Ostpreussisches süßes Brot

Kürzlich hatte ich wieder einmal mein allererstes Brotbackbuch in der Hand, was mir Schwager und Schwägerin vor ziemlich genau 25 Jahren geschenkt haben: Mehr Freude und Erfolg beim Brotbacken von Anneliese und Gerhard Eckert.

Beim Durchblättern stieß ich auf das Foto eines "ostpreussischen Mischbrotes" – da war ein frei geschobenes längliches Brot abgebildet, was ich spontan auch als Mischbrot (also aus einem Gemisch von Weizen- und Roggenmehl gebacken) identifiziert hätte. Beim näheren Betrachten des Rezepts sah ich dann allerdings, dass es sich dabei um ein süßes Weizenbrot handelt, beschrieben wurde es als "Ein lockeres feines Brot, wie es in den Ostseeländern und Russland häufig gebacken wird, das sich vor allem zum nachmittäglichen Kaffee oder Tee eignet."

Was ich noch nie gesehen hatte: bei diesem Brot wurde ein Teil des Mehls mit heißer Milch gebrüht. 

Ostpreussisches Mischbrot

Im Rezept wird gewarnt, der Brotteig sei so weich, dass er sich nicht von Hand kneten ließe – das kann ich so nicht bestätigen. Allerdings habe ich dennoch wie gewohnt die Küchenmaschine benutzt und das Brot dann auch wie vorgeschlagen in einer Kastenform gebacken.

Das Brot hat eine zarte Krume und hält sich relativ gut frisch.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Ostpreussisches süßes Brot (Ostpreussisches Mischbrot)
Kategorien: Brot, Ostpreussen
Menge: 2 Brote

Zutaten

H BRÜHSTÜCK
375 Gramm   Weizenmehl Type 405
1/4 Ltr.   Milch
H TEIG
375 Gramm   Weizenmehl, Type 405
1 Teel.   Salz
100 Gramm   Zucker
20 Gramm   Frischhefe ODER
1 Pack.   Trockenhefe
1/4 Ltr.   Milch
1 Pack.   Vanillezucker
1 Essl.   Rosenwasser
1/2 Teel.   Kardamom
1     Ungespritzte Zitrone: abgeriebene Schale
      Brühstück
125 Gramm   Butter (Petra: 100 g)
      Mehl zum Kneten
1     Verquirltes Ei
      Butter zum Ausstreichen der Backform

Quelle

  nach
  Annelise und Gerhard Eckert
  Mehr Freude und Erfolg beim Brotbacken
  Erfasst *RK* 09.02.2009 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Teig bereiten

375 g Mehl in eine Schüssel sieben und mit kochender Milch überbrühen. Kurz mit dem Rührlöffel oder dem Knethaken eines Handrührgeräts zu einem Teig verrühren und abkühlen lassen.

375 g Mehl in eine zweite Schüssel sieben, mit dem Salz vermischen und in die Mitte eine Mulde drücken. 2 Teelöffel Zucker hineingeben und die Hefe darüberbröckeln oder -streuen. Mit etwas Mehl vermischen und mit 1/8 l handwarmer Milch zu einem Brei verrühren. Diese Schüssel in einen großen Plastikbeutel schieben, mit einem Küchentuch bedecken und den Teig an einem warmen Platz 15 Minuten aufgehen lassen.

Das Hefestück mit etwas Mehl bestreuen, den Rest des Zuckers und der handwarmen Milch, den Vanillezucker, die Gewürze und das zerlassene, aber nicht mehr heiße Fett* und schließlich das noch handwarme überbrühte Mehl aus der ersten Schüssel hinzugeben. Mit dem Knethaken des Rührgeräts 3 Minuten rühren, bis sich Blasen zeigen. Dieser Teig kann nicht mit der Hand geknetet werden, weil er zu weich ist!

Die Teigschüssel in einen Plastikbeutel schieben, mit einem Küchentuch bedecken und den Teig an einem warmen Ort 45 Minuten aufgehen lassen, bis sich sein Umfang verdoppelt hat.

Den Teig noch einmal kurz durchkneten und in 2 Backformen von je 25 cm Länge füllen. Mit verquirltem Ei bestreichen und noch einmal 30 Minuten an einem warmen Platz aufgehen lassen.

Backvorgang

Den Backofen des Elektroherds auf 220 Grad vorheizen. Eine feuerfeste Schale mit kochendem Wasser in den Backofen stellen. Kastenform auf die 2. Schiebeleiste von unten Stellen, die Temperatur auf 200°C reduzieren und das Brot 45-50 Minuten backen

Falls die Oberfläche zu stark bräunen sollte, das Brot in der 2. Hälfte der Backzeit mit Alufolie oben abdecken.

Das fertige Brot noch 5 Minuten in der Form stehenlassen, dann vorsichtig stürzen und mit dem Boden nach unten auf einem Gitterrost auskühlen lassen.

Charakteristik: Ein lockeres feines Brot, wie es in den Ostseeländern und Russland häufig gebacken wird, das sich vor allem zum nachmittäglichen Kaffee oder Tee eignet.

Anmerkung Petra: Süßes Frühstücksbrot mit leichtem Gewürzaroma. Kann auch getoastet werden.

Ich habe Weizenmehl 550 verwendet, 405 ist wahrscheinlich noch etwas zarter. Teig in der Küchenmaschine geknetet. Teig war gar nicht so sehr weich.

*Butter in Flöckchen zugegeben, nachdem sich beim Kneten ein Teigball gebildet hatte.

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2 Antworten auf „Ostpreussisches süßes Brot“

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