Nachdem wir letzten Freitag essenstechnisch schon einiges fürs Wochenende vorbereitet haben, wollten wir uns abends von fremder Küche verwöhnen lassen.
Während wir früher oft nach Ponte Brolla ins Al Castagneto gefahren sind, haben wir das Ristorante Centovalli eigentlich immer links liegen lassen – was in dem Fall wörtlich zu nehmen ist, die beiden Restaurants sind direkte Nachbarn. Sowohl Urchuchi Tessin und Misox als auch die neueste Ausgabev von Tessin geht aus empfiehlt das Centovalli, das wollten wir uns nun einmal persönlich ansehen. Beim Reservieren für 2 Personen verblüfft etwas die Frage: wollen Sie einen Tisch mit Stühlen? Auf Nachfrage wird klar, dass die Alternative die grotto-typischen langen Steintische mit Bänken sind und nicht etwa ein Stehtisch 😉
Lobend erwähnt wird in den Führern jeweils die Spezialität des Hauses: Risotto mit Gorgonzola und Steinpilzen, der wahlweise mit Rinderfilet, Kalbssteak oder Lammrückenfilets serviert wird.
Nachdem wir platziert worden sind, kommt Silivia Gobbi an den Tisch, überreicht uns die Karte und zählt gleich die heutigen Empfehlungen auf. Sie führt zusammen mit ihrem Bruder Renato das Ristorante, in dem seit knapp 40 Jahren dieser Risotto nach einem Familienrezept gekocht wird. Und tatsächlich findet sich auf der Karte auch wenig mehr als diese Spezialität, zu der vorneweg eine große Portion gemischter Salat in einer Schüssel mit der Anweisung „Bitte gut mischen“ gereicht wird.
Wir möchten gerne noch das angepriesene Formaggino-Mousse probieren, kommen aber mit dem Kellner überein, uns eine Portion zu teilen, da dieser wegen der Menge bedenklich den Kopf wiegt.
Völlig zu Recht, wie sich herausstellt. Der Risotto kommt auf einer großen flachen Platte auf einem Stövchen auf den Tisch, so schlonzig, ja fast flüssig, wie sonst selten. Gleich darauf serviert man das bestellte Fleisch: ein üppig bemessenes Rinderfilet für Helmut und 3 Lammfilets in Senfkornsauce für mich. Schon beim ersten Bissen ist klar, der Risotto hat Suchtcharakter und das Fleisch ist von tadelloser Qualität und perfekt gebraten.
Zum Dessert gibt es Panna cotta mit Himbeeren, Schokoladenmousse und verschiedene (natürlich ebenfalls hausgemachte) Sorbets mit Destillat, glücklicherweise
auch als mezzo sorbetto corretto – für mich bitte lamponi (Himbeere), wobei das Uva Americana-Sorbet für’s nächste Mal vorgemerkt ist. Zum Fotografieren war’s jetzt leider zu dunkel, aber ich versichere, es war wunderbar fruchtig. Und wir kommen garantiert wieder!
hallo ihr lieben
das sieht ja toll aus. versuche den ganzen tag schon euch anzurufen, könnt ihr euch melden, wenn ihr da seid?
liebe grüße
frani
Das Fromaggio-Mousse würde mich dann doch noch interessieren. Ein Mousse aus einem der vielen Tessiner Käse? (Weich/Hartkäse – oder fällt Frischkäse auch unter Fromaggio?) Mit Tomatenratatouille, Olivenöl und Kernöl als Beilage?
Ischs gut gsi?
wow, sieht absolut lecker aus 😀
Ich hoffe Preis / Leistung geht für dich/euch auf 😉