Europa-Küche (2): Schweiz – Zucchini-Auberginen-Auflauf

Teil 2 der Europa-Challenge führt mich heute in eines der beiden Gastgeberländer der EM 2008, die Schweiz.

Zucchini-Auberginen-Gratin

Bei dem schönen Wetter gestern habe ich mich für ein Rezept aus der Südschweiz entschieden, das eindeutig italienische Einflüsse aufweist: eine vegetarische nudellose "Lasagne" mit Zucchini und Auberginen.

Gratin Aufbau

Heute wachsen Zucchini in fast jedem deutschen Gemüsegarten, in meiner Kindheit waren sie hier fast unbekannt. Ich habe sie damals im Tessin als Zucchetti kennengelernt.

Hotel Giardino, Ascona

Im Tessin bezieht heute auch die deutsche Nationalmannschaft ihr Quartier. Der Deutsche Fussballbund hat sich für unsere zweite Heimat Ascona entschieden. Die Mannschaft residiert im Nobel-Hotel Giardino, das direkt an unserem beliebten Spazierweg vorbei an Jachthafen und rund um den Golfplatz liegt. Das Foto von der Hoteleinfahrt habe ich im Osterurlaub gemacht. Die hoteleigene Fahrzeugflotte vom Schnauzenbus über Vans bis zu den Fahrrädern erkennt man übrigens im Straßenverkehr sehr leicht an der quietschrosa Farbe.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Zucchini-Auberginen-Gratin – Sfornato di zucchine e Melanzane
Kategorien: Gemüse, Käse, Gratin, Vegetarisch
Menge: 4 Portionen

Zutaten

500 Gramm   Zucchini
1 groß.   Aubergine
      Salz
      Pfeffer
      Olivenöl
H TOMATENSAUCE
1 Essl.   Olivenöl
1     Zwiebel; gehackt
1     Knoblauchzehe; gehackt
400 Gramm   Dosentomaten
      Thymian
      Basilikum
      Salz
      Pfeffer
H BECHAMELSAUCE
25 Gramm   Butter
25 Gramm   Mehl
500 ml   Milch
1 Schuss   Zitronensaft
1 Schuss   Worcestershiresauce
H SOWIE
200 Gramm   Formagella* (ersatzweise Raclette- oder
      -Greyerzer Käse), gerieben
30 Gramm   Butter; (Petra: weggelassen)

Quelle

  stark modifiziert nach
  Roberto Galizzi
  Ticino in Cucina
  Erfasst *RK* 03.06.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Tomatensauce: Gehackte Zwiebel und Knoblauch im Öl andünsten, dann die Tomaten und Kräuter zugeben, salzen, pfeffern. Zugedeckt mindestens 30 Minuten sanft köcheln lassen.

Beschamelsauce: Die Butter erhitzen, das Mehl darin anschwitzen, nach und nach unter Rühren mit dem Schneebesen mit der kalten Milch aufgießen. Salzen, pfeffern. Mindestens 10 Minuten sanft köcheln lassen, mit Zitronensaft und Worcestershire kräftig abschmecken.

Die Zucchini und Auberginen der Länge nach in Scheiben schneiden. Die Scheiben einzeln würzen und im Olivenöl beidseitig kurz anbraten. Herausnehmen und sofort auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Gratinform mit Butter ausstreichen und abwechslungsweise eine Schicht Tomatensauce, Zucchini, Bechamelsauce, Käse, Auberginen einfüllen; dann nochmals Tomatensauce und Bechamelsauce hineingeben und mit Käse bedecken. Nach Belieben mit Butterflocken bestreuen. 30-40 Minuten im Ofen gratinieren.

Anmerkung Petra: reicht für 4 als vegetarisches Essen. Dazu reichlich Brot zum Auftunken der Sauce reichen.

Rezept für Tomatensauce und Bechamel stammt von mir. Original: 300 g Zucchini, 300 g Auberginen, Olivenöl, Salz, Pfeffer, 3 dl Tomatensauce, 3 dl Bechamel, 200 g Formagella, 30 g Butterflocken.

*Formaggella ist ein magerer Käse; sein Fettgehalt liegt unter 25 %.

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11 Antworten auf „Europa-Küche (2): Schweiz – Zucchini-Auberginen-Auflauf“

  1. Schön! 🙂
    Das Gericht könnte hier im Hause zu einem Lieblingsessen werden… Lecker!
    Zucchini kamen in den 80ern nach Deutschland, schätze ich. Ich erinnere mich an die Riesen-Exemplare, mit denen keiner richtig wusste, was man damit anstellen soll… Das sie kleiner besser schmecken, hat sich dann aber rumgesprochen.

  2. Hallo Barbara,
    genau – diese Riesenexemplare bekam man bevorzugt geschenkt 😉
    Hallo Bolli,
    na ich weiß nicht… Wenn die viel davon essen, liegen sie wahrscheinlich danach eher faul im Liegestuhl 😉
    Hallo mipi,
    ich schrieb deshalb auch „das eindeutig italienische Einflüsse aufweist“. Da das Tessin ja in der italienischen Schweiz liegt und Italien per Auto von Ascona in etwa 15 Minuten erreicht werden kann, ist das nicht verwunderlich.

  3. Ascona ist deine zweite Heimat? Es gibt kaum ein schöneres Fleckchen in diesen Breitengraden. Habe in Brissago im Villa Caesar mal gearbeitet und dadurch sehr Ticinoverbunden. Werde auch Ende Juli ein paar Tage im Valle maggio Gebiet verbringen. 🙂

  4. Das ist aber ein schönes Rezept – Lasagne ohne Nudeln, das gefällt mir, obwohl ich Nudeln gerne mag. Ist bestimmt auch eine passende Beilage zu gegrilltem Lamm.

  5. das sieht ja gut aus !! vielleicht wird aus meinem Zucchini-Feind ja noch ein Freak ? 🙂 die Melanzane hängt allerdings momentan noch als Blüte auf der Staude *grins

  6. Zucchini und mich verbindet ja keine große Freundschaft – bin wohl traumatisiert durch die faden Riesenexemplare früher -, aber dies ist sicher eins von den Rezepten, die eine kurze heiße Liebesaffäre aufflackern lassen. 🙂

  7. Hopp Schwiiz!!
    (find ich gut, dass du so ausdauernd bloggst, dann hab ich immer was zu gucken ;)).
    Die Flagge ist übrigens besorgt + Blumenkette und am Samstag wird dann gewedelt, haha. ich hab mich auch schon in schweizer anfeuerungsrufen und sonstigem vokabular geübt:
    Goalie = Torwart
    Penalty = Elfmeter
    tschuute = schießen
    Offside = Abseits
    chum scho = Komm schon
    (wusstest du übrigens, dass Mars jetzt vorübergehend „Hopp“ heißt? Soviel zum thema: Es geht weiter!)
    😉

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