dishes nachzukochen.

  3. Po po po – das sieht aber gut aus! Nett auch, dass die Tomaten seperat geschmort werden und nicht mit den Trahanas, die dadurch einen rosa Look bekommen würden. Ich habe Trahanas noch nie selbst gemacht, aber Deine Beschreibung hört sich so gut an, dass ich es nun wagen werde!

  4. ist ja witzig , ich habe mir heute die ungarische Version – Tarhonya – gekauft und erst hinterher deinen Bericht gelesen. Toll. Danke. In Ungarn wird es als Grundlade verschiedener Eintöpfe verwendet. Einfach übersetzt wären es dann: Eiergraupen.
    Liebe Grüße aus dem heute regnerischen Zamardi aus Ungarn . Karin

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