Helmuts Vorhaben, am Sonntag indisches Bihari Kabab zu grillen, habe ich zum Anlass genommen, wieder mal in meinen indischen Kochbüchern zu schmökern und dort nach geeigneten Beilagen zu suchen. Naan alleine war mir nämlich etwas zu langweilig.
Sehr weit bin ich allerdings nicht gekommen, denn gleich in einem der ersten bin ich fündig geworden: in Curried Favors hat Maya Kaimal MacMillan, eine in den USA lebende Autorin, Familienrezepte aus Südindien gesammelt. Das Buch hatte ich lange nicht mehr in der Hand und bisher kaum etwas daraus gekocht – damit ist dieser Eintrag gleichzeitig ein Beitrag zum allmonatlichen dKduW-Event von Foodfreak.
MacMillan erzählt in dem mit stimmungsvollen Fotos versehenen Buch von ihrer Beziehung zur indischen Küche, von den regionalen Unterschieden zwischen südindischen und nordindischen Gerichten. Sie gibt Tipps zum Einkauf und zur Vorbereitung einer indischen Mahlzeit und widmet sich ausführlich den speziellen Zutaten. Auch wenn die Zutatenlisten oft lang sind: die Rezepte sind übersichtlich und (wenn alles wie angeraten vorher kleingeschnitten wurde und auf Schälchen verteilt neben dem Herd steht) meist in kurzer Zeit zu kochen.
Das Buch gliedert sich in die Kapitel
- Einführung
- Anmerkungen zu Zutaten
- Leichte Mahlzeiten und schmackhafte Snacks
- Suppen, Salate und Chutneys
- Dhals und Gemüse
- Fisch und Meeresfrüchte
- Hühner und Eier
- Lamm, Rind und Schwein
- Reis und Brot
- Desserts und Getränke
- Gewürzmischungen und andere Grundzutaten
- Menüplanung
- Bezugsquellen für Zutaten
Als Gemüse hatte ich Brokkoli eingekauft und mich schnell für den pfannengerührten Brokkoli entschieden.
Viele mitgebratene Zwiebelstückchen und eine Gewürzmischung aus Kreuzkümmel, Koriander und etwas Chili verleihen diesem nicht typischen indischen Gemüse ein authentisches Aroma.
Als "Sättigungsbeilage" (ich hasse dieses Wort und Helmut verwendet es gerade deshalb liebend gerne, weil er weiß, dass er mich damit ärgern kann ;-)) habe ich mir Zitronenreis ausgesucht. Klingt nach Reis mit Zitrone, ganz so einfach ist es aber nicht:
Hier die weiteren Zutaten, schön in Schälchen verteilt. Diese werden etwa 10 Minuten lang gebraten und dann samt Zitronensaft mit dem fertigen Reis vermischt.
Gelbe Schälerbsen, Urad Dhal und Cashews verleihen dem Reis einen gewissen Biss. Trotz der Chilis ist er nicht sehr scharf – ich fand das Gericht ganz wunderbar und werde es sicher in mein Repertoire aufnehmen.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Pfannengerührter Brokkoli |
Kategorien: | Beilage, Gemüse, Indien |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
500 | Gramm | Brokkoli | |
1/2 | Teel. | Kreuzkümmelsamen | |
2 | Essl. | Pflanzenöl | |
2 | Teel. | Fein gehackter Knoblauch | |
200 | Gramm | Grob gehackte Zwiebel | |
1 | Grüne Chilischote (Serrano, Thai oder Jalapeno); | ||
-Kerne entfernt, gehackt | |||
H | GEWÜRZMISCHUNG | ||
1/2 | Teel. | Gemahlener Kreuzkümmel | |
1/2 | Teel. | Gemahlener Koriander | |
1/4 | Teel. | Cayennepfeffer | |
H | SOWIE | ||
1 1/2 | Teel. | Salz; nach Geschmack |
Quelle
modifiziert nach | |
Maya Kaimal MacMillan | |
Curried Favors | |
Familiy Recipes from South India |
Erfasst *RK* 21.01.2008 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Den Brokkoli in kleine Röschen teilen. Die zarten Stiele schälen und in Stücke schneiden (den dicken Strunk habe ich hier nicht verwendet).
In einer großen beschichteten Pfanne das Öl mit den Kreuzkümmelsamen erhitzen. Wenn sich die Samen hellbraun verfärben, Zwiebel, Knoblauch und grüne Chili zugeben. einige Minuten rührbraten, bis die Zwiebel weich ist. Nun den Brokkoli und die Gewürzmischung zufügen und weiterbraten, dabei immer wieder rühren. Mit Salz abschmecken.
