In meiner Jugend war das Tatar eine gängige Vorspeise, jedenfalls in unserer Familie in den Ferien im Tessin. Die fast feierliche Zeremonie der Herstellung eines Steak tartare im Restaurant direkt am Tisch hat mich schon als Kind fasziniert und ich habe es mit großem Vergnügen verzehrt. Auch im Studium haben wir es uns noch manchmal als ein besonderes, aber doch schnell zubereitetes Essen gegönnt – bevorzugt am Freitag Abend, um das Wochenende einzuläuten. Dann ist es irgendwie in Vergessenheit geraten….
In letzter Zeit bin ich wieder vermehrt darauf gestoßen: in Büchern, in Fernsehsendungen und hier hat Helmut sich eines bestellt, was wieder wie früher vor den Augen des Gastes zubereitet wurde. War es nie außer Mode oder ist es wieder im Kommen?
Am Wochenende habe ich dann nach langer Zeit mal wieder selbst eines gemacht. Beim Durchsehen meiner Datenbank bin ich auf eine spezielle Version von Johann Lafer gestoßen.
Das fertig angemachte Tatar richtet man hierfür in Dessert-Ringen an (mein Ring war nicht so groß, daher ist die Fleisch-Schicht etwas dicker geraten) und bestreicht es mit einer Senf-Crème fraîche. Das Tüpfelchen auf dem i sind die knusprigen Butter-Croûtons. Köstlich! Als Vorspeise finde ich die im Rezept angegebene Menge aber zu groß, bei uns war es eine komplette Mahlzeit.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Rindertatar mit Senfcrème und Feldsalat |
Kategorien: | Vorspeise, Rind, Salat |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
400 | Gramm | Rindfleisch, schier | |
1 | Teel. | Zucker | |
2 | Schalotten | ||
1 | Sardellenfilet, eingelegt | ||
60 | Gramm | Cornichons | |
1/2 | Essl. | Kapern, aus dem Glas | |
2 | Eier | ||
1 | Essl. | Ketchup | |
1/4 | Bund | Petersilie, glatt | |
1 | Messersp. | Paprikapulver, edelsüß | |
100 | Gramm | Crème fraîche | |
2 1/2 | Essl. | Senf, mittelscharf | |
1/2 | Zitrone | ||
1/4 | Bund | Schnittlauch | |
4 | Scheiben | Toastbrot | |
1 | Essl. | Butterschmalz | |
1 | Zehe | Knoblauch | |
150 | Gramm | Feldsalat | |
4 | Essl. | Balsamicoessig, weiß | |
6 | Essl. | Walnussöl | |
2 | Essl. | Walnusskerne | |
Chili aus der Gewürzmühle | |||
Pfeffer | |||
Salz |
Quelle
ZDF – Kochen bei Kerner "ohne Motto" | |
Rezept von Johann Lafer / JBK-19-01-07 |
Erfasst *RK* 19.01.2007 von | |
Bärbel M. Mettendorf |
Zubereitung
Schieres Rindfleisch (ohne Fett und Sehnen) in kleine Würfel schneiden, mit zwei bis drei Prisen Salz und Zucker mischen und zehn Minuten stehen lassen. Anschließend durch die feine Scheibe des Fleischwolfs drehen.
Eier trennen. Schalotten schälen. Sardellenfilet abspülen und trocken tupfen. Beides zusammen mit den Cornichons und den Kapern fein hacken und mit zwei Eigelb unter das Fleisch mischen. Petersilie hacken. Tatar mit einem Teelöffel Senf, Ketchup, einem Esslöffel Petersilie, Paprikapulver, Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Toastbrot in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit einem Esslöffel Butterschmalz goldbraun rösten. Für die Senfcrème: Zitrone auspressen. Crème fraîche, zwei Esslöffel Senf, einen Esslöffel Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Chili aus der Gewürzmühle miteinander verrühren.
Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Tatar mit Hilfe eines Metallringes zu einem großen flachen Kreis auf den Teller geben. Senfcrème dünn darüber streichen und Schnittlauch und Butter- Brotcroutons darüber streuen.
Feldsalat gut waschen und trocken schleudern. Essig, Öl, Salz und Pfeffer miteinander verrühren und über den Salat geben. Walnusskerne hacken und über den Salat streuen. Mit dem Tatar servieren.
© by JBK/Idee: Lafer
Anmerkung Petra: sehr schöne Kombination! Die knusprigen Butter-Croutons passen ausgezeichnet.
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Tolles Rezept für alle Karnivoren wie mich…
Wir werden es hoffentlich nach“kochen“!
Sehr schoen. Tatar gibt’s bei uns oefters, aber mehr puritanisch. Hier sind mir, wie so oft bei Lafer, zu viele Zutaten involviert;-)
Für das Gericht wird ja eine sehr gute Qualität Rindfleisch verwendet (Filet oder ähnlich). Das haben wir im Fleischkurs von Hand gehackt, Rosenblatt hat vom Wolf abgeraten.
Ich liebe Tatar und mache es recht häufig, auch mit Kalb.
Wo bleibt die Worcestershiresauce?…..