Auch wenn das Blog-Event Antipasti, Tapas, Mezze beendet ist (hier eine Zusammenfassung aller eingereichten Rezepte), so ist das Thema bei uns sicher noch lange nicht erledigt. Die kleinen Gerichte in verschiedenen Zusammenstellungen eignen sich einfach wunderbar als Essen für heiße Tage.
Am Wochenende habe ich nun zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit Fatteh gemacht, sehr zur Begeisterung der Familie, die diese für den Libanon und Syrien typische Schichtspeise aus geröstetem arabischem Fladenbrot (beim ersten Mal habe ich übriggebliebenes Naan verwendet), warmen Kichererbsen, gewürztem Joghurt und krümelig gebratenem Lammhack ausgesprochen lecker findet.
Die Bezeichnung Fatteh (auch Fatte oder Fatta) bezieht sich eigentlich nur auf das in Stücke gebrochene Brot, das (ursprünglich wohl als Resteverwertung) Grundlage für das Gericht in ganz unterschiedlichen Zusammenstellungen ist (eine interessante Diskussion gibt es hier). Immer kommt das geröstete Brot zuerst in eine Schüssel, darauf Gemüse wie hier die Kichererbsen, aber auch Fleisch wie Hühnchen oder geschmortes Lamm mit Spinat oder Auberginen sind üblich. Nun schichtet man die Joghurt-Minz- oder auch Joghurt-Tahini-Mischung darauf und bestreut mit gerösteten Pinienkernen.
Diese unterschiedlichen Texturen und Temperaturen (knuspriges Brot, cremiger kühler Joghurt und heißes, würzig-scharfes Fleisch und nussiges Gemüse) liefern wirklich ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis – unbedingt probieren!
Bei uns gab es dazu unter anderem eingelegte Gewürzmöhren, die farblich einen netten Kontrast setzen.
Das Orangenwasser musste ich hierbei allerdings wie immer weglassen. Die ganze Familie ist immer noch geschädigt durch den „Genuss“ einer tourte de blettes sucrée (eines süßen Mangoldkuchens) vor Jahren in Südfrankreich, die so reichlich mit fleur d’oranger parfümiert war, dass sofort die Assoziation zu Spülmittel aufkam…
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Fatteh: Röstbrot mit Joghurt, Lamm und Pinienkernen |
Kategorien: | Mezze, Fleisch, Lamm, Joghurt |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
1 | Knoblauchzehe | ||
1/4 | Teel. | Salz | |
1 | Prise | Getrocknete Minze (Petra: frische) | |
250 | Gramm | Joghurt (3,5%) | |
150 | Gramm | Gekochte Kichererbsen (Petra: 1 kl. Dose) | |
1-2 | Essl. | Gemüsebrühe oder Kochwasser von den Kichererbsen | |
200 | Gramm | Lammhackfleisch | |
3 | Essl. | Olivenöl | |
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer | |||
1 | Prise | Zimtpulver | |
1 | Prise | Cayennepfeffer | |
2 | Essl. | Pinienkerne | |
2 | Dünne arabische Fladenbrote (Pita, khubz) | ||
1 | Prise | Gemahlener Kreuzkümmel | |
Paprika; nach Belieben |
Quelle
modifiziert nach | |
Bettina Matthaei | |
Mohamad Salameh | |
Mezze |
Erfasst *RK* 30.05.2007 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Fladenbrote* beidseitig mit Olivenöl bestreichen, quer halbieren und im auf 200°C vorgeheizten Backofen auf einem Backblech rösten, bis sie trocken und knusprig sind.
Den Joghurt mit gepresstem Knoblauch, gehackter Minze und Salz mischen. Die Kichererbsen in etwas Brühe erhitzen.
Das Fleisch in 1 EL Olivenöl unter Rühren anbraten, bis es braun und krümelig ist. Mit Salz, Pfeffer, Zimt und Cayennepfeffer würzen. In einer zweiten Pfanne das restliche Öl erhitzen und die Pinienkerne goldgelb rösten.
Die Fladenbrote noch warm in Stücke brechen und in eine Schüssel legen. Die Kichererbsen abtropfen lassen und warm darauf geben. Darüber zuerst den Joghurt, dann das Fleisch und zum Schluss, direkt vor dem Servieren, das heiße Olivenöl mit den Pinienkernen schichten. Alles mit Kreuzkümmel und nch Belieben etwas Paprika bestäuben.
Zubereitungszeit: 15 Min. Pro Portion ca. 540 kcal
Anmerkung Petra: superlecker! Schnelles, wenig aufwändiges, aber sehr erfrischendes Essen für heiße Tage.
*ich habe neben arabischer Pita auch schon indisches Naan verwendet.
=====
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Marinierte Würzmöhrchen |
Kategorien: | Mezze, Beilage, Salat, Arabien |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
800 | Gramm | Schmale Bundmöhren | |
4 | Essl. | Olivenöl | |
2 | klein. | Lorbeerblätter | |
4 | Pimentkörner | ||
2 | klein. | Getrocknete Chilischoten | |
5 | Grüne Kardamomkapseln | ||
1/2 | Zimtstange | ||
Salz | |||
1 | Essl. | Akazienhonig | |
1 1/2 | Essl. | Himbeeressig | |
1/2 | Bund | Glatte Petersilie | |
2 | Teel. | Orangenblütenwasser (Petra: weggelassen) |
Quelle
nach | |
Bettina Matthaei | |
Mohamad Salameh | |
Mezze |
Erfasst *RK* 30.05.2007 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
1. Möhren putzen, schälen, längs vierteln und schräg in kurze Stücke schneiden (oder auf einem entsprechenden Hobel stifteln). Möhrenstücke im Olivenöl unter Rühren 1-2 Min. anbraten. Gewürze, Salz und 80 ml Wasser zugeben. Alles zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 5 Min. dünsten (Petra: gegebenenfalls etwas länger, testen).
2. Möhren mit dem Sud in eine Schüssel geben, Honig und Himbeeressig zugeben. Abgedeckt im Kühlschrank 2-3 Std. ziehen lassen. Ab und zu umrühren.
3. Petersilie waschen, trockenschütteln, die Blättchen abzupfen. Mehrere Blättchen übereinander legen, mit einem scharfen Messer in sehr feine Streifen schneiden.
4. Nach Belieben vor dem Servieren Gewürze entfernen. Möhren mit Orangenblütenwasser beträufeln, mit Petersilie bestreuen.
Zubereitungszeit: 35 Min. Kühlzeit: ca. 3 Std. Pro Portion ca. 150 kcal
=====
mmm – yummie! das klingt genial, nicht zuletzt wegen der faszinierenden heiß/kalt-kombi. und die zusammenstellung aus brot, kichererbsen, yoghurt und lamm trifft sowieso unseren geschmack. das müssen wir unbedingt mal nachkochen. danke für das rezept!
herzlich
die genussmousse-crew
Lecker! Lammhack, Kichererbsen, Joghurt – das ist was für mich. Sieht zudem auch sehr appetitlich aus auf dem Foto.
solche rezepte liebe ich! wird uns bestimmt auch schmecken, bald!