Zorra schwimmt zur Zeit in Zitronen und veranstaltet deshalb den Lemon Day, für den sie jede Menge Verwertungsmöglichkeiten für die sauren Früchtchen sucht.
Bei Durchsicht meiner gesammelten Rezepte bin ich auf eines gestoßen, das sich sehr interessant anhörte, von dem ich mir den endgültigen Geschmack aber so gar nicht richtig vorstellen konnte. Das reizte mich besonders und der Zitronentag gab den Anstoß, es einfach mal auszuprobieren.
In diesem Zitronen-Risotto mit Rucola verbirgt sich eine besondere Zutat:
Zitronen-Confit.
Dafür schneidet man Zitronen hauchfein auf und vermischt sie mit gleichen Mengen Honig und Salz und einigen Gewürzen. Nach 24 Stunden wird püriert, das Confit hält sich laut Rezept mindestens 3 Monate im Kühlschrank.
Der erste Geschmackstest Zitronen-Confit pur ließ wie vermutet eine deutliche Bitternote erkennen. Im Risotto ist ein leichter Bitterton natürlich auch vorhanden, passt aber perfekt zu den anderen Aromen. Wir fanden es ganz toll, auch die dazu servierten geschmorten getrockneten Tomaten gefielen uns sehr gut dazu.
Dieser Risotto wird sicher nicht von jedem mit Genuss verzehrt werden, schließlich sind die Geschmäcker gerade bei bitter sehr verschieden (einige Infos hier und hier). Wer aber bittere Salate wie Radicchio und Chicoree liebt, wird von diesem speziellen Risotto wahrscheinlich sehr angetan sein!
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Risotto mit Zitronen-Confit |
Kategorien: | Beilage, Reis, Zitrone |
Menge: | 6 Portionen |
Zutaten
400 | Gramm | Arborio-Reis (Petra: Carnaroli) | |
100 | Gramm | Zitronen-Confit | |
100 | Gramm | Rucola, fein geschnitten | |
60 | Gramm | Schalotten, gehackt | |
1,2 | Ltr. | Hühnerbouillon | |
100 | ml | Trockener Weißwein | |
100 | Gramm | Parmesan; frisch gerieben | |
2 | Essl. | Sahne; geschlagen | |
150 | Gramm | Butter | |
Salz | |||
Pfeffer aus der Mühle | |||
H | FÜR DAS CONFIT | ||
5 | Unbehandelte Zitronen | ||
50 | Gramm | Salz | |
50 | Gramm | Honig | |
1 | Gewürznelke | ||
8 | Korianderkörner | ||
1 | Vanilleschote: Mark | ||
1 | Prise | Zimt |
Quelle
Anita Soto in de.rec.mampf nach | |
www.sonntagszeitung.ch |
Erfasst *RK* 14.04.2002 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für das Confit die Zitronen gut waschen, in hauchdünne Scheiben schneiden (z. B. auf der Aufschnittmaschine), mit den übrigen Zutaten vermischen und während 24 Stunden zugedeckt stehen lassen. Die marinierten Zitronen inklusive Saft, den sie gezogen haben, im Cutter fein pürieren und in ein Konservenglas abfüllen. Ist im Kühlschrank etwa 3 Monate haltbar.
Für den Risotto die Butter (1 Esslöffel voll zurückbehalten) aufschäumen, darin die Schalotten andünsten, Risottoreis zugeben und glasig werden lassen. Mit dem Weißwein ablöschen und unter Rühren etwas einkochen lassen. Dann nach und nach die heiße Bouillon unterziehen und unter ständigem Rühren während 15 bis 20 Minuten al dente kochen. Einen Moment ruhen lassen und zuletzt Zitronen-Confit, Rucola, Rahm und die zurückbehaltene kalte Butter unterziehen.
Den Risotto kann man mit Stücken von frischem Wildspargel und/oder mit marinierten getrockneten Tomaten servieren (in Streifen schneiden und in Butter kurz dünsten).
Anmerkung Petra: Confit wie oben gemacht, im Thermomix püriert. Leicht bitterer Geschmack.
Die Hälfte des Rezepts ergibt ein Hauptgericht für 2 Personen. Wir fanden das Risotto toll: es hat einen zitronigen, leicht bitteren Geschmack, schmeckt aber wundervoll rund. Die gedünsteten eingelegten Tomaten passen sehr gut dazu.
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Bei meinem Schatz wär damit sicher kein Blumentopf zu gewinnen, aber ich finde es sieht nicht nur köstlich aus sondern klingt auch so.
Ohje, ich mag kein Radicchio und Chicoree, aber ich werde es trotzdem ausprobieren, denn dein Risotto sieht so köstlich aus und schliesslich sterben mit dem Alter ja einige Geschmacksknospen ab. 😉
Ich nochmal, 5 Zitronen ergeben 1 Glas Confit?
Das ist ja ein interessantes Rezept!
Ich mag Bitteres – nicht immer, aber manchmal. Klingt echt spannend.
Mir geht es wie Zorra, aber aussehen tut das Risotto sehr schon.
Es war ein bisschen mehr als das Glas, etwa 1 1/3. Bei den Zitronen habe ich an beiden Enden eine dicke Scheine abgeschnitten (bis Fruchtfleisch zu sehen war) und entsorgt.
Jupeeeh! Wir lieben das Bittere und Risotto sowieso… ist in der Rezeptekiste! Danke!
Ich mag so ein bißchen bitteres Essen, wird nachgekocht 🙂 Wofür kann man das Confit noch benutzen?
Selbst eingelegte Zitronen und Zitrusfrüchte drohen mein Lieblingszusatz zu werden. Mit Honig und Vanille, und dazu noch gehackt, kannte ich es noch nicht: Es wird schnellstens getestet (- Nelke)! Un da ich bitter mag (als Ausgleich für meine Liebe zu Süsses), ist dieser Risotto auch ganz nach meinem Geschmack. Danke!
wers weniger bitter liebt, kann ja erst die gelbe Zitronenschale von der weissen Schicht (Mesokarp) abziehen, dann die weisse Schicht wegschneiden und wegwerfen, danach das Zitroneninnere in feine Scheiben und die gelben Schalenteile in Streifen schneiden.
Ich hab mal Salzzitronen eingelegt, das ging ungefähr so wie Dein Confit, halt ohne Pürieren. Vorzug Deiner Zubereitung ist natürlich, dass das umständliche „Reifenlassen“ der Salzzitronen wegfällt und mit einem Püree natürlich eine wesentlich exaktere Würzung möglich ist wie mit Zitronenvierteln.
Ein Rezept nach meinem Geschmack, ich mag Bitteres, das werde ich bestimmt ausprobieren!
Das Confit müsste sich gut als Ersatz für eingelegte Salzzitronen in marokkanischen Rezepten machen.
Petra, wie viel von dem Confit hast du zum Risotto gegeben? Ich hab nämlich gerade die marinierten Zitronen im Kühlschrank stehen, wollte noch einmal nachlesen und sehe gerade, dass da keine Mengenangabe zu finden ist.
Oben im Rezept steht doch 100 g? Du kannst es aber natürlich nach Geschmack dosieren. Zu dem Fenchel-Risotto habe ich einen gehäuften Teelöffel gegeben.
Ah! Ich sollte genauer schauen …
Danke dir!