Der Brokkoli soll noch bissfest bleiben.
Anmerkung Petra: gemacht zu Bihari Kabab und Zitronenreis, sehr fein.
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========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Indischer Zitronenreis |
Kategorien: | Beilage, Reis, Gemüse, Indien |
Menge: | 3 bis 4 Portionen |
Zutaten
170 | Gramm | Langkornreis (Petra: Jasminreis) | |
Wasser | |||
Salz | |||
H | SOWIE | ||
1/2 | Teel. | Schwarze Senfkörner | |
2 | Getrockene rote Chilischoten (Petra: indische | ||
-Sanaam) | |||
5 | Curryblätter (Petra: TK) | ||
4 | Essl. | Pflanzenöl | |
1 | Essl. | Gelbe Schälerbsen | |
1 | Essl. | Urad Dhal | |
1/2 | Tasse | Grob gehackte Cashewnüsse | |
100 | Gramm | Gehackte Zwiebeln | |
60 | Gramm | Grob gehackte grüne Paprika | |
1 | Gehackte grüne Chilischote (Serrano, Thai oder | ||
-Jalapeno); Kerne entfernt | |||
1 | Teel. | Geriebener Ingwer | |
1/8 | Teel. | Kurkuma | |
1 | Prise | Asafoetida (optional, hatte ich nicht) | |
1/2 | Teel. | Salz | |
2 | Essl. | Frisch gepresster Zitronensaft |
Quelle
modifiziert nach | |
Maya Kaimal MacMillan | |
Curried Favors | |
Familiy Recipes from South India |
Erfasst *RK* 21.01.2008 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Den Reis kurz abspülen und mit etwas Salz in einen Topf geben. Soviel Wasser zugeben, dass es ein Kleinfingerglied über dem Reis steht. Offen zum Kochen bringen und so lange kochen, bis kein sichtbares Waser mehr über dem Reis steht und Krater sichtbar werden. Den Deckel auflegen, die Herdplatte auschschalten und den Reis noch etwa 20 Minuten quellen lassen.
Währenddessen die Senfkörner, getrocknete Chilis und Curryblätter zugedeckt in einem breiten Topf in dem Öl erhitzen. Wenn die Senfkörner anfangen zu springen, den Topf abdecken und sofort Schälerbsen, Urad Dhal, Cashews, Zwiebel, Paprika, Chilis, Ingwer, Kurkuma, Asafoetida und Salz zugeben. Etwa 10 Minuten unter Rühren braten, bis Dhal und die Nüsse ein rötliches Braun annehmen und die Paprika weich ist.
Den Topf vom Herd nehmen und den Zitronensaft einrühren. Den gekochten Reis zugeben und alles vorsichtig vermsichen.
Heiß oder bei Raumtermperatur servieren.
Anmerkung Petra: gab es zu pfannengerührtem Brokkoli und Bihari Kabab. Sehr feine Reisbeilage!
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Gefällt mir sehr gut! Weiss gar nicht, was ich lieber mag!
Sag mal, hast Du den Broccoli vorher blanchiert, oder muss das nicht sein?
Sehr schön, das scheint auch ein gut gemachtes Buch zu sein! Die indische Küche ist ja wirklich sehr vielfältig – bei dem großen Land irgendwie logisch…
Gefällt mir gut, vor allem dieser Reis klingt zum Nachkosten lecker! 🙂
Hallo Bolli,
nein, der Brokkoli kommt roh in die Pfanne (sonst hätte ich das ins Rezept geschrieben).
Hallo Barbara,
der Reis hat mir auch ausgesprochen gut gefallen. Der nächste aus dem Buch steht schon auf der Liste: ein bei Zimmertemperatur zu servierender Joghurtreis. Vom Rezept her ähnlich, nur wird am Schluss anstelle von Zitronensaft Joghurt und saure Sahne untergezogen.
DKduW #5 – Januar 2008
Nach den Feiertagen im Dezember und auch im Neuen Jahr haben sich wieder einige Bloggerinnen und Blogger daran gemacht, ihre Kochbuchregale abzustauben und auf die Jagd nach neuen und alten Schätzen zu gehen. Nur bei mir kam es nicht wirklich dazu – da…
Klingt beides total genial, danke fürs Ausprobieren und für Deinen Beitrag zu DKduW, als Fan der indischen Küche finde ich das zum Niederknieen…