Ricotta-Tarte mit Heidelbeeren und Honig

Im Laden wurden frische Heidelbeeren aus Spanien angeboten, ich habe ein kleines Schälchen erstanden. Hätte ich mal genauer bei Foodfreak gelesen, hätte ich das vielleicht sein lassen – aber seine Erfahrungen muss eben jeder selbst machen 😉 Die relativ großen Beeren sind leicht mehlig und schmecken wenig aromatisch. Kein Vergleich zu den Waldheidelbeeren, die ich dann noch in den unergründlichen Tiefen meines Tiefkühlschranks fand.

Der Auslöser für den Kauf war mein neuestes Kochbuch, das Café Boulud Cookbook des New Yorker Spitzenkochs Daniel Boulud. Dort hatte ich nämlich beim Blättern am Vorabend eine Tarte gesehen, die ich sehr verlockend fand:

Ein Boden aus Sandteig wird mit einer Schicht Heidelbeeren belegt (ich habe eine Mischung aus den Kulturheidelbeeren mit Waldheidelbeeren verwendet), darüber kommt ein Guss aus einer Ricotta-Ei-Mischung. Auf die gebackene Tarte gibt man zur Krönung eine Schicht aus in Honig karamelisierten Pinienkernen. Hier musste ich etwas improvisieren und die Hälfte der Pinien durch Mandelsplitter ersetzen, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat – es ist ein sehr feiner und leichter Dessertkuchen. Zum Schneiden der Stücke sollte man allerdings ein scharfes Wellenschliffmesser und etwas Geduld aufbringen, wenn man nicht den Pinienkernbelag in den Kuchen drücken will.

