Curries: Vindaloo vom Schwein

Blog-Event XXXI - Curry

Das derzeitige Blog-Event hat die Hedonistin den Curry-Gerichten gewidmet. Ein wunderbares Thema, zu dem ich hoffentlich noch einige neue Sachen ausprobieren kann.

Als erstes habe ich mich für ein Vindaloo entschieden. Bei Wikipedia kann man nachlesen, wie aus dem carne em vinha de alhos (Fleisch in Wein mit Knoblauch mariniert), das die Portugiesen nach Goa, der Hauptstadt der Kolonie Portugiesisch-Indien brachten, das Vindaloo entstand. Da sich in Goa viele Einwohner zum Christentum bekannten, wurde das Gericht oft mit Schweinefleisch gemacht, allerdings gibt es auch Zubereitungen mit Lamm, Rind oder Hühnerfleisch.

Das Rezept von Jean-Georges Vongerichten aus Asian Flavors of Jean-Georges, das mir als Vorlage diente, ist sicher von der Zusammenstellung der Aromen eine moderne Adaption.

Zutaten Marinade Vindaloo

Die Marinade, in der die in Stücke geschnittene Schweineschulter gut 1 Stunde baden darf, besteht aus Rotweinessig, Paprikapulver, Kreuzkümmel, Ingwer, Knoblauch, Pfeffer und Chilis (hier war ich etwas großzügiger als Vongerichten und habe 3 von meinen Super-Chilis eingesetzt).

Vindaloo

Zum Schmoren kommen dann noch Zimt, grüner Kardamom und Nelken sowie Zwiebeln dazu.

Nach 1 1/2 Stunden ist das Fleisch butterzart und komplett mit der eingedickten, intensiven Sauce überzogen. Serviert habe ich das Gericht mit einer Garnitur aus frittierten Curryblättern und frittierten Knoblauchscheiben sowie frischen Thai-Chilis in Ringen.

Ein Vindaloo muss scharf sein – und das war es auch 🙂

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Vindaloo mit Schwein
Kategorien: Fleisch, Curry, Schwein, Indien
Menge: 4 Portionen

Zutaten

H MARINADE
2     Knoblauchzehen; gehackt
2 1/2 cm   Ingwer; gehackt
2-3     Scharfe rote Chilischoten (Petra: 3 Super-
      -Chilis); entkernt
120 ml   Rotweinessig; gute Qualität
1 Essl.   Kreuzkümmel; fein gemahlen
1 Essl.   Paprikapulver
1/2 Teel.   Schwarzer Pfeffer
900 Gramm   Schweineschulter; in Stücke a knapp 4 cm
      -Kantenlänge geschnitten
1 Essl.   Öl
3     Grüne Kardamomkapseln (Original: 1)
3     Nelken (Original: 1)
1     Zimtstange
2 groß.   Zwiebeln; gehackt
1 Teel.   Salz; mehr nach Geschmack
1/2 Essl.   Zucker (Original: 1 El)
  Einige   Curryblätter (Original: Thai-Basilikum)
4     Knoblauchzehen; in feine Scheiben geschnitten
      Öl; zum Frittieren
2     Thai-Chilis; diagonal in Ringe geschnitten

Quelle

  modifiziert nach
  Jean-Georges Vongerichten
  Asian Flavors of Jean-George
  Erfasst *RK* 31.01.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Zutaten für die Marinade in einem Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren. Das Fleisch in einen Gefrierbeutel geben, die Marinade zugießen und alles gut durchkneten. Mindestens 1 Stunde marinieren (Petra: Zimmertemperatur, falls länger: Kühlschrank).

Das Öl in einem schweren Bräter erhitzen. Kardamomkapseln, Nelken und Zimtstange zugeben und rühren. Wenn die Gewürze anfangen zu duften, die Zwiebeln zugeben und etwa 5 Minuten unter Rühren andünsten, bis sie weich und glasig sind.

Das Fleisch zugeben, umrühren und zum Kochen bringen. Die Temperatur so regulieren, das das Gericht nur leise köchelt. Zugedeckt etwa 45 Minuten garen, dann Salz und Zucker zugeben. Weitere 45 Minuten simmern lassen (wenn relativ viel Flüssigkeit im Topf ist, Deckel nicht fest schließen, damit etwas verdampfen kann).

In einen kleinen schweren Topf etwa 2,5 cm hoch Öl gießen und auf 175°C erhitzen. Die Curryblätter zugeben und knusprig frittieren. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Nun die Knoblauchscheiben ins heiße Öl geben und goldbraun und knusprig frittieren. Herausnehmen und abtropfen lassen.

Das Vindaloo abschmecken, mit Curryblättern, Knoblauch und frischen Chiliringen garnieren und servieren.

Anmerkung Petra: Fleisch wird schön zart. Sehr aromatische Sauce, mit den frischen Chilis nett scharf. Prima!

Dazu Reis mit gebratenen Zucchiniwürfelchen.

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8 Antworten auf „Curries: Vindaloo vom Schwein“

  1. Ein tolles Curry-Gericht!
    Der Globalisierung ist es zu verdanken, dass es diese modernen Adaptionen gibt, und Curries sind ja auch ein gutes Beispiel, wie aus den Küchen verschiedenster Länder ein leckeres Mischmasch wird. Jean-Georges ist auch so ein Beispiel, der hat ja Restaurants in der ganzen Welt und mischt da gut. Er hat übrigens auch einen Blog: http://www.jeangeorges.blogspot.com/

  2. Gut, wenn’s ein bisserl scharf ist! Mag ich gerne.
    Sag mal, hast Du in meiner Küche gekocht? Essig wie hier in der Küche, Sauteuse wie ich ( hallo Dehillerin!!!!)……Ist mir gar nicht aufgefallen, dann werde ich doch gleich mal überprüfen, ob Du mir ne Tupperware voll dagelassen hast!!!! Wäre prima!

  3. und schon wieder was dazugelernt :-)diese vinha de alhos ist in heutzutage noch ein gängier begriff in portugal es bleibt aber bei einem eingelegtem fleisch in wein und knoblauch. dein vindaloo schaut lecker aus und dem eingeleten schweinefleisch in der port. küche sehr ähnlich, aber es wäre mir zu scharf… ich hab mich immer noch nicht mit chili anfreunden können.

  4. Ich liebe indische Currygerichte ganz besonders im Winter. Fast alle meiner Rezepte sind allerdings mit Lamm oder Huhn. Wird Zeit, dass ich auch einmal wieder ein leckeres Vindaloo mit Schwein mache. 🙂

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