Meme: Der Koch von nebenan!

Eine Meme, (wie übersetzt man das am besten? Eine Art ansteckende Idee? – siehe auch wikipedia zu Mem oder BlogMeme) ist ein beliebtes Mittel, um die Kommunikation unter Bloggern aufrecht zu erhalten oder zu beleben. Bei einigen davon, wie zum Beispiel bei Spiceblogs Cookbook Meme oder dem beliebten IMBB (Is My Blog Burning) werden Fragen oder ein Thema vorgegeben und jeder, der Lust hat,  kann sich beteiligen. Bei anderen braucht man eine Einladung, um mitmachen zu können.

Solch eine spannende Blog-Meme hat jetzt Nicky von delicious days ins Leben gerufen:  The Cook Next Door!

Dabei gilt es, einige Fragen zum kulinarischen Werdegang, zu Vorlieben oder Abneigungen zu beantworten. Nach der Lektüre weiß man mit Sicherheit ein bisschen mehr über den „benachbarten“ Food-Blogger, als wenn man nur den obligaten about me-Link anclickt.

Netterweise darf ich die deutsche Kette starten und die Fragen dann an drei geschätzte Blogger weitergeben: FoodfreakSchokolade und der Rest und teatime.

Ich freue mich schon auf eure Enthüllungen! Jeder von Euch sollte wiederum 3 deutschen Foodbloggern das Stöckchen weiterreichen, das genaue Procedere habe ich in der Einladungsmail beschrieben. Ich bin schon sehr gespannt, ob ich durch diese Meme neue deutsche Foodblogs kennenlernen werde…

Und los geht’s:

1. Was fällt dir zu deinem ersten Koch- oder Backversuch ein?

Örks – Nudeln. Meine Eltern waren nicht da und ich wollte meinem Bruder eine Freude machen und Spaghetti zum Abendessen kochen. Irgendwie habe ich den richtigen Zeitpunkt verpasst (wusste ich
überhaupt, dass es den gibt? Ich glaube nicht.) und hatte deshalb nach längerer Zeit nur noch eine glibberige, schwammige Masse im Topf. Abzugießen gab es nichts mehr. Probiert hat mein Bruder zwar tapfer, der Rest landete dann aber als völlig ungenießbar im Müll. Ich muss mir diese Geschichte auch heute noch von Zeit zu Zeit anhören 😉

2. Wer hatte den größten Einfluss auf deinen Kochstil?

Eindeutig mein Vater. Während meine Mutter eher leidenschaftslos Standardgerichte gekocht hat (freitags gab es im Wechsel Linsensuppe oder Rindfleisch-Gemüseeintopf mit TK-Gemüsemischung – so hat sich das jedenfalls in meiner Erinnerung festgesetzt), war er der Experimentierfreudige, hat schon in meiner Jugend stilvoll „Crêpes Suzettes“ flambiert und nach seiner Emeritierung das Essen Kochen ganz übernommen, sehr zur Freude und Erleichterung meiner Mutter. Ich verwende immer noch gerne einige Rezepte, die er kreiert hat, so z.B. den Fenchel „Ascona“.
Zu meiner Entwicklung hat aber sicher auch beigetragen, dass wir während meiner Kindheit jedes Jahr mehrere Ferienwochen im Tessin zugebracht haben, wo ich schon früh mit einer italienisch angehauchten Küche in Berührung kam und z.B. Zucchetti kannte, bevor sie hier in Deutschland als Zucchini erhältlich waren.

3. Gibt es ein altes Foto als Beweis für frühes Interesse an der kulinarischen Welt? Traust du dich, es uns vorzustellen?

Es gibt ein Foto, auf dem meine Mutter im Kreise der Familie stolz eine Alaska-Königskrabbe, die mein Vater bestellt hatte, auf einem Tablett in die Kamera hält.
Glücklicherweise ist dieses Bild unscharf, denn ich bin darauf ausgesprochen unvorteilhaft gekleidet 😉

Also gibt es dieses Foto, auf dem ich von einer Kinderfrau abgefüttert werde, aber trotzdem ganz zufrieden aussehe.

Bald aber zog ich ein geselliges Beisammensein im Kreis von Freunden vor (meine Güte, ging es bei Kindergeburtstagen 1964 gesittet zu ;-))

4. Leidest du an irgendeiner Art von kulinarischer Phobie? Gibt es ein Essen, dessen Zubereitung dich zum Schwitzen bringt?

Das Dekorieren von Torten ist absolut nicht mein Ding. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber bei mir haften Mandelblättchen oder
Schokoraspeln nicht am Rand, die Sahnetuffs sind schief und krumm (oder die Sahne geht beim letzten Tuff aus), ich schneide Torten oder Kuchen grundsätzlich in ungleiche Stücke … und der Teig für Biskuitrollen bricht in 90% der Fälle (die letzte habe ich kurzentschlossen zu einer Schichtspeise umgebaut).

5. Welches technische Hilfsmittel in der Küche schätzt du am meisten und/oder was war der größte Reinfall?

Ich mag sehr: meinen Brotbackstein, meine Microplane-Reiben, den Elektromotor für meine Kurbel-Nudelmaschine

Ein Reinfall war eine elektrische Nudelmaschine (immerhin in Italien gekauft!), die den Nudelteig knetet und die Nudeln dann durch eine Scheibe nach außen drückt. Trotz diverser Versuchsvarianten ist es mir
nicht gelungen, damit auch nur annähernd ordentliche Nudeln in respektabler Zeit herzustellen. Vielleicht habe ich mich ja auch nur besonders doof angestellt.. Es ist jedenfalls gut, dass es von den Versuchen keine Videos gibt 😉 Ich gebe die Maschine übrigens bei Abholung gerne kostenlos ab.

6. Nenne einige seltsame oder verrückte Essenszusammenstellungen, die du wirklich magst – und wahrscheinlich niemand sonst!

Früher habe ich gerne Pfannkuchen mit grünem Salat gefüllt, weil ich die eigentlich dazu gehörenden sauren Nierchen verabscheut habe. Heute schätze ich Nierchen sehr. In meiner Kieler Zeit habe ich Sauerbraten mit Backobst lieben gelernt, das würde hier in Niederbayern wahrscheinlich keiner essen.

7. Auf welche drei Zutaten oder Gerichte kannst du einfach nicht verzichten?

Gutes Brot – deshalb backe ich gerne selber, Gemüse – zur Zeit bevorzugt Spargel, Hähnchen in allen Variationen.

8. Gibt es eine Frage, die du hier vermisst, die du gerne beantworten würdest? Wenn ja, füge sie einfach hinzu!

Und noch drei Fragen auf die Schnelle:

9. Dein Lieblingseis…

jedes mit Schokolade (gerne auch mit Chili)

10. Du wirst wahrscheinlich nie essen…

Lakritz
Rosinen in Käse- und Apfelkuchen (immer, wenn sie weich oder eingeweicht sind, Rosinenbrot dagegen mag ich sehr gerne)

11. Dein Spezialgericht…

Habe ich eigentlich nicht. Wenn man mich zum erstenmal besucht, ist die Wahrscheinlichkeit aber recht hoch, dass es Pollo al Forno gibt 😉

 

Und hier gibt’s die Links zu den Einträgen der „Köche von nebenan“:

Foodfreak
Schokolade und der Rest
There’s a cook in the kitchen
Desideria

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