Schon vor langer Zeit habe ich nach dem Lesen eines Threads in de.rec.mampf (der leider über die Google-Groups-Suche nicht mehr aufzufinden ist) mit dem Backen von Tebirkes, blättrigen dänischen Mohnbrötchen geliebäugelt. Leider habe ich sie nie im Original probiert – meine Dänemark-Erfahrung beschränkt sich auf einen einzigen Tagesausflug von Kiel aus.
Nun bin ich im "The Great Scandinavian Baking Book" von Beatrice Ojakangas erneut auf ein Rezept gestoßen und habe es kurzerhand ausprobiert.
Der Teig wird hier nicht so oft gefaltet wie in dem anderen mir vorliegenden Rezept (was diesem ähnelt), die Brötchen sind deshalb relativ schnell gemacht. Aber trotzdem sehr lecker! Allerdings muss ich jetzt auch noch (zum Vergleich…) das arbeitsintensivere Rezept ausprobieren – Tipps habe ich auch in dieser Diskussion eines Dänemark-Forums gefunden. Dort wird auch auf dieses Foto verwiesen, das auch Dreiecke zeigt – es scheinen aber auch Streifen üblich zu sein. In Dänemark wird wohl oft weißer Mohn zum Bestreuen verwendet.
Einfrieren und Aufbacken haben die Brötchen bei mir übrigens sehr gut überstanden.
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1
Titel: Tebirkes - dänische Mohnbrötchen
Kategorien: Brot, Brötchen, Dänemark
Menge: 16 Brötchen
1 Pack. Trockenhefe
120 ml Wasser; lauwarm
1 Essl. Zucker
240 ml Milch (Original: aufgekocht und wieder auf
-lauwarm abgekühlt)
1 Ei
1/2 Essl. Salz (Original: 1/2 Tl)
225 Gramm Butter; Raumtemperatur
540 Gramm Weizenmehl Type 550
===================== GLASUR UND ZUM BESTREUEN =====================
1 Eiweiß
1 Essl. Wasser
2 Essl. Mohnsamen
============================== QUELLE ==============================
modifiziert nach
Beatrice Ojakangas
The Great Scandinavian Baking Book
-Erfasst *RK* 27.05.2006 von
-Petra Holzapfel
In einer kleinen Schüssel die Hefe im warmen Wasser auflösen. Zucker,
Milch und Ei zufügen und 15-20 Minuten stehen lassen. (Ojakangas
gibt hier auch das Salz dazu, ich habe das erst später unter den
Teig geknetet).
Das Mehl und die Hälfte der Butter in die Schüssel der
Küchenmaschine geben. Die Butter mit beiden Händen ins Mehl reiben,
bis die Mischung groben Krümel ähnelt. Die Hefemischung zugeben,
kurz durchrühren und auf Stufe 1 etwa 4 Minuten kneten, dann das
Salz zugeben und auf Stufe 3 weitere 4 Minuten kneten, bis ein
weicher, elastischer Teig entsteht, der sich ziemlich gut von der
Schüssel löst (Bei Ojakangas wird der Teig von Hand geknetet). Den
Teig kurz auf leicht bemehlter Fläche zusammenkneten, dann in eine
geölte Schüssel geben, wenden und abgedeckt etwa 20-30 Minuten gehen
lassen.
2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat
mit 40 cm Seitenlänge ausrollen. Die restliche Butter auf einer
Hälfte des Teiges verstreichen (Petra: erst kleine Flöckchen
aufsetzen, dann so gut wie möglich gleichmäßig verstreichen), dabei
einen Rand von gut 1 cm unbestrichen lassen.
Die ungebutterte Hälfte über die gebutterte klappen, gut andrücken,
besonders die Ränder. Den Teig nochmals mit der langen Seite
zusammenklappen und andrücken. Man solte ein etwa 7,5-10 cm breites
und ca. 50 cm langes Teigstück erhalten.
Das Teigstück mit einem Teigabstecher in der Mitte halbieren. Die
Oberfläche des Teiges mit einer Mischung aus Eiweiß und Wasser
bestreichen und mit Mohn bestreuen. Aus einer Hälfte mit dem
Abstecher etwa (7-)8 Dreiecke abstechen und auf eines der
vorbereiteten Backbleche legen. Das Blech in eine große Plastiktüte
stecken. Die zweite Hälfte genauso behandeln. Die Brötchen nochmals
30-45 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat.
Währenddessen den Backofen auf 205°C vorheizen.
Die Bleche nacheinander für etwa 15-20 Minuten in den Ofen schieben,
bis die Brötchen goldbraun sind.
Anmerkung Petra: Im Original werden die Brötchen auf einem Blech
gebacken (der Teigstrang wird aufs Blech gegeben, bestrichen und
bestreut, geteilt und die einzelnen Stücke zum Gehen leicht
auseinander gerückt - dafür wäre bei mir das Blech zu klein).
Sehr leckeres buttrig-lockeres Frühstücksgebäck mit leicht
knusprigen "Zipfelchen", wo sich die Schichten trennen. Lässt sich
gut einfrieren und frisch aufbacken.
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Die Brötchen die ich aus Dänemark kenne sind „faltiger“, wie in diesem Foto http://gallery.tranix.dk/s20/2005/02-17%20-%20tebirkes/, aber deine sehen schon sehr gut aus. In Dänemark wird auch überwiegend weißer bzw. grauer Mohn auf den Brötchen verwendet und nicht wie bei uns Blaumohn.
Wow, die sind wirklich buttrig und gut! Danke fuer das Rezept. Mangels Mohn kam schwarze Sesamsaat drauf. Hatten sie zum Kaffee mit Erdbeermarmelade. Bin gespannt auf die aufwendigere Art.
Die dänischen Brlzchen die es hier gibt (seeehr lecker) sind sehr blättrig-butterlastig. Du musst wohl doch mal nach HH kommen 😉
Die ganze Familie hat sich nach diesen Brötchen die Finger geleckt…wird es mal öfter geben! Da wir überwiegend Vollkornbackwaren essen, habe ich das Mehl durch Vollkorn ersetzt – 400g Weizen und 140g Dinkel – haben sie unbeschadet überstanden, waren dann allerdings ratzfatz verzehrt…
Diese leckeren Tebirkes habe ich schon 2010 nachgebacken, wusste aber nicht mehr, wo ich das (lange in einer Schublade vergessene) Originalrezept gefunden hatte. Bin gerade dabei, meine ältesten Blogposts etwas auf Vordermann zu bringen und zu überarbeiten, und habe nun auch endlich einen Link zu deinem Blog eingefügt.
Gefällt dir dies Rezept eigentlich besser, oder das aufwändigere von Jan Hedh?