A Gulasch und a Seidl Bier

Eigentlich wollte ich am Sonntag Peppinellas Ragu napoletano machen, doch Hohe Rippe war nicht zu bekommen, dafür bot mir die Verkäuferin Wadschinken an. Alles klar, kurzfristige Änderung, die Garzeit bleibt sich eh gleich: gibt's halt ein Rindsgulasch!

Rindsgulasch

Das von viel Bindegewebe durchzogene Fleisch hätte ich früher sicher mit einem Naserümpfen beiseite geschoben. Doch beim langen Schmurgeln löst sich alles in Wohlgefallen auf, man bekommt ein saftiges Fleisch in kräftiger Sauce. Ich nehme gleich viel Zwiebeln wie Fleisch – obwohl das hier als "zu lieblich" abgetan wird.

Das Essen hab ich gleich nach dem Frühstück angesetzt und in den Backofen geschoben, dann ging's zum Geocachen Richtung Donau. Sohn Moritz hat nach 3 Stunden einfach den Backofen ausgestellt. Als wir am Abend hungrig und leicht durchkühlt zurückkamen, hat das kräftige Essen besonders gut geschmeckt! Beilage waren meine Semmelknödel.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Petras Rindergulasch
Kategorien: Fleisch, Rind
Menge: 4 bis 6 Portionen

Zutaten

1 kg   Rindfleisch (Wadschinken!); gewürfelt
      Schweineschmalz; oder Butterschmalz
1 kg   Zwiebeln; gewürfelt
3     Knoblauchzehen
      Salz
      Pfeffer
100 Gramm   Tomatenmark
50 Gramm   Paprikamark; optional
2-3 Essl.   Süßes Paprikapulver; sehr gute Qualität
1/2-1 Essl.   Mittelscharfes Paprikapulver; sehr gute Qualität
      Majoran; nach Belieben
      Kümmel*; nach Belieben
1 Schuss   Rotweinessig
150 ml   Rotwein; nach Belieben
      Fleischbrühe oder Wasser; nach Bedarf
H ALTERNATIVE RAHMGULASCH
150 Gramm   Creme fraiche
  Etwas   Sahne

Quelle

  eigenes Rezept
  Erfasst *RK* 29.01.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Zwiebeln im Schmalz anbraten, bis sie goldbraun werden, am Schluss die gehackten Knoblauchzehen dazugeben. Tomatenmark und Paprikamark zugeben und kurz mitschmoren. Die Paprikapulver unterrühren, dann mit einem Schuss Essig ablöschen. Das Fleisch zugeben, salzen und pfeffern, nach Belieben mit Majoran und Kümmel würzen. und alles gut umrühren. Nach Belieben den Rotwein zugeben, etwas einköcheln lassen, dann so viel Brühe oder Wasser zugeben, dass das Fleisch knapp bedeckt ist. Den Deckel auflegen und den Bräter für etwa 3 Stunden bei 160°C in den vorgeheizten Backofen schieben.

Nach Bedarf verkochte Flüssigkeit nachfüllen und abschmecken.

Mit Spätzle, Nudeln oder Semmelknödeln servieren.

Für ein Rahmgulasch Creme fraiche und etwas Sahne einrühren und kurz mitköcheln lassen.

*Kümmel lasse ich meist unter den Tisch fallen

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17 Antworten auf „A Gulasch und a Seidl Bier“

  1. Das könnte neben Bäcker Süpkes Toastbrot ein weiterer Blogklassiker werden. Ich habe das Rezept auch schon vorgemerkt, aber bei halbierter Familie (einer im Skikurs, einer krank, zwei halten tapfer die Stellung) muss ich nicht soviel kochen derzeit. Deine Variante mit Semmelknödel schaut auch super aus!
    Viele Grüße

  2. Ich hab das von Dir zitierte STERN-Gulasch nachgekocht; das Problem damit waren nicht 2 Zwiebeln mehr oder weniger, sondern die sehr hohen Flüssigkeitsmengen, die reinkamen, mir wars dann einfach zu viel Sauce, noch dazu, weil die Zwiebeln püriert wurden und dann das ganze breiig war.
    Was trinkt man in diesem Teil des Bayerwaldes? Rhaner Kellerbier???

  3. Zitat:“Das von viel Bindegewebe durchzogene Fleisch hätte ich früher sicher mit einem Naserümpfen beiseite geschoben.“ – deswegen hab‘ ich als Kind Gulasch immer gehasst und da ist viel von hängen geblieben…ist das wirklich bei dir alles weggekocht?? Vielleicht sollte ich es dann auch mal wieder versuchen…sieht nämlich klasse aus bei dir!

  4. Vom Bindegewebe findest du tatsächlich nichts mehr vor. Fett hat das Stück ja sowieso kaum – ich habe wirklich gar nichts weggeputzt, obwohl ich da normalerweise ziemlich pingelig bin, wenn ich z.B. Lamm- oder Rehschulter entbeine und für Ragout herrichte.

  5. Bei mir stehen Fleisch und Zwiebeln auch im Verhältnis 1:1. Drei Stunden schmoren vernichten auch das letzte bisschen „Bindegewegeb“. Heraus kommen Fleischstücke, die auf der Zunge zergehen 🙂

  6. Hab heute mal wieder ein Gulasch gekocht, ohne Paradeiser, pürierte Parikaschoten ,Wein-nur Rinderwade, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und Chilli, Salz, Pfeffer, Wasser, Schweineschmalz. 7 Stunden auf dem Herd (zum Glück war ich heut daheim und mußte Klausuren korrigieren) ,dann war das Fleisch superzart und die Sauce wunderbar! Dazu Kartoffeln und Bier!

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