Auch wenn dieses Jahr der Fasching respektive Karneval ohne unsere Beteiligung stattgefunden hat, soll doch wenigstens einmal ein Faschingsgebäck auf den Tisch kommen. Ich bin kein extremer Liebhaber von Berlinern (Faschingskrapfen) und schaue mich deshalb gerne nach Alternativen um. In den letzten Jahren gab es Quarkspitzen und Rosinenkugeln, dieses Jahr waren es die in Niederbayern heimischen Hasenöhrl.
Weiche Butter rührt man mit Zucker und Eiern schaumig und gibt dann saure Sahne und soviel Mehl dazu, dass ein knetbarer Teig entsteht. Aus dem ausgewellten Teig radelt man Rauten mit 8 cm Länge und 3 cm Breite aus.
Das hört sich theoretisch leicht an, bei praktischen Übungen mit Papier
und Lineal traten aber deutliche Mängel in geometrischen
Konstruktionskenntnissen zu Tage. Nach ersten misslungenen Schnittversuchen wurde
der Teig einfach nochmal zusammengeknetet und frei Schnauze ausgeradelt 😉
Ausgebacken habe ich die Hasenöhrl (danke an Tobi für die korrekte Aussprache "Hosenearl"!) stilecht in Schweineschmalz und sie dann mit Puderzucker bestäubt. Wer wie ich knuspriges Gebäck liebt, kommt hier auf seine Kosten – und hat Schwierigkeiten, mit dem Essen aufzuhören, bevor das letzte Ohr vernichtet ist.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 | |
Titel: | Hasenöhrl | |
Kategorien: | Gebäck, Frittieren, Fasching, Bayern | |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
Quelle
ZubereitungButter, Zucker und Eier schaumig rühren. Dann übrige Zutaten hinzufügen. Den Teig auf einem gemehlten Blech dünn auswalken und Rauten oder Dreiecke ausschneiden. Bei den Rauten wird eine Spitze angeschnitten, bevor man die Hasenöhrl im Schmalz schwimmend herausbackt. Noch heiß und mit Zucker bestreut schmecken die Hasenöhrl am besten. Hasenöhrl sind rautenförmige oder dreieckige, etwa 8 cm lange, 3 cm breite, flache goldbraune Schmalzgebäcke. Durch den Einschnitt an einer der Ecken wölbt sich der Teig beim Backen auf, so dass das Gebäck an die Form langer, dünner Hasenohren erinnert. Daher rührt auch der Name. Der Teig an sich ist nicht süß; oft wird das fertige Gebäck jedoch mit Zucker bestreut, so dass der süße Geschmack dominiert. Hasenöhrl isst man zum Nachmittagskaffee. Oft werden sie mit Zucker bestreut und man reicht Kompott dazu. Verbreitung In Niederbayern sind die Hasenöhrl zu finden. Geschichte Die Hasenöhrl sind traditionell eng mit Fasching verbunden. Am Ende des Winters war es meist noch sehr kalt, so dass die Menschen sich energiereich ernähren mussten. Schmalzgebäck war dazu eine billige und gute Möglichkeit, konnten doch die Zutaten aus der eigenen bäuerlichen Wirtschaft gewonnen werden. Außerdem war es für die Hausfrau leichter, den Schmalztopf über dem Feuer zu erhitzen als den Ofen einzuschüren. Deswegen wurde höchstens einmal in der Woche im Ofen gebacken, frisches Schmalzgebäck konnte jedoch jeden Tag leicht bereitet werden. Schließlich waren der Fasching oder die Fastnacht die letzten Tage vor der 40-tägigen Fastenzeit, während der kein tierisches Fett verwendet werden durfte. Deswegen verbrauchte die bäuerliche Bevölkerung alle Vorräte während der Faschingstage. Auch in den arbeitsreichen Sommermonaten dienten die nahrhaften Hasenöhrl als energiereiche Mahlzeit. Produzenten Hasenöhrl werden von Bäckereien und privaten Bauernhaushalten in Niederbayern hergestellt. Mengen In den letzten Jahren gerieten die Hasenöhrl etwas in Vergessenheit. Heute werden sie wieder in wachsenden Mengen in Bäckereien und vor allem auf Wochen- und Bauernmärkten angeboten. Saison Früher wurden die Hasenöhrl insbesondere zu Fasching oder anderen Festen wie Kirchweih oder Kommunion gebacken, heute sind sie aber ganzjährig zu haben. http://www.food-from-bavaria.de/de/reg_spez/einzelprodukt.php?an=42 |
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Schauen lecker aus – ich greif dann mal zu, morgen wird gefastet 🙂
Liebe Grüße
ausgesprochen hübsch geworden die Hooosenoohrn 🙂
Die sehen tatsächlich aus wie bei Muttern. Ahh.. toll!
Lieben Gruß
Oh my god, I do not speak German but the pictures speak for themselves. These are exactly the same ones my mum used to make, which I adored so much. I can „smell“ the dough rise as I write. A memorable scent and taste!
Lecker, lecker, die muss ich sofort nachmachen. Sind so etwas wie „Schürzkuchen“ oder ungarisch „Spänekrapfen/Forgácsfánk“.
hmmm… die sehen aber lecker aus! Bei meiner Mutter gab es am Sonntag Krapfen (die sind Deinen Quarkspitzen recht ähnlich).
Hübsche Idee, leckeres Rezept, hab’s gerade nachgebacken.
Schau mal hier: http://i178.photobucket.com/albums/w258/blaufuks/einfachkoestlich/foodphoto/Haseo.jpg
Das Bild heißt „Hasenohr grüßt alle Hasenohren“.
Franz
http://www.einfachkoestlich-online.de
Bei Ihnen, Deuteschen, gibgt es immer Hasen !!
Wir kennen die Hasenöhrl auch mit ganz wenig Zucker zubereitet und dann leicht gesalzen (Beim Auswalken des Teiges). So schmecken sie zum Braten mit Sauerkraut und gerne auch einmal am Abend zu einem Glas Weißwein. Selbst Kinder lieben diese sehr zart gesalzene Variante und ziehen sie oft der gezuckerten vor…
Ich muß dringend einmal wieder welche machen ;-))
LG Ernst
Interessant, zu etwas Pikantem hätte ich die nie gemacht. Danke für die Info, man lernt eben nie aus 🙂