===== Titelliste (2 Rezepte) =====
Ricotta-Tarte mit Heidelbeeren und Honig
Pâte sablée - Sandteig
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.0
     Titel: Ricotta-Tarte mit Heidelbeeren und Honig
Kategorien: Dessert, Kuchen, Früchte, Italien
     Menge: 8 Portionen
=============================== BODEN ===============================
      1            Boden aus Pâte sablée (s. Rezept); nicht
                   -vollständig gebacken, ca. 20 cm Durchmesser*
============================== FÜLLUNG ==============================
    130     Gramm  Ricotta
      2      Essl. Milch
      1      Teel. Vanilleextrakt oder 1/4 Vanilleschote, das Mark
                   -ausgekratzt
      2      groß. Eier; 1 ganz, 1 getrennt
      1      Essl. Zucker
    1/2            Zitrone: Schale abgerieben
      1     Prise  Salz
    1/4      Teel. Frisch gepresster Zitronensaft
    150     Gramm  Heidelbeeren (am besten Waldheidelbeeren)
    1/2     Tasse  Pinienkerne; ersatzweise Mandelstifte**
      1      Essl. Honig
============================== QUELLE ==============================
                   leicht modifiziert nach
                   Daniel Boulud
                   Cafe Boulud Cookbook
                   -Erfasst *RK* 30.06.2005 von
                   -Petra Holzapfel
Die Tarteform mit dem vorgebackenen Teig auf dem mit Backpapier
belegten Blech stehen lassen. Der Boden kann bis zu 8 Stunden im
Voraus gebacken werden, bei Raumtemperatur aufbewahren.
Den Backofen auf 220°C vorheizen.
Den Ricotta mit der Milch in ein schmales, hohes Gefäß geben und mit
dem Pürierstab glattmixen.
Das ganze Ei und das Eigelb mit dem Ricotta verrühren, dann Zucker,
Zitronenschale, Vanilleessenz oder -mark und Salz zugeben.
Das Eiweiß mit dem Zitronensaft cremig aufschlagen und mit einem
Gummispatel unter die Ricottamasse ziehen.
Die Heidelbeeren auf dem Boden der Tarte verteilen und die
Ricottamasse darübergießen, glattstreichen. Das Blech mit der Form
in den Backofen schieben und 15 Minuten backen, bis die Oberfläche
goldgelb ist (ein in die Mitte eingestochenes Messer sollte beim
Herausziehen sauber sein).
Die Tarte zum Abkühlen auf einen Rost stellen.
Während die Tarte abkühlt, Pinienkerne und Honig in einem kleinen
Topf geben und unter Rühren kochen, bis die Pinienkerne goldbraun
sind. Die Mischung gleichmäßig über die abgekühlte Tarte verteilen.
Die Tarte kann serviert werden, wenn der Pinienkern-Belag abgekühlt
ist. Die Tarte in 8 Stücke schneiden.
Anmerkung Petra: Schön leichte Tarte, sehr lecker in der Kombination
mit dem karamelisierten Belag! Am besten Waldheidelbeeren verwenden,
sie haben mehr Säure und Aroma als Kulturheidelbeeren.
*Original "1 partially baked 8- by 3/4-inch tart shell (in a tart
ring)", ich habe eine 21 cm Tarteform mit herausnehmbarem Boden
verwendet mit 1/2 Rezept Pâte sablée - passt prima.
**ich hatte nicht mehr genügend Pinienkerne, habe sie deshalb 1:1
mit Mandelsplittern gemischt, geht sehr gut.
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========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.0
     Titel: Pâte sablée - Sandteig
Kategorien: Grundrezept, Teig
     Menge: 1 Rezept*
    135     Gramm  Butter; Raumtemperatur
    125     Gramm  Puderzucker
    235     Gramm  (1 3/4 c) Weizenmehl Type 405
    1/4      Teel. Salz
      1      groß. Ei; leicht verschlagen
============================== QUELLE ==============================
                   leicht gekürzt nach
                   Daniel Boulud
                   Cafe Boulud Cookbook
                   -Erfasst *RK* 30.06.2005 von
                   -Petra Holzapfel
*reicht für 2 Tartes mit 24 cm Durchmeser
Butter, Puderzucker, Mehl und Salz in die Schüssel der
Küchenmaschine geben. Mit dem "Paddle" auf mittlerer Stufe mischen,
bis alles krümelig ist. Das Ei zugeben und so lange mixen, bis die
Mischung zu einem feuchten weichen Teig zusammenkommt, dann stoppen.
Den Teig nicht zu stark bearbeiten. Alternativ kann man ihn auch in
einem Food Processor machen: Hier zuerst Butter und Puderzucker
cremig mixen, dann Mehl und Salz zugeben und wieder cremig mixen, am
Schluss das Ei zugeben und nur kurz mixen, bis sich feuchte Klumpen
bilden.
Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und ganz kurz zusammenkneten.
Den Teig halbieren, zu Scheiben flachdrücken und beide Hälften in
Klarsichtfolie einschlagen. Mindestens 1 Stunde kalt stellen
(luftdicht verpackt kann der Teig bis zu 2 Tage gekühlt aufbewahrt
werden oder bis zu einem Monat eingefroren werden).
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Dicke von
etwa 3mm ausrollen (darauf achten, dass der Teig nicht an der Platte
klebt, bei Bedarf mit etwas Mehl bestäuben) und in eine gebutterte
Form mit herausnehmbarem Boden legen. Den Teig vorsichtig an Boden
und Wänden andrücken, dabei daruaf achten, das man ihn nicht
auseinanderzieht (alles, was man jetzt dehnt, wird später wieder
schrumpfen). Mit dem Wellholz über den Rand fder Form rollen, um
überschüssigen Teig zu entfernen. Falls das Rezept es erfordert, den
Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen. Evtl. entstandene Risse
kann man mit etwas befeuchteten überschüssigem Teig flicken. Den
Teig in der Form vor dem Backen mindestens 30 Minuten kühlen,.
Den Backofen auf 175°C vorheizen.
Ein Backpapier zuschneiden, das Boden und Wände der Form bedeckt.
Zum Blindbacken mit Bohnen oder Reis füllen. Für nicht ganz
durchgebackenen Boden erst 18-20 Minuten mit dieser Füllung backen,
dann Papier samt Inhalt entfernen und weitere 3-5 Minuten backen.
Für vollständig gebackenen Boden nach dem Entfernen des Papiers samt
Inhalt 5-7 Minuten backen, bis er goldgelb ist. Den Boden in der
Form auf einem Rost abkühlen lassen.
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