Nach dem eher hellen Sonnenblumenkernbrot war’s mal wieder an der Zeit, ein Brot mit überwiegend Roggenanteil zu backen. Hamelman meint, 66% Roggen wie bei diesem Brot wäre die obere Grenze für einen Teig, aus dem man Roggenbrötchen herstellen möchte. Ich stelle mir das Formen aber nicht ganz leicht vor, hatte ich doch schon bei den Broten meine Schwierigkeiten. Der Teig ist kaum elastisch, deshalb lassen sich die länglichen Laibe kaum wie sonst üblich (ausführlichere Beschreibung in diesem Rezept) mit straffer Oberfläche formen.
Daher resultiert dann wohl auch die "rustikal" aufgerissene Kruste des Brotes, die dem ausgezeichneten Geschmack allerdings keinen Abbruch tut.
Die Krume ist schön saftig und es hält prima frisch – dieses Brot wird bei mir sicher noch oft gebacken werden!
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.02
Titel: 66% Roggen-Sauerteigbrot
Kategorien: Brot, Roggen
Menge: 2 Brote
============================= SAUERTEIG =============================
400 Gramm Roggenmehl Type 1150 (Original*)
320 Gramm Wasser
20 Gramm Reife Sauerteigkultur
========================= ENDGÜLTIGER TEIG =========================
260 Gramm Roggenmehl Type 1150 (Original: medium rye
-flour)
340 Gramm Weizenmehl mit hohem Gluten-Anteil** (Original:
-High-gluten flour)
430 Gramm Wasser
18 Gramm Salz
10 Gramm Frischhefe
720 Gramm Roggensauerteig (alles vom Ansatz außer 20 g)
============================== QUELLE ==============================
nach
Jeffrey Hamelman
Bread
A Baker's Book of Techniques and Recipes
-Erfasst *RK* 13.01.2006 von
-Petra Holzapfel
Den Sauerteig ansetzen und 14-16 Stunden bei 21°C reifen lassen.
Alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben. 3 Minuten auf
Stufe 1 und 2 Minuten auf Stufe 2 kneten.
Von den 34% Weizenmehl sollte eine gewisse Glutenentwicklung spürbar
sein, die Teigstärke wird aber eher schwach sein. Erwünschte
Temperatur für den Teig knapp 27°C (Petra: den Teig erst auf
bemehlter Arbeitsfläch zusammenkneten, dann in eine geölte Schüssel
geben und mit Klarsichtfolie abgedeckt entweder bei "Hefeteigstufe"
in den Backofen oder auf eine Wärmedecke (Stufe 1-2) stellen).
Gehzeit: 30-45 Minuten (Petra: 45)
Den Teig in zwei Hälften teilen, rund oder länglich formen (ich habe
längliche Laibe geformt, der Teig ist aber so weich und unelastisch,
dass er sich nicht wie bei Weizenbroten mit gespannter Oberfläche
formen lässt - also möglichst wenig bearbeiten. Teig in Gärkörben
für 750 g Teig gehen lassen).
Endgültiges Gehenlassen 50-60 Minuten bei knapp 27°C (Petra:
Gärkörbe auf Wärmedecke Stufe 2 gestellt).
Backen mit normalem Dampf bei 240°C für 15 Minuten, dann die
Temperatur auf 225°C reduzieren und weitere 30-40 Minuten backen.
Das Brot sollte vor dem Anschneiden bis zu 24 Stunden ruhen, um die
Essqualität zu verbessern.
Anmerkung Petra: Ausgezeichnet schmeckendes Brot mit saftiger Krume
und schön dunkler, knuspriger Kruste, die durch meine Formversuche
wohl etwas rustikal aufgerissen ist. Sehr gut haltbar. Super!
*Im Originalrezept ist hier ein Fehler: obwohl bei der
Gesamtrezeptur nur "medium rye flour" angegeben ist, steht beim
Sauerteigansatz "whole-rye flour"
**ich habe für das High-gluten flour italienisches "Farina Manitoba
tipo "0" tipo americana" mit 12,5% Proteingehalt verwendet.
Ersatzweise Weizenmehl Type 550 mit Glutenzusatz testen.
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Das sieht zum Reinbeissen aus. Ich habe vor längerer Zeit mal versucht ein Walliser-Roggenbrot selber zu backen. Ist ziemlich misslungen. Es hatte einen „alten-Socken“-Geschmack. 🙁
Waowwwwww !! wonderful ! what a beautiful bread !!!
Sieht doch aufgerissen auch sehr schön rustikal aus! Mich stören dabei bloß immer die Brotscheiben, die wie angeknabbert aussehen. Ist mir bei meinem Buttermilch-Kraftbrot auch passiert.
Ich möchte das Rezept zu versuchen.
Hi!
Ich habe noch einen Sack Manitobamehl von Bongu, das ich dringend verbrauchen muss. Auf der Suche nach passenden (Mischbrot)rezepten, bin ich auf deines hier gestossen. Ich habe das Brot nun schon 2 mal gebacken und bin sehr begeistert. Fluffige Krume und tolle Kruste!!! Vielen Dank 😊
Lg, Anika
Gute Idee! Das Brot war schon ganz aus meinem Blickfeld verschwunden 😉