Kartoffel-Blutwurst-Geröstel

Als Kind habe ich Blutwurst nicht gemocht, d.h. – eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich sie gemocht hätte – ich habe sie überhaupt nicht probiert. Später habe ich dann für Helmut ab und zu Berliner Zungenwurst gekauft und auch hin und wieder etwas davon gegessen, was zwar ganz ok war, aber nicht die große Liebe.

Eines Tages saßen wir dann allerdings in Köln im Brauhaus Früh am Dom bei einem Kölsch (oder auch zwei oder drei…) und ich habe spontan Himmel un Äd bestellt – und war hin und weg. Den Geschmack der leicht knusprigen Blutwurst zusammen mit Kartoffeln und Äpfeln fand ich unwiderstehlich.

Kartoffel-Blutwurstgeröstel mit Äpfeln

Diese Zutaten finden sich auch in Vincent Klinks Kartoffel-Blutwurst-Geröstel. Ich habe die Mengen etwas verändert und den Kümmel weggelassen (Kümmel-Liebhaber sollten bitte bei Herrn lamiacucina vorbeischauen, da gibt es reichlich). Das schmeckt in dieser Kombination einfach nur gut!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Kartoffel-Blutwurst-Geröstel
Kategorien: Kartoffel, Wurst
Menge: 2 Personen

Zutaten

200 Gramm   Festkochende Kartoffeln*
250 Gramm   Blutwurst
1     Zwiebel*
1     Apfel*
2 Essl.   Butterschmalz
1 Zweig   Majoran
  Etwas   Kümmel*
  Etwas   Salz, Pfeffer
1 Essl.   Butter
  Etwas   Puderzucker

Quelle

  ARD Buffet
  Hausmannskost aus der Pfanne
  Vincent Klink
  Donnerstag, 01. Februar 2007
  Erfasst *RK* 01.02.2007 von
  Felicitas Kienle

Zubereitung

Kartoffeln in der Schale kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Die Blutwurst aus der Hülle lösen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und hacken. Apfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und in Spalten schneiden.

Die Kartoffelscheiben in 1 EL Butterschmalz von beiden Seiten knusprig anbraten. In einer zweiten Pfanne, im restlichen Butterschmalz die Zwiebel glasig dünsten. Die Wurstscheiben dazugeben und mitrösten.

Die angebratenen Kartoffelscheiben vorsichtig und die Zwiebel-Wurst- Masse heben und rösten. Die Majoranblättchen und den Kümmel darüber streuen und mit Salz und Pfeffer würzen.

In die heiße Butter die Apfelspalten geben und anschwenken. Puderzucker darüber streuen und leicht karamellisieren lassen.

Das Blutwurst-Geröstel auf Tellern anrichten und mit den Apfelscheiben garnieren.

Anmerkung Petra: Superlecker 🙂

*Für 2 Personen 400 g Kartoffeln, 2 Zwiebeln und 2 Äpfel. Kümmel weggelassen. Falls viel Fett ausbrät, das Kartoffel-Wurst-Gemisch vor dem Servieren kurz in einem Sieb abtropfen lassen.

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Kartoffel-Blutwurst-Geröstel

11 Antworten auf „Kartoffel-Blutwurst-Geröstel“

  1. > Anmerkung Petra: ein Gedicht 🙂
    Dem bleibt nichts hinzufügen, außer vielleicht, dass Du es wunderschön fotografiert hast!
    Nur schade, dass es bei uns in der Gegend praktisch keine ‚Blunz‘ gibt.
    LG

  2. Kölle Alaaafffffffff!!!
    Sieht sehr lecker aus, ich habe neulich, in einem Anfall von Nostalgie, als KÖlnerin!, Himmel un Erd gemacht, muss nur den Text noch schrieben, dann bringe ich es!
    Geröstl ist aber auch sehr gut mit Blutwurst, finde ich!

  3. Ha, heißt die Blutwurst, die in Kölle ja „Flönz“ heißt, tatsächlich „Blunz“ im Süden? Das finde ich interessant. Genau so wie das Gericht – isch liebe Blootwoosch! Hier gibt es leider keine, die mit der rheinischen Hausmacherwurst konkurrieren könnte, deshalb lasse ich es lieber. Aber ich könnte mich sofort vor diesen leckeren Teller setzen….

  4. wahrlich ein Gedicht, und mit Deinen Fotografien gar ein Gemälde, genau richtig für einen kalteen Tag. Hast Du da eine griebenlose Blutwurst verbraten? Entspricht „Flönz“ oder „Blunz“ dem, was hier an der Schweizer Grenze gern in trautem Verein mit Leberwurst auf Sauerkraut serviert wird? Hungrige Grüsse, Barbara

  5. Auch als Düsseldorfer lieben wir hier Blutwurst. Vor zwei Wochen haben wir Pizza vom Stein gemacht und jeder belegt sie sich wie er möchte. Meine Mutter die zum essen da war hat ihr Pizza mit Blutwurst und Mozzarella belegt. Leider hatte ich keine Fotoapparat zu hand aber eine Blog Eintrag wäre es bestimmt geworden „Was legt ihr alles auf die Pizza?“.

  6. Hallo Ulli et al.
    danke für die Foto-Komplimente! Ich gestehe, dass ich mir die Zutaten für das Gabel-Foto beiseite gelegt habe um es später ohne Hektik zu machen. Das war eine gute Idee 🙂
    Blunz kenne ich nicht als hiesige Bezeichnung, aber ich bin des Niederbayrischen auch (immer noch) nicht mächtig. Ich hätte das nach Österreich geschoben, scheint aber weiter verbreitet zu sein?
    Barbara, ich habe dafür schon verschiedene Würste genommen – mal gab’s eine sehr feste, mal eine weichere. Beide hatten Speckstückchen drin, deshalb auch der Tipp mit dem Abtopfen lassen von ausgetretenem Fett. Lieber hätte ich Würste ohne, aber die müsste ich erst mal suchen gehen. Beim Braten sind beide zerfallen. Mit der typischen „Sauerkraut mit…“ habe ich es noch nicht getestet – aber warum nicht?
    Yafoodie, Blutwurst mit Mozzarella – auf die Idee muss man erst mal kommen!

  7. Die Bezeichnung Blunz kenne ich ursprünglich auch nicht, meine bessere Hälfte sagt so zur Blutwurst. Hier (bei Stuttgart) gibt es nur Schwarze Wurst (geräuchert und abgehangen) oder die frischen Griebenwürstchen, die aber beide für die Krusteln ungeeignet sind. Manchmal behelfe ich mir mit Dosenwurst (Griebenwurst), aber optimal ist das natürlich auch nicht.
    Blutwurst-Pizza, das hat was 😉
    LG

  8. @ Petra – Da hast du Glück, daß Ulli nicht in der Nähe weilte, der hätte sofort die Spur zu Euch aufgenommen 😉
    Man könnte mal versuchen die Wurst vor dem Braten in Dunstmehl (doppelgriffiges) zu wenden, damit habe ich schon so manche Wurst ausgetrickst.
    @ Ulli – deine bessere Hälfte sagt das aber nur zur Blutwurst ohne Grieben, mit Grieben ist es einfach nur Blutwurst 😉

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