Unterwegs in Nürnberg

Josés Aufenthalt neigt sich leider schon dem Ende zu, übermorgen fliegt er wieder zurück nach Bogotá.

Da Helmut am letzten Freitag Morgen einen Termin in Nürnberg hatte, lag nichts näher, als ein verlängertes Wochenende im Raum Nürnberg, Erlangen und Bamberg zu verbringen, bei dem uns teilweise auch Herr und Frau Kochfrosch begleiteten und wir uns sogar auf die Suche nach dem Mythos Bernsteinzimmer begaben.

Doch zuerst einmal bin ich mit den beiden Jungs alleine quer durch die Stadt marschiert, leider immer mal wieder von Regen begleitet. Einem Cache über der Pegnitz verdanken wir diese nette Ansicht: Blick auf Fronfeste mit Schlayerturm.

Nikolaus Schwarz Landbrote und Landwurstwaren

Ganz unscheinbar und etwas altmodisch kommt das Geschäft von Nikolaus Schwarz in der Nähe des Hauptmarkts daher.

Landbrote

Beim genauen Hingucken kriegt ein Brotfreak wie ich große Augen: sagenhaft, was hier für rustikale Brote versammelt sind! 1923 gegründet bietet das Geschäft heute 30 Sorten Spezial-Landbrote an, darunter Siegersdorfer Landbrot, Zeegendorfer Holzofenbrot, Affalterbacher Steinofenbrot, Moritzberger, Solnhofer Klosterbrot , Kalchreuther, Bad Windsheimer Doppelback

Bamberger Sappelbrot

und das riesige Bamberger Sappelbrot, das so aussieht, als hätte man recht flüssigen Teig einfach in den heißen Ofen gegossen, die Höhe beträgt nur wenige Zentimeter. Weiteres zum Geschäft auch in diesem Zeitungsartikel und hier.

Nürnberger Rostbratwürste

Zum Mittagessen im Bratwursthäusle stößt Helmut zu uns, natürlich gibt es die echten über Buchenholz gegrillten Nürnberger Rostbratwürste – hier die Portion, die sich die Jungs bestellt haben.

Blick auf die Burg

So gestärkt machen wir uns auf den Weg zur Burg, nicht ohne vorher noch Bürgermeisters Garten einen Besuch abgestattet zu haben

Auslage Konditorei Neef

Auf dem Rückweg ist dann der Nachtisch fällig: in der Confiserie Neef türmen sich Kuchen, Torten und viele weitere Leckereien und nicht wenige Passanten drücken sich am Schaufenster die Nase platt. Eine Frau neben uns meint: da schmeckt eines besser als das andere…

Erdbeerkuchen und Kirschtarte

Für mich darf es dann der Erdbeerkuchen sein (im Hintergrund Helmuts Kirschtarte). Wie diverse andere hat auch er einen etwas größeren Durchmesser, das (dafür schmal geschnittene) Stück passt kaum auf den Teller. Hier sieht man deutlich den Aufbau: ein sehr dünner, blättriger Mürbteigboden, darauf etwas Creme und darüber eine dünne Schicht Biskuit mit dicker Erdbeerauflage. Habe ich so noch nie gesehen. Das Backbuch des Meisters Sonntagskuchen & Festtagstorten: Konditorrezepte zum Selbermachen habe ich gleich mal geordert.

Feinkost Schwarz
Nürnberg
Winklerstraße 10/Ecke Tuchgasse (Nähe Hauptmarkt)
Telefon 0911-22 50 92

Bratwursthäusle bei St. Sebald
Nürnberg
Rathausplatz 1
Telefon 0911-22 76 95

confiserie café neef
Winklerstr. 29
Nürnberg
Tel. 0911-22 51 79

16 Antworten auf „Unterwegs in Nürnberg“

  1. Das weckt Erinnerungen… 🙂
    Die Ausblicke sind in Nürnberg immer besonders schön, Fachwerkhäuser, Burg, Pegnitz – hat schon was. Bei Schwarz kaufen wir schon seit Jahrzehnten ein, wirklich klasse. Inzwischen haben wir viele Landbrote ja vor der Haustüre, das ist dann nicht mehr so nötig. Trotzdem immer wieder schön, diese Masse an Broten.

  2. Hallo,
    ach, wie schön. Ich freue mich immer wenn ich „touristische Eindrücke“ von meiner Heimatstadt sehe. Selbst, betrachtet man einige Dinge doch nicht (mehr) so genau. So ist mir zum Beispiel, Asche auf mein Haupt (!) der Laden von Nikolaus Schwarz noch nie wirklich aufgefallen. Und das, obwohl ich 3 Jahre in Nbg gelebt habe und auch heute noch ca. jeden 3ten Tag dort bin. Da werde ich mich am Samstag doch glatt mal umsehen. Vielen Dank für die wunderschönen Eindrücke!
    lG,
    ~Jessy

  3. Das einzige, was ich noch in Erinnerung von Nürnberg habe, sind miese, verbrannte Würstchen. Und jetzt fällt mir gerade beim Schreiben ein, dass das nicht Nürnberg war, sondern Regensburg. Uff – ich will nach Nürnberg!!! Da ist es ja sooo schön. Und all die schönen Leckereien, die ihr entdeckt habt. Ich bin begeistert. Übrigens: die Jungensportion ist überwältigend – ich glaube, dass ich in 10 Jahren nicht soviele Würstchen gegessen habe 🙂

  4. Jutta, ganz einfach: Nürnberg liegt doch auf dem Weg, wenn Ihr zur Frath fahrt 😉 Mir darfst du dann eine kleine Brotauswahl von Schwarz mitbringen. Ich bastel was Nettes dazu, das verspeisen wir natürlich gemeinsam. Und zu den Würstchen: die sind doch gaaaanz klein (wir hatten die 8-er Portion, das ist wirklich nicht zu üppig).

  5. Danke, werde ich ausrichten! Heute war er als letztes Highlight mit Moritz in Prag (Tagesbusfahrt) und hat uns anschließend heftig umarmt, so gut hat es ihm gefallen. Heute Abend ist er dann noch mit Freunden in die Disco gezogen, das verdrängt den Abschiedsschmerz.

  6. Jungs „in dem Alter“ können echt was wegspachteln, irgendwie aber bleibt das dann für den Rest ihres Lebens so: Mein Vater zB behauptet allen Ernstes, noch nie in seinem (mittlerweile 70-jährigen) Leben satt gewesen zu sein.

  7. Das sind ja echt mal erstaunliche Brote, schon allein wegen ihrer Form und dass sie nicht so hoch sind, sondern eher flach. Die Kruste ist bestimmt himmlisch

  8. Hallo Petra,
    hier schreibt eine Nürnbergerin!
    Alle „Stätten“ sind mir wohlvertraut, habe doch etliche Jahre in der Altstadt gewohnt. Bis auf eine – Bürgermeistersgarten!!!
    Dieser muss in Kürze aufgesucht werden!
    Viele Grüße aus Franken
    Stubi

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